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Psychologie
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 124
Abb.: 9
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Ein halbes Jahrhundert lang hat sich die Psychologie mit seelischen Krankheiten beschäftigt. Heutzutage können Psychologen ehemals schwammige Begriffe wie Depression, Alkoholismus und Schizophrenie genau definieren. Sie wissen sehr viel darüber, wie sich diese Probleme im Verlaufe eines Lebens entwickeln. Doch für dieses Wissen wurde ein hoher Preis gezahlt. Gemütszustände zu behandeln, welche das Leben unglücklich machen, hat die Aufgabe in den Hintergrund gedrängt, Gemütszustände auf- und auszubauen, welche das Leben lebenswert und erfüllt machen. Inzwischen wünschen sich Menschen mehr als bloß ihre Schwächen zu korrigieren. Sie wünschen sich ein glückliches, erfülltes und sinnvolles Leben. Daher beschäftigt sich diese Studie nicht damit im Leben von minus fünf auf minus eins zu kommen, sondern damit, die Lebenszufriedenheit von plus fünf auf plus neun zu erhöhen. Diese Studie manifestiert sich im Bereich der Positiven Psychologie, eine Wissenschaft, welche positive und nicht nur negative Emotionen zu verstehen versucht und bemüht ist, Stärken aufzubauen und Wegweiser aufzustellen, um den Menschen ein gutes, gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen. Um herauszufinden, ob es möglich ist, positive Emotionen bewusst herbeizuführen, um die Lebensqualität zu erhöhen und das Leben in eine Aufwärtsspirale zu bringen, wurde ein Feldexperiment mit einer randomisierten Experimental- und Kontrollgruppe durchgeführt.
Textprobe: Kapitel 3.4, Inhalte des Coachings und der Intervention: Mit der Intervention wurden verschiedene Strategien der positiven Psychologie angewendet. Übergeordnet dabei war das Ziel der Vermehrung des Positiven im Leben der Teilnehmer. Der erste Teil der Intervention bestand aus einem Coaching, an dem die Teilnehmer drei Wochen lang einmal wöchentlich teilnahmen. Der zweite Teil der Intervention war das Führen eines Glückstagebuchs, welches wie ein Übungsbuch aufgebaut ist und zusätzlich eine CD mit Meditationen enthält. Die Meditationen waren der dritte Bestandteil der Intervention. Die Teilnehmer meditierten sowohl in den Coaching Veranstaltungen als auch alleine zu Hause mit den geführten Meditationen auf der CD. 3.4.1, Coaching: Die Experimentalgruppe bekam am Anfang des Experiments, wie bei der Open-Heart-Studie von Fredrickson (2011), zunächst die grundlegenden Prinzipien der Meditation vorgestellt und wurde bei der Gruppenmeditation von S. Muth durch die Meditation geführt. Die Teilnehmer bekamen dann eine CD, auf die eine Folge von angeleiteten Meditationsübungen aufgenommen war. Dieser CD konnten sie zu Hause folgen. In den Veranstaltungen wurde versucht den Teilnehmern zu helfen sich selbst zu helfen. Sie sollten lernen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht abhängig von anderen Menschen zu machen, indem sie beispielsweise ihre Macht an andere abgeben. Es wurden die bereits vorhandenen positiven Aspekte und Qualitäten im Leben in den Vordergrund gerückt um zum Beispiel persönliche Ressourcen wie Motivation, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Optimismus oder Problemlösekompetenzen zu steigern. Zudem wurden sie dabei unterstützt neue positive Aspekte im Leben zu schaffen, wie beispielsweise ein angenehmes soziales Umfeld oder eine wohltuende Wohnsituation ohne Revierkonflikte. Ein anderer wichtiger Bestandteil war die Minderung negativer Aspekte und Gefühle im Leben. Den Teilnehmern wurde beigebracht wie man alte negative Emotionen und Gefühle fallen lassen und auflösen kann um sie nicht mehr mit sich rumtragen. Denn negative Gefühle können durch alte Illusionen und Denkmuster erzeugt werden. Alte Gefühle loszulassen erzeugt ein positives Gefühl von Freiheit und/oder Erleichterung und verhindert, dass man in der Zukunft erneut in alte negative Muster gerät und sorgt somit für eine nachhaltige und positive Einstellung. Ein weiterer Bestandteil war es den Teilnehmern zu zeigen, was für eine Macht ihre Gedanken haben. Daher trainierten wir mit ihnen groß und frei über sich und über ihre Möglichkeiten zu denken. Wir erarbeiteten mit den Teilnehmern das die meisten Menschen ihren Unmut ihrer Unzufriedenheit gegen externe Umstände richten und das dies pure Zeit und Energieverschwendung ist, da wir unsere Mitmenschen und unser Umfeld nur ändern können indem wir uns selbst ändern. Wir zeigten ihnen, dass es keinen Sinn macht in den Gedanken Zitronenbäume zu pflanzen und sich dann zu wundern, warum die Orangen so sauer schmecken (Lindau, 2013). 3.4.2, Glückstagebuch: Ein wichtiger Bestandteil der Intervention war das Glückstagebuch. Es half den Teilnehmern die positiven Dinge des Tages reflektieren zu können, um den Fokus auf den Reichtum im Leben zu richten, den man bereits besitzt. Täglich trugen die Teilnehmer ein, was ihre wesentlichen Erkenntnisse des Tages sind und wofür sie dankbar sind. Zusätzlich gab es jeden Tag einen Spruch, der sie motivieren sollte weiter an sich zu arbeiten. An manchen Tagen gab es zusätzlich Übungen um positiver über sich zu denken oder um negative Glaubenssätze aufzulösen. Auf der letzten Seite war eine CD mit geführten Meditationen zur Selbstliebe eingeklebt. Das Glückstagebuch ist eine Übung der Positiven Psychologie. Durch das Anwenden der Dankbarkeitsübungen kann das Leben der Teilnehmer glücklicher und befriedigender werden. Wenn Menschen Situationen reflektieren in denen sie beispielsweise etwas Positives erlebt haben und dafür Dankbarkeit empfinden, ziehen sie Nutzen aus der angenehmen Erinnerung.
Julia Colella, B.A. wurde 1991 in Frankfurt am Main geboren. Ihr Studium der Wirtschaftspsychologie schloss sie im Jahre 2013 an der Hochschule Fresenius in Idstein erfolgreich ab. Im Laufe ihres Studiums interessierte sich die Autorin besonders für den Schwerpunkt der Positiven Psychologie, weshalb sie sich ausgiebig mit diesem Thema auseinandersetzte.
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