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- Der Ruf der Generation Y nach "Easy Economy": Wie eine neue Arbeitnehmergeneration den österreichischen Arbeitsmarkt auf den Kopf stellen wird
Psychologie
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 164
Abb.: 10
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Welcher Angestellte hat sich noch nie ein Leben mit all jenen Annehmlichkeiten und persönlichen Freiräumen gewünscht, die sonst nur einem Freiberuflichen oder Selbstständigen vorbehalten sind? Auch unter der Woche einmal Auszuschlafen, am Vormittag einen Einkaufsbummel zu machen oder am Nachmittag zwei Stunden zum Sport zu gehen? Warum an einem heißen Sommernachmittag das Büro nicht eher verlassen und den Laptop mit ins Schwimmbad nehmen, die E-Mails abends beantworten oder die liegen gebliebene Arbeit am Wochenende aufarbeiten? Was spricht dagegen? Ist das arbeitsrechtlich nicht möglich oder bislang gesellschaftlich einfach nur unüblich bzw. nicht akzeptiert? Sind strenge Anwesenheitskontrollen mit Stechuhr und das abendliche gegenseitige Aussitzen der Kollegen wirklich entscheidende Leistungskriterien in unserer Arbeitswelt? Wie ist es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überhaupt möglich, dass profitorientierte Unternehmen es stillschweigend hinnehmen, wenn ihre Mitarbeiter Zeit am Arbeitsplatz totschlagen, im Internet surfen, Kaffeepausen einlegen und sich auf ausgedehnte Plauscherln unter Kollegen treffen? Akzeptieren sie derartige Verhaltensweisen nur, um sicher zu gehen, dass die Angestellten auch tatsächlich anwesend sind und deren vorgeschriebene Anwesenheitszeit ordnungsgemäß ableisten? Ist physische Anwesenheit wichtiger als Produktivität? Wäre eine zeitunabhängige Leistungsmessung anhand von Output und Zielvorgaben nicht wesentlich sinnvoller? Und welche Rollen spielen der demographische Wandel und die technische Mobilisierung bei dieser Überlegung? Fakt ist, dass der Ruf nach mehr Freiheit und Flexibilität im Berufsleben immer lauter wird, vor allem bei den unselbstständig Erwerbstätigen. Begünstigt wird dieser Wunsch durch den Eintritt einer neuen Generation in den Arbeitsmarkt, der sogenannten Generation Y . Einer Generation, die die Macht der Demografie hinter sich weiß, und dementsprechend kompromisslos ihre konkreten Forderungen an ihre künftigen Arbeitgeber stellt. Denn sie weiß, was sie mit Sicherheit nicht will: Arbeiten bis zum Umfallen! Die Themen Work-Life-Balance und flexible Arbeits(zeit)modelle werden in den kommenden Jahren daher ganz entscheidende Rollen spielen. Unternehmen, die dies bereits erkennen und darauf reagieren, können sich schon jetzt gegen den bevorstehenden Fachkräftemangel wappnen und für die kommenden Jahre entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern. Doch wie sieht die Ist-Situation am österreichischen Arbeitsmarkt aus und wie fortschrittlich gehen die Top 500! Unternehmen Österreichs mit dem Thema Arbeitszeitflexibilisierung für Angestellte um? Welche Trends machen sich bemerkbar und warum wird die Generation Y den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren völlig auf den Kopf stellen? Dieses Buch wirft einen Blick auf den Status quo des österreichischen Arbeitsmarkts und liefert wertvolle Tipps, um die Arbeitswelt künftig offener und humaner zu gestalten.
Textprobe: Kapitel 5.3, Effizienteres Arbeiten ohne Ablenkung: Wer schon einmal in einem Großraumbüro gesessen hat, der weiß, dass es dort nicht gerade einfach ist, konzentriert zu arbeiten: Permanentes Telefonläuten, angeregte Diskussionen, ein ständiges Kommen und Gehen. Da ist Ablenkung unausweichlich. Eine aktuelle Studie zeigt: Büromenschen verbummeln im Durchschnitt 2,1 Stunden pro Tag durch Ablenkungen. Die University of California fand heraus, dass sich Wissensarbeiter im Schnitt elf Minuten mit einer Aufgabe beschäftigen, bevor ihre Aufmerksamkeit durch einen Anruf, eine E-Mail oder Kollegen einem anderen Thema zugeführt wird. Dann dauert es durchschnittlich 25 Minuten, bevor sie sich wieder der alten Aufgabe widmen können. Derweil kommen aber neue Aufgaben hinzu, die so wichtig scheinen, dass die alte vollkommen in Vergessenheit gerät. Dass dieses permanente Büro-Multitasking Geld kostet, liegt auf der Hand. Für die US-Wirtschaft bezifferten Forscher von Basex den Schaden auf jährlich etwa 588 Milliarden Dollar. Das vielleicht überzeugendste Experiment veranstaltete der Psychiater Glenn Wilson von der University of London. Wilson ließ drei Gruppen im IQ-Test gegeneinander antreten: Eine Testgruppe war ungestört, die zweite wurde während des Tests durch E-Mails und Telefonanrufe abgelenkt, die dritte hatte kräftig Marihuana geraucht. Erwartungsgemäß schnitten die Bekifften um durchschnittlich vier IQ-Punkte schlechter ab als die nüchternen Ungestörten. Das schlechteste Ergebnis erzielten jedoch die Abgelenkten: Wer zwischendurch E-Mails und Telefonanrufe bekam, lag im Ergebnis noch mal sechs IQ-Punkte hinter den Testpersonen mit psychoaktiven Substanzen im Blut. Der Wirtschaftswissenschaftler Vilfredo Pareto (1848-1923) formulierte eine mittlerweile allgemein bestätigte Erfahrungsregel: Das so genannte Pareto-Prinzip (oder die 80:20-Regel). Diese beschreibt das Phänomen, dass innerhalb einer gegebenen Gruppe oder Menge einige wenige Teile einen weitaus größeren Wert aufweisen, als dies ihrem relativen, größenmäßigen Anteil an der Gesamtmenge in dieser Gruppe entspricht. Auf das Zeitmanagement übertragen bedeutet dies, dass in nur 20% der aufgewandten Zeit 80% der Ergebnisse erzielt, während in den restlichen 80% der Zeit nur 20% der Ergebnisse erreicht werden. Umgewandelt bedeutet dies, dass von einem 8 stündigen Arbeitstag nur etwas mehr als 1,5 Stunden wirklich effektiv an der Zielerreichung gearbeitet wird. Berücksichtigt man nun noch Thesen und Prioritätensetzung der sogenannten ABC-Analyse (Einteilung in A-/ B- / und C-Aufgaben sowie deren Reihung nach 'Wichtig' und 'Dringend'), wonach optimaler Weise 65% der Zeit (also 5,2 Std. eines 8 stündigen Arbeitstages) für sogenannte wichtige A-Aufgaben aufgewendet werden sollte, wird schnell ersichtlich dass in punkto Zeitplanung in der Praxis einiges 'schief' läuft. Die Konsequenz aus den bisherigen Erkenntnissen für die Zeitplanung muss sein, dass zur Verfügung stehende Zeit auf verschiedene Aufgaben nicht nach mengenmäßiger Anzahl, sondern entsprechender Bedeutung der Aufgabe für die Zielrealisierung verteilt wird. Für einen achtstündigen Arbeitstag heißt das: 65% der Zeit (ca. 5,2 Std.) wird für A-Aufgaben vorgesehen, 20% der Zeit (ca. 1,6 Std.) ist B-Aufgaben (durchschnittlich wichtig) vorbehalten.15% der Zeit (ca. 1,2 Std.) bleibt für C-Aufgaben (weniger wichtig oder unwichtig). Viele Untersuchungen belegen, dass es im Büro durch Ineffizienz und Ablenkung dramatische Verluste an Produktivität gibt. Verluste, die es bei einem entsprechend eingerichteten 'Home Office'-Arbeitsplatz nicht gibt. Wenn sich der Mitarbeiter dann auch noch seine Arbeit selbst einteilen kann, also dann arbeitet, wenn er sich am fittesten fühlt und nachdem dringende Privatsachen erledigt wurden, dann schafft er die Arbeit von neun Stunden in fünf. Der Rest ist gewonnene Freizeit. Übrigens steigt dann auch der relative Stundenlohn dramatisch.
Maria Kovarik, MBA, wurde 1979 in Wien geboren. Nach ihrer Ausbildung zur akademischen Tourismusmanagerin an der Wirtschaftsuniversität Wien sammelte sie berufliche Erfahrungen beim ORF und wechselte dann ins Marketing des österreichischen Handels. Berufsbegleitend absolvierte sie ihr Master-Studium, das sie erfolgreich mit dem Master of Business Administration abschloss. Im Laufe ihrer Berufstätigkeit verspürte die Autorin immer stärker den Wunsch nach mehr persönlicher Freiheit und Flexibilität in ihren Arbeitsverhältnissen. Da sie aber nicht auf die Annehmlichkeiten eines Angestelltenverhältnisses verzichten wollte, begann sie zu recherchieren, welche Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung der österreichische Arbeitsmarkt zu bieten hat und sah sich außerdem vermehrt nach Unternehmen um, welche ihren Angestellten bereits Flexibilität ermöglichen. Im Zuge dessen realisierte die Autorin, dass sie selbst ein Mitglied der sogenannten Generation Y war. Neugierig geworden, wurde so der Grundstein für dieses Buch gelegt.
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