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Psychologie


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Buch befasst sich mit den Traumatisierungserfahrungen in der Kindheit und deren Auswirkungen auf das gesamte Leben. Die zugrunde liegende These ist, dass Traumatisierungen das gesamte Leben beeinflussen. Zunächst wird an einem Beispiel deutlich zu welch gravierenden, negativen Folgen in der Entwicklung eine frühzeitige Traumatisierung führen kann. Anschließend werden die hirnorganischen Vorgänge erläutert, die während eines Traumas ablaufen und welche Muster dabei im Gehirn entstehen. Dazu werden die traumatische Zange, fight or flight, freeze and fragment sowie die Amygdala und der Hippocampus beschrieben. Im darauffolgenden wird deutlich, was man unter Traumatisierungen in der Kindheit versteht. Dazu werden die häufigsten Formen von Traumatisierungen (sexuelle Gewalt, psychische Gewalt, physische Gewalt und Vernachlässigung) aufgegriffen und beschrieben. Als Exkurs wird auf die Traumatisierung durch Gewalt gegen die Mutter als Teil der psychischen Gewalt eingegangen. Ferner werden die Symptome nach unterschiedlichen Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen besprochen und häufige Probleme nach einer Traumatisierung verdeutlicht. Der Zusammenhang von frühen Traumatisierungen und Bindungsfähigkeit wird thematisiert. Außerdem wird die so oft beschriebene Widerstandsfähigkeit von Kindern hinterfragt und Verarbeitungsmöglichkeiten und Therapieansätze dargestellt. Als Übersicht ist im Anhang ein Flyer zusammengestellt für alle Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten sowie für alle Interessierten, die eine schnelle Information zur Hand haben möchten. Hierin sind die wichtigsten Informationen kurz zusammengefasst.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Freeze und Fragment: Wenn der Organismus der lebensbedrohlichen Gefahr nicht durch Flucht oder Kampf entkommen kann, wird er den Stressor innerlich durch Distanz und Abspaltung bekämpfen müssen. Freeze bedeutet wörtlich Einfrieren . Damit ist eine Lähmungsreaktion der betreffenden Person gemeint. Obwohl die Person physisch voll da ist, tritt sie psychisch vollkommen weg. Körper und Geist werden also voneinander getrennt. Sobald die Freeze-Reaktion eingetreten ist, findet für den Menschen das Ereignis als Trauma statt. Das Gehirn hat in dieser Situation erkannt, dass es den Organismus nicht erfolgreich aus dem Ereignis herausbringen kann und dass der aggressive Reiz auch nicht äußerlich bekämpft werden kann. Also bleibt ihm nichts anders übrig als genau das innerlich zu tun. Das Gehirn will den aggressiven Reiz unschädlich machen, indem es dem Organismus erlaubt sich innerlich davon zu distanzieren. Es wird eine Flut von Endorphinen ausgeschüttet, welche der betreffenden Person das geistige Wegtreten ermöglicht und die akute Todesangst neutralisiert. Ebenfalls wird Noradrenalin ausgeschüttet, welches die normalerweise integrative Wahrnehmung blockieren kann. Die Freeze-Reaktion ist also nichts anderes als eine Entfremdung vom Geschehen, in welcher innerlich erst einmal alles erstarrt ist. Die angegriffene Person ist völlig blockiert und steht unter Schock. Sie kann nicht schreien, um Hilfe rufen oder weinend zusammenbrechen. Diese eigentlich normalen Reaktionen kommen erst zum Vorschein, wenn die betreffende Person in Sicherheit ist und ihr gesamtes Gehirn wieder heruntergeschaltet hat und der Alarmzustand vorüber ist. Jetzt finden häufig erst die eigentlich normalen Reaktionen nachträglich statt. Anschließend kommt das Fragmentieren hinzu. Die gerade gemachte unerträgliche Erfahrung wird zersplittert. Diese Splitter werden weggedrückt und verdrängt, so dass das äußere Ereignis nicht mehr zusammenhängend wahrgenommen und erinnert werden kann. Dies geschieht, damit der Körper das Geschehene überhaupt verkraftet und überleben kann.

Über den Autor

Die Autorin, Jessica Balthasar, wurde 1982 in Meerane geboren. Ihr Bachelorstudium im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit schloss sie im Jahre 2010 mit ausgezeichneten Leistungen ab. Seither absolviert sie ein Masterstudium in Edinburgh, Schottland. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfangreiche praktische Erfahrungen in der parteilichen Frauenarbeit sowie mit behinderten und psychisch erkrankten Menschen. Fasziniert von dem Thema Traumatisierung beschäftigte sich die Autorin in Studium und Praxis ausführlich mit den Auslösern, Erscheinungsformen, Auswirkungen und Folgen von Traumata, was sie dazu veranlasste sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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