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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 112
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Dieses Buch analysiert, ob das Demokratiebarometer seinen Anspruch erfüllen kann, den Grad an Demokratiequalität in einem Land zu einem bestimmten Zeitpunkt festzustellen. Demnach müsste davon ausgegangen werden, dass dieser Demokratieindex geeignet ist, um den Wandel der Demokratiequalität in einem Land abzubilden. Zur Evaluierung des Arguments wird als Länderbeispiel Ungarn ausgewählt, weil sich infolge der Parlamentswahlen im Jahr 2010 deutliche Veränderungen für das politische System ergeben haben, die wiederum die demokratischen Verhältnisse im Land gemindert haben. Für die Analyse wird ein Vergleich zwischen der Aussagekraft des Messindex und vier Experteneinschätzungen zur Entwicklung der Qualität der ungarischen Demokratie angestellt.
Textprobe: Kapitel 3.3, Die Entwicklung der Demokratiequalität innerhalb eines Landes: Anhand der theoretischen Analyse des Konzepts vom Demokratiebarometer scheint dieser Messindex aufgrund der Vielfalt und Verschiedenheit der einzelnen Demokratien seinen Anspruch, die Demokratiequalität von unterschiedlichen demokratischen Systemen im Rahmen einer so komplexen Messung miteinander vergleichbar zu machen, nicht zu erfüllen. Aber kann dieser Demokratieindex den Wandel der Demokratiequalität innerhalb eines Landes abbilden? Den empirischen Resultaten des Demokratiebarometers zufolge können Veränderungen in demokratischen Systemen über mehrere Jahre hinweg festgestellt werden (vgl. Bühlmann et al. 2011: 24). Es müsste demnach im Vergleich zu anderen Messindizes geeigneter sein, um die effektive Demokratiequalität festzustellen, da es versucht die interdependenten Grundwerte Freiheit und Gleichheit mithilfe der demokratieinhärenten Dimension Kontrolle auszubalancieren. Insbesondere bei der Auswahl der Indikatoren wird den Projektleitern und -mitarbeitern zufolge darauf geachtet, dass sie sich nicht nur auf die Existenz von Institutionen beziehen, sondern die Verfassungswirklichkeit bzw. die effektive Wirkung von Institutionen mit berücksichtigen (ebd.: 18). Zu diesem Zweck ist in jeder Funktion mindestens eine Subkomponente enthalten, deren Indikatoren, rules in law‘ und mindestens eine Subkomponente, deren Indikatoren, rules in use‘ erfassen, um nicht nur verfassungsrechtliche Normen, sondern auch die Manifestationen in der Verfassungswirklichkeit abzubilden (ebd.: 18). Auch Messfehler sollen vermieden werden, indem bei der Messung jeder Subkomponente mindestens zwei Indikatoren aus unterschiedlichen Quellen verwendet werden (ebd.: 18). Soviel zur Theorie, doch wie sieht es in der Praxis aus? Anhand eines Länderbeispiels gilt es nun herauszufinden, ob das Demokratiebarometer den Anspruch, die Veränderung der Demokratiequalität innerhalb eines Landes darzustellen, tatsächlich erfüllen kann. Hierfür wird das osteuropäische Land Ungarn ausgewählt, welches dem Demokratiequalität-Ranking des Demokratiebarometers zufolge für die beiden Jahre 2000 und 2007 auf Rang 13 und 18 eingestuft wird und sich demnach im mittleren Bereich von 30 größtenteils westlichen und westeuropäischen Demokratien befindet (vgl. Demokratiequalität-Ranking 2007). Aber seit der Parlamentswahl und dem Regierungswechsel im Jahr 2010 hat sich die Demokratiequalität in Ungarn verändert. Kann das Demokratiebarometer den Wandel der Demokratiequalität für das Länderbeispiel abbilden? Um diese Frage beantworten zu können, sind für diejenigen Indikatoren, für die es möglich war, Datenwerte im Zeitrahmen von 2008 bis 2012 festzustellen, ermittelt worden. Die Ergebnisse sowie die Analyse der empirischen Datenerhebung sind Gegenstand des nachfolgenden Kapitels.
Anja Kegel schloss Anfang November 2012 das Masterstudium im Fach Politikwissenschaft an der Universität Potsdam erfolgreich ab. Während ihres Studiums beschäftigte sich die Autorin ausführlich mit Demokratiebarometern und Demokratiequalität in Ungarn. Anja Kegel ist sehr an politischen sowie an anderen sozialen Themen interessiert und hat viel Freude daran, eigene Texte zu verfassen. Zukünftig möchte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig sein.
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