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Pflege

Claudia Machreich

Auswirkungen der Palliative Care auf die Lebensqualität der Angehörigen

ISBN: 978-3-8428-8965-1

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Experten zufolge erhöhen der demografische Wandel und die Institutionalisierung die Lebenserwartung und verlängern den Sterbevorgang. In den stationären Einrichtungen liegt der Fokus auf der Verhinderung des Todes. Das Begleiten und das Krankheitserleben der Angehörigen treten in den Hintergrund. Angehörigen erreichen die Grenzen ihrer Belastbarkeit, da der Betreuungsaufwand für die sterbenden Personen bis auf 24 Stunden täglich steigt. Emotionale Erschöpfung und psychische Belastungen mit Symptomen von Angst und Depression werden von den Angehörigen berichtet. Palliative Care wirkt sich bei den Angehörigen positiv auf die Lebensqualität aus, da sie individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Angehörigen eingeht. Angehörige erleben durch die Palliative Care eine große Unterstützung in der Betreuung Ihrer schwer erkrankten und sterbenden Familienmitglieder und Partner. Als Hauptentlastung werden die gute Erreichbarkeit am Tag und die schnelle Hilfe durch die Mitglieder der Palliative Care beschrieben. Ein Ziel der Studie war es, die Auswirkungen der Palliative Care auf die Lebensqualität der Angehörigen zu erheben und aufzuzeigen. Weiter wird auf die Wünsche und Erwartungen der Angehörigen an das mobile Palliativteam (MPT) der Caritas Salzburg eingegangen. Die demografische Entwicklung und die damit verbundene Verlängerung des Sterbeprozesses zeigt deutlich die Dringlichkeit, die Lebensqualität der Angehörigen zu thematisieren und die Unterstützungsmöglichkeiten der mobilen Palliativteams weiter auszubauen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Methode: Im folgenden Abschnitt wird das qualitative, empirische Vorgehen dargestellt. Der Abschnitt gliedert sich daher in die Beschreibung und Begründung für den qualitativen Forschungsansatz, mit dem die Forschungsfragen beantwortet werden sollen. Des Weiteren wird das verwendete Erhebungsinstrument, der Interviewleitfaden, vorgestellt. Anschließend erfolgt die Darstellung des methodischen Vorgehens und der Stichprobe. Die transparente und nachvollziehbare Vorgehensweise beim Durchführen der Studie und durch die Literaturrecherche, soll die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse steigern. Die Datenerhebung soll mithilfe halb standardisierter, halb strukturierter Interviews mit Angehörigen erfolgen. Es wird ein einheitliches Erhebungsinstrument in Form eines Fragerasters mit offenen Fragen verwendet. Die qualitative Befragung wird mittels einer Erhebung verbaler Fragen auf Basis eines Fragerasters durchgeführt, das im Anhang beiliegt und zehn Fragen enthält. Die Frageraster werden den Personen nicht vorgelegt. Hierbei werden vom Interviewer offene Fragen in die Interviewsituation getragen, auf die der Interviewte in freier Form antworten soll. Die Antworten werden direkt schriftlich auf dem Frageraster festgehalten. Die Dauer des Interviews wird auf ca. eine halbe Stunde festgelegt. Dabei orientiert sich die Methodik an den nachfolgenden Forschungsfragen. 3.1, Forschungsfrage: Das übergeordnete Ziel der Studie ist eine Klärung und Auseinandersetzung mit dem subjektiven, individuellen Empfinden der Situation von Angehörigen. Folgende forschungsleitende Frage soll im Rahmen der Studie einer Klärung zugeführt werden soll: Welche Auswirkung hat die Palliativ Care auf die Lebensqualität der Angehörigen? Um die Forschungsfrage zufriedenstellend beantworten zu können, sind folgende detaillierte Unterfragen notwendig und sollen ebenfalls in dieser Arbeit beantwortet werden: Welchen Einfluss nimmt Palliativ Care auf die Lebensqualität von Angehörigen der sterbenden Personen? Welche persönlichen Erfahrungen haben Angehörige mit den Mitarbeitern vor der Betreuung der Palliativ Care bereits erlebt? Welche persönlichen Anliegen und Wünsche haben die Angehörigen an die Palliative Care? 3.2, Qualitativer Forschungsansatz: Gröhe (2003) gibt an, dass der qualitative Forschungsansatz dem Forscher ein Verständnis für die Bedeutung des zu erforschenden Themas aus der Sicht der Betroffenen ermöglicht. Die Probanden haben im Rahmen eines Interviews die Möglichkeit, den Forschungsprozess in seiner Richtung zu beeinflussen. Das Ziel ist, neue Einblicke in Entstehungszusammenhänge zu ermöglichen und nicht bereits vorhandenes Wissen abzusichern. Qualitative Verfahren sind notwendig, wenn komplexe Situationen studiert werden sollen, wobei relevante Variablen nicht sofort offensichtlich erscheinen. Gröhe (2003) hält an den Ansichten von Buston et al. (1998) fest, die quantitative Forschungsmethoden anhand der Kriterien Validität, Reliabilität, Repräsentativität und Generalisierbarkeit beurteilen und für qualitative Studien Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit, die Möglichkeit der Bestätigung und Übertragbarkeit als Evaluationskriterien darstellen. 3.3, Begründung zur Wahl für den qualitativen Forschungsansatz: In der vorliegenden Studie wird der Frage nachgegangen, wie sich aus der Sicht der Angehörigen die Palliative Care auf die Lebensqualität der Angehörigen auswirkt. Laut Mayer et al. (2006) orientiert sich die qualitative Forschung an der Ganzheitlichkeit des Menschen. Qualitative Forschung nimmt das menschliche Erleben aus der Sicht des Betroffenen wahr und will es verstehen. Für die vorliegende Studie eignet sich ein qualitatives Vorgehen, da die Wahrheit bei Qualitativer Forschung laut Mayer et. al. (2006) hier nicht objektiv ist, sondern subjektiv, die Sichtweise, die vom Angehörigen wahrgenommen wird, wird als wahr erachtet. Die subjektive Sichtweise und Darstellungen der untersuchten Angehörigen stellen dabei die Datenquelle dar und werden in einem Auswertungsprozess interpretiert.

Über den Autor

Mag. Claudia Machreich (Bsc.) wurde 1972 in Duisburg geboren. Ihr Studium der Pflegewissenschaften an der UMIT (private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik) schloss die Autorin 2012 mit dem akademischen Grad der Magistra der Pflegewissenschaften erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte sie umfassende praktische Erfahrungen in der Krankenpflege- und Gesundheits-Branche. Fasziniert von den Menschen und ihrer Gesundheit, verbrachte die Autorin mehrere Jahre als diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester mit Sonderausbildung Intensiv-, Anästhesie- und Nierenersatzverfahren auf diversen Abteilungen und Intensivstationen, um die ganzheitliche Pflege und palliative Betreuung der Menschen kennenzulernen. Ihre Tätigkeit als Koordinatorin der mobilen Demenzberatung und die Kooperation mit den mobilen Palliativteams der Caritas Salzburg motivierte sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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