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Pflege


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 140
Abb.: 37
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung werden die Ursachen, die Auswirkungen und Folgen des Übergewichtes und der Adipositas (Fettleibigkeit) bei alten Menschen erforscht. Hierbei wird aufgezeigt, wie entscheidend auch der Einfluss des sozialen Status auf das Entstehen von Übergewicht und Adipositas ist. Die Krankheitshäufigkeit ist bei Kindern und Erwachsenen mit niedriger Schulbildung höher - dies zeigen Daten und Ergebnisse aktueller deutscher und weltweiter Studien und Befragungen. In Österreich gibt es dazu bislang leider nur wenige Forschungen. Da sich sowohl die Problematik der Adipositas als auch die demografische Entwicklung in Österreich ähnlich verhält wie in vergleichbaren Ländern, konnte international recherchiert und diese Daten für die Forschungszwecke verwendet werden. Im empirischen Teil dieser Studie wird aufgezeigt, wie viele adipöse und sozial benachteiligte Menschen bereits in der Gegenwart in untersuchten Langzeitpflegeeinrichtungen leben. Ebenso wird erhoben, wie sehr das Pflegepersonal bereits unmittelbar durch Übergewicht oder Adipositas belastet ist. Aufgrund der theoretischen Ergebnisse in diesem Buch und dem Ergebnis der aktuellen Situation in den bewerteten Pflegewohnhäusern muss daher der Schluss gezogen werden, dass es in den nächsten Jahren zu einem weiteren Anstieg der Zahl adipöser Menschen kommen wird, die betreut werden müssen. Präventive Maßnahmen gegen Übergewicht und Adipositas werden zwar getroffen, dennoch ist die Gesellschaft nicht ausreichend vorbereitet auf diese Welle der Generation adipöser und alter Menschen. Die Auswirkungen und Folgen der Adipositas sind ein erhebliches Problem für Betroffene und die gesamte Gesellschaft. Präventionsbemühungen müssen daher intensiv weiter verstärkt werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Soziale Ungleichheit in der Gesundheit: Soziale Ungleichheit hat einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit der jeweiligen Schichten. Ebenso die Sozialindikatoren Einkommen, Bildung und berufliche Stellung. Das Einkommen korreliert mit der Gesundheit der jeweilig betroffenen Personen. 3.1, Auswirkungen der sozialen Ungleichheit auf die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung: Im telefonischen Gesundheitssurvey 2003 vom Robert Koch-Institut, der im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführt worden ist, gaben vom Armutsrisiko betroffene Personen eine andauernde, beziehungsweise wieder-kehrende Krankheit oder eine Gesundheitsstörung häufiger an, als Personen aus der Oberschicht. Eine entsprechend vorhandene Bildung stellt einen positiven Faktor für die allgemeine Gesundheit dar. Die Vermittlung von Wissen und Förderung individueller Anlagen und Begabungen unterstützt die gesundheitliche Entwicklung im Kindes- und Jugendalter und ist noch im Erwachsenenalter mit einem Gesundheitsgewinn verbunden. Auch der letzte Sozialschichtindikator (berufliche Stellung) hat einen Einfluss auf die Gesundheit. Die Arbeitswelt kann eine Belastung und Gefährdung für die Gesundheit darstellen. Die soziale Ungleichheit, auch im Bereich der Gesundheit, hat sich nach den letzten Erhebungen, welche das statistische Bundesamt in Deutschland 2011 gemacht hat, noch weiter verstärkt. Es wurde ermittelt, dass die Unterschiede des Gesundheitszustandes zwischen den Angehörigen der unteren und oberen Einkommensgruppe in den letzten Jahren fast durchwegs zugenommen haben. - In der niedrigen Einkommensgruppe hat der Anteil der Männer und Frauen, die ihren eigenen allgemeinen Gesundheitszustand als weniger gut oder schlecht beurteilen, im Verlauf der letzten 15 Jahre zugenommen. - In der hohen Einkommensgruppe und bei Frauen auch in der mittleren Einkommensgruppe ist eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten. - Auch der objektive Gesundheitsindikator, nämlich die Häufigkeit, mit der viele Krankheiten und Beschwerden in der Bevölkerung vorkommen, belegt ein vermehrtes Erkrankungsrisiko bei Personen mit geringem Einkommen, unzureichender Bildung und niedriger beruflicher Stellung. So treten bei Menschen mit niedrigem Einkommen in der Altersgruppe ab 45 Jahren Herzinfarkte, Schlaganfälle, Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetes (Zuckerkrankheit) oder Depressionen häufiger auf. In Österreich wurden keine aktuellen Daten erhoben, welche eine Unterscheidung des subjektiven Gesundheitszustandes zwischen den sozialen Schichten zulassen. Es wird eine allgemeine positive Entwicklung des subjektiven Gesundheitszustandes beschrieben. Somit können diese Daten mit unserem Nachbar-land nicht verglichen werden. Wie in anderen Ländern auch, zeigt sich in Österreich aber ein statistischer Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und dem sozialen Status, gemessen an der höchsten abgeschlossenen Schulbildung. Nicht nur die Bildung, sondern auch der Beruf beeinflusst das Überleben und die Sterblichkeit. So zum Beispiel beträgt das Risiko, im erwerbsfähigen Alter von 25 bis 55 Jahren zu sterben, in Österreich derzeit knapp 6% für Männer und 3% für Frauen. Einer überdurchschnittlichen Sterblichkeit der Arbeiter - sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen - steht eine unterdurchschnittliche Sterblichkeit der Ange-stellten und selbstständig Erwerbstätigen gegenüber. Sozial benachteiligte Personen haben oftmals ein riskanteres Gesundheitsverhalten, welches wiederum erheblich zu einem erhöhten Krankheitsrisiko beiträgt.

Über den Autor

Doris Pink wurde 1962 in der oststeirischen Stadt Weiz geboren. Sie ist Mutter von drei Kindern. Von 1981 bis 1991 arbeitete die Autorin auf der Kinderstation und der chirurgischen Allgemeinstation in einer Klinik als Diplomkrankenschwester. 1997 wechselte sie ihren Dienst in den nicht-invasiven Bereich, wo sie viele Einblicke und Erkenntnisse in schwierigste Verhältnisse sozial benachteiligter, alter Menschen erhielt. Seit dem Jahr 2003 ist Doris Pink im Bereich der Langzeitpflege tätig und absolvierte die Ausbildung für das mittlere und basale Pflegemanagement. Um die Qualifikation zur Pflegedienstleitung zu erreichen, machte sie die Sonderausbildung für Führungsaufgaben und schloss danach das Masterstudium für Gesundheit und Sozialmanagement mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Durch ihre Arbeit bei der Caritas und ihrer Tätigkeit in der Altenpflege entwickelte die Autorin ein besonderes Interesse für die Problematik alternder, sozial benachteiligter Menschen.

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