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- Der Wertewandel in der Arbeitswelt durch die Generation Y: Wie Unternehmen bei der Personalführung sinnvoll reagieren und agieren können
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 116
Abb.: 26
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Begründet durch den demographischen und technologischen Wandel in Deutschland und der westlich geprägten Welt, vollzieht sich ein Wertewandel innerhalb der Gesellschaft. Am stärksten kommt dieser bei der Kohorte der zwischen 1981 und 2000 Geborenen zum Tragen. Sie wird allgemein als Generation Y bezeichnet. Es finden sich jedoch unzählige weitere Definitionen, welche in diesem Buch ebenfalls erläutert werden. Bedingt durch die wirtschaftliche und politische Sicherheit einerseits, sowie die Globalisierung und Digitalisierung anderseits findet ein Umdenken statt. Sowohl die Bereiche Freizeit und Umwelt als auch Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit des Handelns bekommen einen immer höheren Stellenwert. Karriere, Status und das Streben nach materiell definiertem Erfolg dagegen scheinen nicht mehr ultimative Ziele der Allgemeinheit zu sein. Die logische Konsequenz ist eine grundlegende Veränderung der Arbeitswelt, die Unternehmen und besonders die Personalverantwortlichen vor neue Herausforderungen stellt. Dieses Buch diskutiert leicht realisierbare Maßnahmen, um auf junge, gebildete und auf Nachhaltigkeit bedachte Mitarbeiter/-innen besser eingehen zu können und ihnen sowie den Unternehmen eine langfristige Perspektive bieten zu können.
Textprobe: Kapitel 3, Die Generation Y in der Praxis: Nach dem die theoretischen Begrifflichkeiten erklärt wurden, geht es in diesem Kapitel um die Generation Y in der unternehmerischen Praxis. Zum einen werden drei Unternehmen vorgestellt und gezeigt wie sie mit ihren Mitarbeitern umgehen. Zum anderen werden sich mittelständische Unternehmer bzw. Geschäftsführer äußern, wie sie die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt sehen und auf welche Aspekte sie Wert legen. Im letzten Abschnitt dieses Kapitels gibt es eine 15 Fragen umfassende empirische Erhebung geben, bei der die Generation Y explizit nach ihren Berufsvorstellungen und -wünschen befragt wird. 3.1, Beispiele im Umgang mit der Generation Y: Dieser Abschnitt thematisiert den Umgang mit der Generation in der unternehmerischen Praxis. Es werden drei Unternehmen vorgestellt, und es wird demonstriert wie sie mit ihren Mitarbeitern umgehen und was für ein Arbeitsumfeld sie kreieren. Vorab ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass es sehr schwer ist sich über ein Unternehmen ein objektives Bild von dem Umgang mit den Mitarbeitern zu machen, da dieser immer nur subjektiv wahrgenommen wird. 3.1.1, Google: Das Unternehmen Google Inc. Wurde 1998 von den beiden Informatik Studenten Larry Page und Sergey Brin in Palo Alto, Kalifornien gegründet. Anfangs war es nur eine Suchmaschine, mittlerweile ist es einer der bedeutendsten Unternehmen der Welt mit derzeit 46.412 Mitarbeitern (Stand: 30.09.2013) und einem jährlichen Umsatz von über 50 Milliarden US-Dollar (Stand: 31.12.2012). Aufgrund des Erfolgs strahlt Google eine erhebliche Attraktivität auf Bewerber aus und es werden nur die Besten und Kreativsten genommen, um nachhaltig innovativ sein zu können. Dafür steckt Google mehr als die Hälfte des Budgets im Personalwesen in die Mitarbeitersuche. Aber auch im Umgang mit den Mitarbeitern ist Google Vorreiter, sie verstehen es auf allen Ebenen meisterhaft das Potential von Technik-Assen zu fördern. Dies äußert sich beispielsweise in flachen bis nicht wahrnehmbaren Hierarchien, unzähligen Wellness- und Freizeitangeboten als in auch völlig flexiblen Arbeitszeiten. Google bietet darüber hinaus auch kostenlos nutzbare Restaurants und Cafés, Ärzte oder Wäschereien an. Diese Rundumversorgung führt dazu, dass Freizeit und Arbeit verschwimmen und die Mitarbeiter nicht selten über 15 Stunden pro Tag arbeiten. Dass Google versucht ein universitäres Umfeld zu schaffen, ist dabei nicht verwunderlich. Wer Leistung bringt, tut dies aus Leidenschaft, nicht weil er unter Druck gesetzt wird. Die Mitarbeiter wissen wie begehrt sie sind, jeder von ihnen erwirtschaftete im Jahr 2007 fast eine Million Dollar. Doch in einem Unternehmen gibt es nicht nur anspruchsvolle und herausfordernde Aufgaben, auch nicht bei Google. Da nur ausgesprochen hochqualifizierte Bewerber rekrutiert werden, sind fast alle Mitarbeiter überqualifiziert. Dies kann sie langweilen und unter Umständen dauerhaft demotivieren, auch wenn es ihnen eigentlich an nichts fehlen sollte. Deshalb, und ebenfalls durch die Altersstruktur von im Durchschnitt 29 Jahren, ist die Fluktuation hoch. Die Beschäftigungsdauer bei Google liegt im Median bei 1,1 Jahren, das bedeutet dass die Hälfte der Mitarbeiter mehr und die andere Hälfte weniger als 1,1 Jahre bei dem kalifornischen Unternehmen beschäftigt ist. Alles in allem scheint es den Mitarbeitern jedoch bei Google zu gefallen. Bei einer Umfrage antworteten 84 Prozent auf die Frage, wie zufrieden sie mit ihrem Job sind, mit ‘extrem zufrieden’ oder ‘ziemlich zufrieden’. Bei Apple waren es 76, bei Microsoft nur 69 Prozent. 3.1.2, Amazon: Wie bei Google handelt es sich auch bei Amazon um ein weltweit erfolgreiches, amerikanisches Unternehmen, welches nahezu alle legalen Produkte über das Internet vertreibt. Es wurde im Jahr 1994 von Jeff Bezos in Seattle gegründet und ist heute der erfolgreichste Internet-Händler der Welt. Derzeit beschäftigt Amazon 109.800 Mitarbeiter, (Stand: 30.09.2013) was einen Zuwachs von 28.400 Mitarbeitern innerhalb eines Jahres bedeutet. Der jährliche Umsatz liegt bei etwa 61 Milliarden US-Dollar, davon entfallen 8,73 Milliarden US-Dollar auf Deutschland (Stand: 31.12.2012). Bis heute hat der exzentrische Gründer Bezos erheblichen Einfluss auf die Unternehmenskultur z.B. werden zweckentfremdete Türen zu Tischen oder Meetings beginnen in absoluter Stille, da jeder Anwesende einen sechs-seitigen Bericht lesen muss. Einige Mitarbeiter sind außerdem der Überzeugung, dass Bezos, wie Steve Jobs, Bill Gates oder Larry Ellison, Empathie fehlt. Er ist sehr ehrlich und direkt und es kann durchaus vorkommen, dass er Mitarbeiter regelecht beleidigt. Einige Mitarbeiter mögen diese streitsüchtige Kultur, andere sprechen dagegen von einer Gladiatorenkultur. Mitarbeiter werden dazu angehalten, ständig gegeneinander wettzueifern und wer eine unzureichende Arbeitsleistung an den Tag legt, kann von seinem Vorgesetzten unverzüglich entlassen werden. Dabei geht es in erster Linie um die richtigen Zahlen, Amazon will trotz seiner Größe ein sehr schlankes Unternehmen sein, hin und wieder kommen Kaizen-Meister aus Japan und die Büros werden nur mit dem Nötigsten ausgestattet, trotzdem stehen den Mitarbeitern in höheren Positionen, ähnlich wie bei Google, eine Reihe von Zusatzleistungen zur Verfügung. Die Mitarbeiterfluktuation ist hoch, was allerdings auch mit den ständigen Auf-, Zu- und Verkäufen von Unternehmen zusammenhängt. Die folgenden zwei Abbildungen auf der nächsten Seite zeigen zu diesem Thema die Entwicklung der Belegschaft Amazons und die Verbleibzeit der Mitarbeiter im Unternehmen.
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