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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Das Thema Bildungscontrolling gewinnt immer mehr an Bedeutung, da Bildung von Arbeitnehmern bei vielen Unternehmungen als Schlüsselqualifikation angesehen wird. Gerade auch in Zeiten schwacher wirtschaftlicher Konjunktur und starken Veränderungsprozessen in Gesellschaft und Wirtschaft kann die Anwendung von Bildungscontrolling dazu beitragen, sich durch diese Schlüsselqualifikation von anderen Wettbewerbern abzusetzen. Der Unternehmenserfolg kann durch wirksame und wirtschaftlich sinnvolle Weiterbildung gesteigert werden. Durch die Einbeziehung des Controllings, u.a. durch die Messung des Nutzens von Bildung, können die Bildungskosten und der Bildungsnutzen transparent gemacht, optimal geplant, analysiert und gesteuert werden. In dem vorliegenden Buch soll die Betrachtungsweise von Bildungscontrolling aufgezeigt und unter verschiedenen Aspekten beleuchtet werden. Zuerst erfolgen die Erklärung der begrifflichen Grundlagen sowie die Beschreibung des Aufbaus und der Anwendung des Bildungscontrollings. Im Gliederungspunkt Messbarkeit des Bildungserfolgs werden verschiedene Methoden und Instrumente zur Messung der Bildung dargestellt. Es wird auch ausführlich auf das Modell von Kirkpatrick eingegangen, der durch vier Evaluationsstufen die relevanten Aspekte der betrieblichen Bildung abdeckt und so die moderne Theorie und Praxis des betrieblichen Bildungscontrollings aufzeigt. Anhand ausgewählter Kennzahlen aus dem Bereich der Weiterbildung soll analysiert werden, welche Ausprägungen in der Praxis vorzufinden sind und wie die theoretischen Erkenntnisse umgesetzt werden können. Die Aus- und Weiterbildung des Personals ist für viele Unternehmen mit beträchtlichen Kosten verbunden und bindet Ressourcen. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Fragen, die sich beispielsweise auf den Erfolg der Investitionen in das Bildungsmanagement, den konkreten Nutzen von Seminaren und Schulungsmaßnahmen sowie sich auf den Return on Investment von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen beziehen. Diese sollen im weiteren Verlauf dieses Buches geklärt werden. Zielsetzung des Buches ist es, das noch zum Teil unbekannte, komplexe Themenfeld ausführlich darzustellen und einen Überblick über das Bildungscontrolling zu geben. Das Bildungscontrolling genießt heute eine weitreichende Anerkennung, kommt jedoch vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen nur selten zur Anwendung.
Textprobe: Kapitel 3, Aufbau des Bildungscontrollings: In diesem Abschnitt wird der Aufbau des Bildungscontrollings mit den dazugehörenden Formen dargestellt. Anschließend wird es in die strategische und operative Ebene unterteilt. 3.1, Formen: Die betriebliche Bildung stellt einen Sammelbegriff dar, unter dem alle zielgerichteten und geplanten betrieblichen Aktivitäten zusammengefasst werden. Diese Aktivitäten sollen mithilfe von Lernprozessen die Handlungskompetenz der betroffenen Mitarbeiter verbessern. Betrachtet man die Bildungsbegriffe, so ist die betriebliche Bildung ein Unterbegriff der Personalentwicklung. Der Begriff betriebliche Bildung lässt sich dann wiederum in Berufsausbildung, Weiterbildung, Fortbildung, Umschulung oder Einarbeitung gliedern. Im Folgenden wird auf die drei wichtigsten Formen die Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung näher eingegangen. 3.1.1, Ausbildung: Die Ausbildung beinhaltet die berufsvorbereitende Bildung. Oft stellt diese die Erstausbildung durch ein Studium oder eine Berufsausbildung dar. Dadurch erhalten Berufsanfänger die Befähigung zur Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit. Eine interne Ausbildung kann zu einer Steigerung der Wertschöpfung eines Unternehmens beitragen. Durch einen immer schneller werdenden Wandel der Anforderungen der Mitarbeiter, ist ein Ausbildungscontrolling von Vorteil. Die Implementierung eines Ausbildungscontrollings ermöglicht es sowohl auf sich ändernde Rahmenbedingungen als auch technologische oder ökonomische Entwicklungen flexibel zu reagieren. 3.1.2, Fortbildung: Die Fortsetzung der fachlichen Ausbildung während der Berufsausübung stellt die betriebliche oder berufliche Fortbildung dar. Hierdurch sollen die Kenntnisse und Fertigkeiten der Mitarbeiter vertieft und laufend aktualisiert werden. Ebenso werden durch die Fortbildung die Qualifikationsdefizite ausgeglichen, die aufgrund von veränderten Anforderungen entstehen können. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) beschreibt in § 1 (3) die Fortbildung: ‘Die berufliche Fortbildung soll es ermöglichen, die beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erhalten, zu erweitern, der technischen Entwicklung anzupassen oder beruflich aufzusteigen.’ 3.1.3, Weiterbildung: Im Gegensatz zur Fortbildung beruht die Weiterbildung auf bereits erworbenen beruflichen Qualifikationen. Diese führt zu einer Stärkung der beruflichen Kompetenz des Mitarbeiters. Die Weiterbildung ist berufsbezogen und kann in Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildung unterschieden werden. Die hohe Bedeutung der Weiterbildung stellt unter anderem Feuchthofen in seinem Buch dar. Feuchthofen stellt fest, dass die Qualität der beruflichen Weiterbildung mittlerweile einen hohen Standard erreicht hat. Folglich macht die hohe wirtschaftliche Bedeutung der Weiterbildung die Entwicklung von Instrumenten zur kontinuierlichen Messung und Verbesserung der Qualität von Weiterbildungsleistungen erforderlich. Um dies umsetzen zu können und vor allem messen zu können, ist es wichtig das Controlling in die Bildung einfließen zu lassen. Ebenen des Bildungscontrollings, Das Bildungscontrolling kann in zwei Ebenen unterteilt werden. Zum einen in das strategische Bildungscontrolling, zum anderen in das operative Bildungscontrolling. 3.2.1, Strategische Ebene: Die strategische Planung befasst sich mit einem langfristigen Planungshorizont von mindestens drei Jahren. Hierbei steht der strategische Wettbewerbsvorteil durch qualifizierte Human Ressourcen im Vordergrund. ‘Es befasst sich mit Zielen, Planung und Kontrolle der Bildungsarbeit im Sinne der strategischen Unternehmensziele.’ 3.2.2, Operative Ebene: Das operative Controlling ist die Ergänzung strategischen Controllings, hinsichtlich der wirtschaftlichen Rechtfertigung einer Bildungsmaßnahme. Im Gegensatz zu der längerfristigen Planung, befasst sich das operative Controlling ‘auf Zeiträume bis zu einem Jahr’. Hierbei wird der gegenwärtige bzw. vergangene Zeithorizont betrachtet. Es tritt der Optimierungsgedanke in Vordergrund und es wird überprüft ob die ‘Dinge richtig getan werden’.
Lisa Fritz wurde 1986 in Sonthofen geboren. Nach ihrer Berufsausbildung als Bankkauffrau entschied sich die Autorin, ihre fachlichen Qualifikationen im Bereich der Betriebswirtschaft durch ein Studium weiter auszubauen. Das Bachelorstudium der Betriebswirtschaft an der Hochschule Regensburg schloss sie im Jahre 2012 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen im Controllingbereich durch ein Praktikum bei der BMW Group. Ebenso die praktischen Erfahrungen in der Bildung als Tutorin an der Hochschule Regensburg motivierten sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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