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Pädagogik & Soziales
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2009
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Das Persönliche Budget ermöglicht seit dem 1. Januar 2008 behinderten Menschen - mehr als bisher - nach ihrem eigenen Willen in Werkstätten Leistungen wahr zu nehmen. Das gesetzlich garantierte persönliche Budget stellt Werkstätten für behinderte Menschen vor große wirtschaftliche und organisatorische Herausforderungen. Welche Veränderungen das sind und wie sie durch Einsatz des betriebswirtschaftlichen Instruments Change Management gelöst werden können, präsentiert die vorliegende Arbeit. Mit dieser Studie erhalten Sie eine Darstellung des Persönlichen Budgets in seiner Bedeutung für die deutsche Werkstättenlandschaft, eine Dokumentation zur Befragung von 102 Werkstätten bundesweit zu ihrer Einschätzung und zu ihren Erwartungen im Rahmen des persönlichen Budgets, Eine Bewertung des betriebswirtschaftlichen Instruments Change Management für Werkstätten für behinderte Menschen und die Chancen, mit diesem Instrument die neuen Aufgaben - entstanden durch Einführung des persönliche Budgets - zu meistern.
Kapitel 4.1 Persönliches Budget – Change Management Wenn wir (...) die Menschen nur so nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind. Durch das PB, das seit 1. Januar 2008 eine Regelleistung darstellt, stehen WfbM mehr unter Beobachtung. 68% der befragten WfbM glauben, dass sich durch das PB die Konkurrenzsituation zwischen den WfbM verschärft (Frage 12) und zu einer ständigen Intensivierung des Wettbewerbs führt. Als Marktteilnehmer sind die WfbM zunehmend gezwungen, effizienter zu handeln und sich der Dynamik des Marktes aktiv zu stellen. Wie für alle anderen Unternehmen am Markt ist auch ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Wandel ein wesentlicher Faktor ihres Erfolgs. CM kann hier eine zentrale Rolle bei der Planung und Durchführung von Veränderungsprozessen einnehmen. Führungskräfte und Mitarbeiter müssen auf Veränderungen im Unternehmen vorbereitet sein. Betroffene dieser Veränderung – in der Regel die Mitarbeiter, aber auch die Rehabilitanden – müssen ermutigt werden, gewohnte und vertraute Infrastrukturen im Unternehmen zu überdenken, zu erneuern und/oder zu verbessern. ‚Das CM nimmt als Management des Wandels eine tragende Rolle bei der Umsetzung von Veränderungsprozessen und bei der Vermeidung von Problemen ein. Erfolgreiches CM wird dabei entscheidend vom Faktor Kommunikation unterstützt. Nur durch eine zweckmäßige Kommunikationsstruktur im Unternehmen lassen sich Veränderungsprozesse verwirklichen. Die richtige Kommunikationspolitik im CM ist somit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Gelingen der Veränderung. Die zwei tragenden Säulen eines Unternehmens sind die Führungskräfte und die Mitarbeiter. Führungsqualitäten haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Einstellung der Mitarbeiter. Peter F. Drucker schreibt hierzu in seinem Buch Neue Realitäten, dass es der Mensch ist, der Werte schafft. Eine Veränderung ist nur erfolgreich, wenn die Mitarbeiter konsequent in den Wandlungsprozess einbezogen werden. D.h. die Mitarbeiter müssen über Sinn und Umfang der geplanten Veränderungen im Unternehmen unterrichtet (und davon möglichst überzeugt) werden. Um dies zu gewährleisten, braucht es eine verantwortungsbewusste und durchdachte Kommunikation. Diese ist aktiv und permanent von den Führungskräften umzusetzen und zwar vor, während und bei Abschluss des CM-Prozesses. Die folgenden Ausführungen zum Faktor Kommunikation im CM – anwendbar auch im Zuge einer neuen Gesetzgebung wie der des PB – zeigen die Abhängigkeit einer positiv verlaufenden Veränderung vom Faktor Kommunikation. Gezeigt wird auch, dass nach Abschluss des CMProzesses nur eine klare und offene Kommunikation den Erfolg der WfbM weiterhin befördert und die Nachhaltigkeit ihrer Unternehmung gewährleistet. Hier zunächst einige Klarstellungen zum Begriff des Managements gültig auch für WfbM danach die Erläuterung des CM in seinen Wesenszügen.
Matthias Böhler, Jahrgang 1969 ist gelernter Metallbauer und Großhandelskaufmann und studierte in Berlin Wirtschaftsingenieurwesen und Sozialmanagement. Seit 2004 ist er Leiter einer Werkstatt für behinderte Menschen in Berlin.
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