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Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 88
Abb.: 45
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In den letzten Jahren gewann das Thema Projektkommunikation zunehmend an Bedeutung, da Projekte häufig aufgrund schlechter oder mangelnder Kommunikation scheitern. Gegenstand dieser Studie ist es, auf Basis des aktuellen Stands der Literatur die Kommunikationserfordernisse der Projektteilnehmer/innen in differenzierten Projektarten zu unterscheiden und hinsichtlich ihrer Intensität in unterschiedlichen Projektphasen zu bewerten. Im Anschluss werden verschiedene Web-2.0-Tools vorgestellt und definiert, ob diese die Kommunikation in einem Standardprojekt, einem Akzeptanzprojekt, einem Potentialprojekt oder einem Pionierprojekt unterstützen können.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2, Kommunikation: 2.2.1, Definition und Abgrenzung des Begriffs ‘Kommunikation’: Der Begriff ‘communicare’ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ‘teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, gemeinsam machen, vereinigen’. Zu beschreiben ist Kommunikation weiterhin als der Prozess der Übertragung von Nachrichten zwischen Sender/in und Empfänger/in bzw. mehreren Empfängerinnen und Empfängern (vgl. Lackes et al. o. J.). Ableitend ist festzuhalten, dass Kommunikation selbstverständlich ist und nahezu überall stattfindet. In jeder Situation werden Nachrichten übertragen, die nicht selten zu Kommunikationsproblemen führen. Dem entgegenwirkend setzen Unternehmen häufig Kommunikationsspezialistinnen und Kommunikationsspezialisten ein. Um Ursache und Wirkung des Kommunikationsprozesses und den daraus resultierenden Schwierigkeiten bestimmen zu können, stehen verschiedene Kommunikationswissenschaftler/innen vor der Herausforderung, den Begriff Kommunikation zu definieren und einzugrenzen (vgl. Beck 2010: 12). Der Kommunikationswissenschaftler Merten (vgl. 1999: 15ff.) legt anhand von nachfolgenden Eigenschaften dar, warum diese Definition so schwierig ist und nach wie vor keine allgemeingültige Theorie zu verzeichnen ist. Begründet dadurch, dass Kommunikation alltäglich ist, ist die Wissenschaft davon ausgegangen, dass keine Notwendigkeit besteht, diesen Begriff zu erforschen und zu analysieren. Aber gerade in der vermeintlichen Einfachheit der Kommunikation steckt die Herausforderung. Kommunikation ist als Begriff nicht greifbar, da es sich um keinen messbaren Gegenstand handelt. Festzustellen ist nach Merten weiterhin, dass Kommunikation immer erst nach der Kommunikation zu erforschen ist und auch nur dann, wenn erneut ein Kommunikationsprozess angeregt wird. Hierbei handelt es sich um in Verbindung stehende Prozesse zwischen mehreren Elementen, wie beispielsweise Sender/in und Empfänger/in. Kommunikation lässt sich aber an keinem dieser Elemente und auch nicht an deren Ausführung festmachen, da immer ein dynamischer Prozess ausgelöst wird. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass Kommunikation, sobald diese stattgefunden hat, nicht wieder aufgehoben werden kann. Nach Beck (vgl. 2010: 15) lassen sich aus den beschriebenen Schwierigkeiten von Merten erste Erkenntnisse für die Kommunikationswissenschaft ableiten. ‘Wortbedeutung und Alltagsverständnis tragen den Tatsachen Rechnung, dass es sich bei Kommunikation um einen Prozess handelt und dass mindestens zwei Seiten an der Kommunikation beteiligt sind, denn sonst könnte es ja nichts Gemeinsames, keinen Austausch oder ein Miteinander-Teilen geben.’ (Beck 2010: 15). Neben der allgemeinen Definition des Begriffs Kommunikation nach Beck (2010: 15) untergliedert sich diese in verbale Kommunikation (Sprache) und nonverbale Kommunikation. Die nonverbale umfasst die nicht sprachlichen Signale, wie Gestik oder Mimik, die eine verbale Kommunikation begleiten oder ersetzen (vgl. Argyle 1979: 13). Eine weitere Untergliederung stellt die paraverbale Kommunikation dar, bei der Stimmeigenschaften und Sprechverhalten, wie beispielsweise Höhe, Tiefe und Betonung, als Botschaft gesendet werden (vgl. Ternes 2008: 37). Werden diese Merkmale zusammenfassend betrachtet, dann stellt sich die Frage, ob diese in allen Kommunikationsformen Anwendung finden. So wird in der Literatur zwischen der direkten und der medialen Kommunikationsform unterschieden. Eine direkte, persönliche Kommunikation liegt vor, wenn sich die Teilnehmer/innen zeitgleich am selben Ort befinden. Diese ist durch verbale, nonverbale und paraverbale Merkmale gekennzeichnet. Im Gegenzug bedienen sich die Teilnehmer/innen bei der medialen Kommunikation technischer Hilfsmittel, um miteinander in Kontakt zu treten. Diese Art der Kommunikation findet lediglich verbal statt, da die non-verbalen und paraverbalen Merkmale weg fallen (vgl. folgende Referenzen: Six et al. 2007: 298 und Six et al. 2007: 21ff.). Die Unterscheidung zwischen direkter und medialer Kommunikation findet im Verlauf der Arbeit Beachtung. Zur eindeutigen Abgrenzung der beiden Begrifflichkeiten, ist die Medienkommunikation wie folgt zu definieren. ‘Medienkommunikation lässt sich als eine Kommunikation umschreiben, bei der Inhalte indirekt, bei räumlicher und/oder zeitlicher Unabhängigkeit zwischen den Beteiligten per Medien vermittelt bzw. abgerufen werden.’ (Six et al. 2007: 23). Neben der differenzierten Betrachtung der Individualkommunikation, die direkt und medial stattfindet, ist in der Literatur der Begriff der Massenkommunikation zu finden. Diese kann per klassischer Massenmedien, wie z. B. Fernsehen, Zeitung, Flyer, Buch sowie per neuer Massenmedien, wie beispielsweise Websites und Online-Zeitungen, stattfinden (vgl. Six et al. 2007: 25). Eine weit verbreitete Definition der Massenkommunikation liefert Maletze: ‘Unter Massenkommunikation verstehen wir jene Form der Kommunikation, bei der Aussage öffentlich (also ohne begrenzte ... Empfängerschaft) durch ... Verbreitungsmittel (Medien) indirekt (also bei räumlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommunikationspartnern) und einseitig (also ohne Rollenwechsel zwischen Aussagendem und Aufnehmendem) an ein disperses Publikum ... vermittelt werden’ (Maletze 1972: 1514 zit. nach Six et al. 2007: 23). Da Kommunikation im Projektmanagement differenziert stattfindet, ist die Betrachtung der unterschiedlichen Kommunikationsarten relevant und findet im Verlauf der Studie Beachtung. Ebenso findet in Projekten sowohl die Individual- als auch die Massenkommunikation Anwendung. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass der Begriff der Kommunikation im Laufe der kommunikationswissenschaftlichen Forschung durch neue Merkmale erweitert wurde. Dies liegt unter anderem darin begründet, dass die Kommunikation nicht mehr nur direkt und persönlich, sondern ebenso medial stattfindet. 2.2.2, Klassische Kommunikationsmodelle: Trotz der unterschiedlichen Kommunikationstheorien, die in der Literatur zu finden sind (beispielsweise Merten, 1977 Bergler & Six, 1979 Burgoon, Hunsaker & Dawson, 1994 Krauss & Fusell, 1996 Knapp, Daly, Fudge Albada & Miller, 2002 zit. nach Six et al. 2007: 21), gibt es in nahezu allen Theorien eine Übereinstimmung, nämlich die Übermittlung von Nachrichten zwischen Sender/in und Empfänger/in (vgl. Six et al. 2007: 21). Darauf beruht auch das klassische ‘Sender-Empfänger Modell’ nach Schulz von Thun (vgl. 2010: 25ff.). Dieses zeigt auf, dass es in der Kommunikation immer den/die Sender/in (er/sie teilt mit) gibt, der/die eine Nachricht an den/die Empfänger/in (er/sie empfängt) übermittelt. Die Besonderheit ist, dass die Nachricht mehrere unterschiedliche Botschaften enthält, die die Kommunikation zwischen den beiden erschweren kann und nicht selten zu einer Störung in der Kommunikation führt.

Über den Autor

Miriam Dittert, Jahrgang 1976, graduierte an der Donau-Universität Krems im Universitätslehrgang Personalmanagement und Kompetenzentwicklung mit Neuen Medien zum Master of Arts. Die Autorin sammelte viele Jahre umfassende praktische Erfahrungen als Personalleiterin in unterschiedlichen Branchen. Seit 2014 ist sie selbständige Unternehmerin und bietet als erfahrene Personalmanagerin professionelle externe Personalarbeit sowie zukunftsweisende Personallösungen in den Themenfeldern Personal- und Organisationsentwicklung, Social Media, Coaching und Training sowie in der Personalbeschaffung an.

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