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- Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg: Eine Analyse nach pragmatischen Gesichtspunkten
Pädagogik & Soziales
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK), entwickelt von Marshall B. Rosenberg, soll Möglichkeiten bieten, den Erfolg in (schwierigen) kommunikativen Situationen hinsichtlich des Umgangs miteinander zu verbessern und die Aufrechterhaltung eines positiven sozialen Umfeldes gewährleisten. Rosenberg nutzt dazu Sprache. Er hat sich im Laufe von mittlerweile über 40 Jahren mit diesem Thema beschäftigt, sein Konzept in dieser Zeit mehrfach erprobt und immer wieder verbessert. In seinem Buch Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens nutzt er verschiedene sprachliche Formen, die seiner Meinung nach zu einer allgemeinen Verbesserung des Umfeldes eines Menschen führen sollen. Ziel dieser Untersuchung ist es, die sprachlichen Aspekte, die Rosenberg als Mittel für die GFK sieht, zu analysieren und diese Aspekte hinsichtlich ihrer möglichen Wirkung eines gewaltfreien kommunikativen Umgangs sowie der Möglichkeiten diese anhand des Buches erlernen zu können, kritisch zu hinterfragen.
Textprobe: Kapitel 2, Marshall B. Rosenberg: Im Anhang des Buches befindet sich eine sehr kurze Beschreibung zum Autor, die jedoch eigentlich wieder sein Projekt, die GFK, in den Vordergrund rückt. Die Informationen, auf Seite 221 zu finden, erklären, dass Rosenberg Begründer des ‘Center for Nonviolent Communication (CNVC) sei und dort den Trainingsbereich leite. Rosenberg sei in einem ‘brodelnden Viertel’ in Detroit aufgewachsen und entwickelte dort ein starkes Interesse an ‘neuen Formen der Kommunikation als einer friedlichen Alternative zu der Gewalt, die er in seiner Jugend kennenlernte.’ 1961 promovierte Rosenberg an der University of Wisconsin in Psychologie, des Weiteren studierte er vergleichende Religionswissenschaften. Der übrige Beitrag, der mit ‘Über den Autor’ überschrieben ist, beschäftigt sich damit, wo Rosenberg sein entwickeltes Programm der GFK überall in der Welt einsetzte. Einige Seiten zuvor (Rosenberg 2009, 219) wird geschildert, dass Rosenberg daran schon seit 1963 arbeitete. In seinen Danksagungen (vgl. ebd. 17) nennt der Autor dann auch Namen, die ihn offensichtlich beeinflusst haben. Darunter befindet sich u.a. Professor Carl Rogers. Eine weiter Erwähnung überhaupt irgendwelcher Einflüsse habe ich im Buch nicht gefunden. Die Theorie Rosenbergs: Wie bereits erwähnt wirkt die grundsätzliche Theorie Rosenbergs auf mich zum Teil sehr unwissenschaftlich und vage. Beides klingt von Anfang an mit, wenn man sich die beiden grundsätzlichen angegebenen Fragen Rosenbergs vor Augen führt, die ihn dazu veranlassten, sich mit dieser Thematik zu beschäftigen. ‘Was geschieht genau, wenn wir die Verbindung zu unserer einfühlsamen Natur verlieren und uns schließlich gewalttätig und ausbeuterisch verhalten? Und umgekehrt, was macht es manchen Menschen möglich, selbst unter schwierigsten Bedingungen mit ihrem einfühlsamen Wesen in Kontakt zu bleiben?’ (Rosenberg 2009, 21). Diese beiden Fragen bilden die Grundmotivation Rosenbergs, sich mit der Entwicklung dieses Konzeptes zu beschäftigen. Es ist deswegen sinnvoll, sie im Hinterkopf zu behalten, da sie damit die Grundlage für seinen Umgang mit Sprache bilden. ‘Als ich mich mit den Umständen beschäftigte, die unsere Fähigkeiten beeinflussen, einfühlsam zu bleiben, war ich erstaunt über die entscheidende Rolle der Sprache und des Gebrauchs von Wörtern’ (Rosenberg 2009, 22). Im Anschluss an diese Aussage erläutert Rosenberg seine Vorstellungen zum Begriff ‘gewaltfrei’, den er im ‘Sinne von Gandhi’ versteht: ‘Er meint damit unser einfühlendes Wesen, das sich wieder entfaltet, wenn die Gewalt in unserem Herzen nachlässt’ (Rosenberg 2009, 22). An dieser Aussage ist sehr gut die Problematik der Begriffsbestimmung, die das Werk Rosenbergs durchziehen, zu erkennen. Der Autor nutzt den zuvor von ihm eingeführten Begriff des ‘einfühlsamen Wesens’, das offensichtlich zum Vorschein kommt, wenn wir nicht mehr gewalttätig fühlen oder denken. Er definiert damit also ‘gewaltfrei’ durch die Abwesenheit von ‘Gewalt’, ohne sich näher mit diesem letztgenannten Begriff auseinanderzusetzten. Ich werde mich an einer anderen Stelle genauer damit beschäftigen und selbst Vorschläge für eine entsprechende Definition machen (Siehe Kap. II/3.). Hier wollte ich zunächst nur exemplarisch darstellen, inwieweit Rosenbergs Motivation und Theorie verortet sind und Beispiele aufzeigen, was Rosenbergs Umgang mit Begrifflichkeiten angeht. Es sind weitere Stellen in seinem Buch vorhanden, die für beide Richtungen weitere Beispiele geben würden. Ich möchte es an dieser Stelle jedoch dabei belassen und dazu übergehen aufzuzeigen, wie die GFK sprachlich funktionieren soll, ohne dabei hier eine direkte Analyse vorzunehmen.
Alexander Hampel wurde 1984 in Frankfurt (Oder) geboren. Sein Studium der Fächer Deutsch und Geschichte auf Lehramt für Gymnasien an der Universität Greifswald, schloss der Autor 2013 mit dem ersten Staatsexamen erfolgreich ab. Bereits während des Studiums beschäftigte er sich mit Sprache und Kommunikation in Hinblick auf dessen Wirkung in verschiedenen Situationen und wirkt zudem bis heute nebenberuflich als Trainer für Gewaltprävention und Selbstverteidigung. Der Ansatz, dass Sprache und somit auch menschliche Handlungen bewusst gewaltfrei geführt werden können, ohne dabei auf den eigenen Standpunkt verzichten zu müssen, war ebenso wie die Berufswahl Lehrer ein ausschlagebener Punkt, sich genauer mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.
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