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Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 09.2017
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Jeder Mensch wünscht sich, ein erfolgreiches und glückliches Leben zu führen. Sehr viele schaffen es jedoch nicht, da sie im Laufe ihres Lebens durch die Umgebung so geprägt und eingeschränkt werden, dass sie zu Gefangenen eigener Gedanken werden. Dadurch entwickeln sich unweigerlich persönliche Glaubenssätze, die sich auf das künftige Handeln, die Haltung zum Leben und das Denken auswirken. Diese Glaubenssätze sind oft hinderlich und kontraproduktiv, denn sie hemmen die persönliche Entwicklung oder verleiten zu Fehleinschätzungen und Fehlreaktionen. Während des Coachings wird deutlich, welche Denkmuster ein Mensch in verschiedenen Bereichen besitzt und wie diese sein Leben beeinflussen. Mit Hilfe von Techniken des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP) hilft der Coach, dem Klienten persönliche Veränderungen zu ermöglichen. In diesem Buch wird der Prozess des NLP-Coachings unter die Lupe genommen. Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, die Arbeit mit Glaubenssätzen in der Praxis als Lernfeld zugänglich zu machen und zur Professionalisierung des Coachings beizutragen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.2.3 Veränderung: In dieser Kategorie werden alle Aussagen erfasst, die eine Veränderung des Glaubenssatzes sowie im Coaching selbst aufweisen. Der Coachingsprozess zielt darauf, das Leben des Klienten zu verbessern bzw. neu zu strukturieren. Dieser Prozess ist immer mit Veränderungen sowohl in positiver als auch in negativer Richtung verbunden. Die Experten sind einheitlich der Meinung, dass die Veränderung von Glaubenssätzen zu großen Veränderungen im Leben führen könne. Die Aufgabe des Coach sei es, bei der Veränderung unterstützend zu wirken. Veränderst du einen Glaubenssatz, veränderst du den Menschen. (1). Die Veränderung der Glaubenssätze kann sehr mühsam verlaufen, da diese zum Teil das Fundament der Persönlichkeit ausmachen. Sie können Sicherheit geben oder eine Schutzfunktion übernehmen. In der Tat ist es schwierig, Glaubenssätze grade die so fundamental sind für die Menschen zu verändern. Und da kann Coaching natürlich daran scheitern oder nur oberflächlich sein, weil du an diesen Glaubenssatz nicht rankommst. (1). Eine erfolgreiche Veränderung des Glaubenssatzes ist dann gewährleistet, wenn der Klient sich nicht mehr an den Glaubenssatz erinnern kann. Die befragten Coachs machen deutlich, dass die Arbeit mit Glaubenssätzen nicht alle Bausteine auflösen könne. Es gibt andere Sachen, die die Veränderung behindern können und die wichtiger sein können. Die Befragten sprechen von einem engeren Zusammenhang zwischen Glaubenssätzen und Werten, Einstellungen, Gefühlen. Da der Wert den Kontext und den Fokus bestimmt und es dazu die Glaubenssätze gibt, beeinflussen die Werte ganz entscheidend das Leben und die Emotionen. Also, mit Glaubenssätzen erreicht man nicht alles. […] Weil so etwas Abstraktes wie Werte z.B. viel bedeutender sind in diesem Sinne. (4). Der Prozess der Veränderung kann unterschiedlich lang sein. Er kann wenige Stunden oder mehrere Jahre dauern. Es kann auch vorkommen, dass der Mensch lebenslang dem Glaubenssatz vertraut, mit ihm arbeitet und es nicht schafft ihn aufzulösen. Die Experten können bezüglich der Schnelligkeit und Effektivität keine zuverlässige Aussagen darüber treffen, da die Verhaftung in der Person sehr individuell ist. Also, das braucht ganz viel Zeit und Behutsamkeit so ein Veränderungsprozess. (2). Als Erfolg des Veränderungsprozesses wird genannt, wenn der Mensch erkennt, wie und warum er mit sich selber umgeht. Drei Experten legen in diesem Zusammenhang großen Wert auf die eigene Motivation des Klienten, die der Coach kennen muss, um ihm helfen zu können, den einschränkenden Glaubenssatz zu verändern. 4.2.4. Techniken: Unter dieser Kategorie werden alle Aussagen zu den angewandten Methoden und Techniken im Coachingsprozess dargestellt. Im Coachingsprozess auf der Grundlage des NLP werden die NLP-Techniken und -Methoden angewandt. Alle Experten äußerten, dass sie nicht mit reinen NLP-Methoden arbeiten, sondern mehrere Techniken aus verschiedenen Richtungen kombinieren. Diese Techniken setzen meistens an der Sprache ein, deswegen eignen sich für die Veränderung der Glaubenssätze. Die Experten sind einheitlich der Meinung, dass es mehr darum gehe, die Glaubenssätze zu hinterfragen und aus verschiedener Perspektive anzuschauen, um erkennen zu können, wann sie entstanden sind, von wem sie kommt, welche Erfahrungen sich dahinter verbergen und welche Auswirkungen sie jetzt auf den Klienten haben. So gehören Gesprächsführung und Fragetechniken zur Grundausstattung eines Coachs. Die Techniken werden von den Coachs eher intuitiv eingesetzt. So hängt die Wahl der Methode von dem Anliegen des Coaching ab. Der Coach schaut sich an, was der Klient braucht, inwieweit er in der Lage ist, mit seinem Inneren zu arbeiten, ob er mehr Beziehungsarbeit oder mehr kognitive Arbeit benötigt. Ich lasse es meistens fließen, weil ich glaube die Beziehung entscheidend ist, wie sehr der andere bereit ist an sich selber zu arbeiten. (1). Ein Experte setzt diverse Techniken in verschiedenen Kontexten ein. So wird im Businessbereich mehr mit Submodalitäten gearbeitet und im privaten Kontext wird Time-Line, Change History, Bodenanker bevorzugt. Ein anderer Experte kombiniert mehrere Techniken und setzt sie eher unbewusst ein. Techniken wie Re-Imprintig, Time-Line, Sleigth-of-Mouth werden eher fragmentarisch eingesetzt. Ein Experte benutzt tatsächlich die Sprache in der Arbeit. Ein Befragter arbeitet mit Werten, erwünschten/unerwünschten Zuständen, Perspektivenwechsel. 4.3. Einschätzung der Coachs: 4.3.1. Bedeutung der Arbeit mit Glaubenssätzen: In dieser Kategorie werden alle Nennungen vorgestellt, die Hinweise darauf geben, wie die Coachs die Arbeit mit Glaubenssätzen beurteilen. Das Ziel im Coaching ist die Entdeckung der hinderlichen Vorannahmen, ihre Überprüfung und Veränderung, ferner die Entwicklung neuer Vorannahmen und ihre Integration in das Leben. Dies beinhaltet ein lebenslanges Lernprogramm, innerhalb dessen der Mensch sich immer mehr bewusst wird, auf welche Weise die Glaubenssätze sein Leben mit seinen Sonnen- und Schattenseiten mitgestalten. Das Thema Glaubenssätze im Coaching wird von den Coachs für ganz zentral gehalten. Sie bejahen die Arbeit mit Glaubenssätzen und sehen dabei viele positiven Seiten für den Klienten. Alle Experten geben die Bewusstwerdung als wichtigste Erkenntnis dieses Prozesses an. Folgende Vorteile werden auch benannt: Denkstruktur bewusst machen, Außenperspektive bekommen, Entscheidung aus mehreren Möglichkeiten treffen, Selbstwert erkennen, das Handeln anhand anderer wirksamer Faktoren ausrichten, sich die Erlaubnis geben. Also die zu kennen, es ist ein enormer Schatz (5). Mit Hilfe von Glaubenssätzen kann der Coach das Verhalten und Denken des Klienten erkennen. Dank dieser Arbeit kann er auf die Widerstände stoßen, die den Menschen daran hindern, ein Ziel zu erreichen oder ein glückliches Leben zu führen. Natürlich treten auch negative Momente auf. Die Coaches erwähnen die Folgen, die nach der Veränderung bei dem Menschen vorkommen können. Zwei Experten betonen die Konsequenzen einer Überforderung. Es kann vorkommen, dass der Klient mit den erarbeiteten Erkenntnissen nicht klar kommt und dafür nicht volle Verantwortung übernehmen kann. Ein Experte sieht eine mögliche Gefahr aus der Sicht des Coachs. Sie kann aufkommen, wenn der Coach sich zu sehr auf Glaubenssätze stürzt und nicht genau hinterfragt, welche Bedeutung der Glaubenssatz für das Problem oder die Lösung tatsächlich hat. Die Gefahr kann auch auftreten, wenn der Coach nicht in der Lage ist, einen Glaubenssatz zu dekonstruieren. Ein Experte sieht keine Nachteile, aber weist darauf hin, dass die Arbeit mit Glaubenssätzen nicht zu unterschätzen sei. Ich sehe keine Nachteile davon. Also, alles ist nachteilig, wenn man das zu sehr nach treibt. Wenn ich jetzt NUR meinen Fokus auf Glaubenssätze richte und mich nicht um andere Dinge noch kümmere, die auch notwendig sind, […] dann wird auch kein Ergebnis, kein gutes Ergebnis daraus kommen. Aber da ist kein schlechter Glaubenssatz dahinter, sondern der versteckt, der nicht ausgeräumt wurde, sondern dann habe ich nur die halbe Arbeit getan. (5). So sieht ein anderer Experte keine Nachteile in der Arbeit mit Glaubenssätzen, sondern mit den Methoden,die man dabei anwendet.

Über den Autor

Sonja Graf, M.A., wurde in Riwne (Ukraine) geboren und lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin. Ihr Studium der Interkulturellen Kommunikation mit dem Schwerpunkt therapeutische und systemische Beratung an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) schloss die Autorin im Jahre 2014 mit dem akademischen Grad der Master of Arts erfolgreich ab.

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