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  • Compliance mit Interventionen zur Prävention nosokomialer Infektionen in Therapieberufen. Eine systematische Übersicht

Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2020
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Compliance mit Hygienemaßnahmen ist eine Grundvoraussetzung für die Prävention von nosokomialen Infektionen. Sie wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und erfordert für eine möglichst gute Umsetzung die klare Formulierung von eindeutigen Empfehlungen und Leitlinien. In verschiedenen Studien wurde bereits die Compliance von Ärztinnen, Ärzten und dem Pflegepersonal mit Händehygiene untersucht. In Anknüpfung an diese Studien wird eine systematische Übersicht über vergleichbare Studien zu den Berufsgruppen der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie hinsichtlich der Compliance mit Interventionen zur Prävention nosokomialer Infektionen durchgeführt. Neben der Compliance werden Einflussfaktoren auf die Compliance sowie an die drei Therapieberufsgruppen gerichtete Empfehlungen und Leitlinien zur Infektionsprävention zusammengetragen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.1 Heilmittelerbringer: Bei den Tätigkeitsfeldern der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie handelt es sich um Heilmittelerbringer, die nach § 124 des Sozialgesetzbuches (SGB) V durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) als Dienstleister zur Behandlung von Patientinnen und Patienten zugelassen werden (Gemeinsamer Bundesausschuss, 2017). Es handelt sich bei diesen drei Heilmittelerbringern um Ausbildungsberufe über einen Regelzeitraum von drei Jahren, welche mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen werden (Osterloh, 2010 2011 2014). Des Weiteren ist es seit wenigen Jahren in Deutschland möglich, die Ausbildung durch ein Hochschulstudium zu ersetzen, welches sich über eine Regelzeit von drei bis vier Jahren erstreckt und mit einem Bachelor-Degree abgeschlossen wird. Dieses kann um ein Masterstudium erweitert werden. Jede dieser Berufsgruppen ist sowohl in Kliniken als auch in Praxen tätig (Deutsche Gesundheitsauskunft, 2019). Logopädie: Der Deutsche Bundesverband für Logopäden e. V. (2013) definiert Logopädinnen und Logopäden auf seiner Internetpräsenz als Therapeutengruppe, die sich durch eine Ausbildung dazu qualifiziert hat gemäß einer ärztlichen Verordnung therapeutisch tätig zu werden. Im Rahmen ihrer Berufsausübung stellen sie fest, ob eine Sprach-, Sprech-, Stimm- oder auch Schluckstörung vorliegt und wie sie zu behandeln ist (ebd.). Des Weiteren gibt der Berufsverband an, dass logopädische Behandlungen sowohl präventiv als auch im Akutzustand einer Erkrankung eingesetzt werden können. Indikationen für eine logopädische Behandlung treten unter anderem in Folge von Kopfverletzungen oder neurologischen Erkrankungen, wie Tumoren, Parkinson oder Schlaganfällen, auf. Symptomatisch äußern sich diese im Alltag unter anderem in Form von Störungen bei der Kommunikation oder Nahrungsaufnahme (Osterloh, 2011). Therapeutische Maßnahmen zielen auf physiologische Bewegungsabläufe, sowie eine entsprechend trainierte und koordinierte Muskulatur im Mund- und Rachenbereich, zur Korrektur einer pathologischen Aussprache ab (Osterloh, 2011 DGA, 2019). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) verwendet in der Richtlinie über die Verordnung von Heilmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung von 2017 die Bezeichnung Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie . Anders als beim Berufsverband der Logopäden wird dort der Begriff Logopädie nicht verwendet. Ergotherapie: Über Ergotherapie schreibt Karin Götsch in Blätter zur Berufskunde, Band 2 (2000), sie habe zum Ziel, Menschen zu helfen, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene bzw. noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen. Götsch (2000) beschreibt weiter als elementaren Bestandteil der Ergotherapie, dass die Ausführung der zu bewältigenden Aufgaben des alltäglichen Lebens für den betroffenen Menschen zufriedenstellend sein soll. Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten (DVE) e.V. (2007) definiert Ergotherapie als eine Unterstützung für diejenigen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind . Unter Einbindung und Adaption der Umwelt soll die Selbstständigkeit in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit erlangt oder wiederhergestellt werden (DVE, 2007). Behandlungsindikationen können bei angeborenen oder erworbenen physischen oder geistigen Erkrankungen vorliegen. Dementsprechend kann die Zielentwicklung einen motorischen, kognitiven, psychischen oder sozialen Fokus haben (Osterloh, 2014). Primäre Arbeitsfelder sind sowohl ambulant als auch stationär die Neurologie, Psychiatrie, Pädiatrie, Orthopädie, Geriatrie und Arbeitstherapie (Scheepers, 2007). Die Besonderheit der Ergotherapie besteht demnach in der Verbindung von therapeutischen Maßnahmen, die der Behandlung von physischen und psychischen Erkrankungen und Beeinträchtigungen dienen.

Über den Autor

Sophia Herrmann, M.A., wurde 1987 in Meschede geboren. Nach einer Ausbildung zur Ergotherapeutin und einem Bachelorstudium in Ergotherapie war die Autorin mehrere Jahre als Ergotherapeutin tätig, bevor sie 2019 ein Masterstudium in Public Health an der Medizinischen Hochschule Hannover absolvierte. Fasziniert von fremden Kulturen und Sprachen verbrachte sie 2013 bis 2014 ein Jahr mit einer Reise durch unterschiedliche Länder wie Thailand, Vietnam, Australien und Kanada. Während dieser Reise erhielt sie erste praxisnahe Eindrücke in internationale Gesundheitssysteme.

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