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Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 190
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Berufsorientierung ist die gezielte Beschäftigung des Jugendlichen mit den gegebenen Möglichkeiten einer Vorbereitung auf den künftigen Beruf. Da die Arbeits- und Berufswelt immer dynamischer und komplexer wird, ist es eine unerlässliche Aufgabe der Schule, des Staates und der Eltern den Nachwuchs darauf vorzubereiten. In den Lehrplänen ist die Berufsorientierung integriert, doch wie ist sie zu beurteilen? Eine Möglichkeit die Qualität vorberuflicher Bildung festzustellen ist, sie zu vergleichen. So können Unterschiede und Gemeinsamkeiten aus den Zielsetzungen vorberuflicher Bildung abgeleiteter Vergleichskriterien für vergleichbare Schulformen aufgezeigt werden. In dieser Arbeit wurden zum Vergleich die Hauptschule und die AHS Unterstufe in Wien und Berlin herangezogen. Besonders drastisch sieht der Berliner Lehrplan der AHS Unterstufe hinsichtlich Berufsorientierung aus, denn nur wenige der selbst gesetzten Ziele der Berufsorientierung werden umgesetzt. Was sind nun konkrete Verbesserungsvorschläge? Das Buch gibt Antworten darauf.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Vorberufliche Bildung als Prozess: Die Berufswahl wird als erster Teil der beruflichen Sozialisation gesehen. Dabei handelt es sich um einen Prozess, dessen Erfolg mit der differenzierter werdenden Berufswahl steigt. In diesem Zeitraum werden in der Schule und mit anderen Personen Beziehungen geknüpft und Informationsmaterial genutzt, welche eine entscheidende Bedeutung für die spätere Berufswahl haben können. Der Berufswähler übernimmt eine Rolle auf Zeit. Diese Phase ist dadurch gekennzeichnet, dass am Ende eine möglichst klare und begründete Entscheidung vom Rollenträger getroffen werden muss. Des Weiteren ist diese Zeit geprägt von den Forderungen an den Rollenträger nach einem konkreten Suchverhalten für wichtige Informationen, welche die Entscheidung am Ende stark beeinflussen können. Der zeitliche Rahmen ist in der Regel auf zwei Jahre beschränkt. Die ersten Entscheidungen bezüglich einer künftigen Berufswahl werden bereits am Ende der Volksschule getroffen, hier allerdings noch vorwiegend von den Eltern. Diese erste Entscheidung am Ende der Primarstufe I wirkt sich erheblich auf die spätere Berufs- und Schulentscheidung aus. Beispielsweise besucht in Österreich kaum ein Absolvent der Unterstufe des Gymnasiums die Polytechnische Schule. Schüler, deren Eltern sich für das Gymnasium entscheiden, haben später bessere Bildungschancen, ein geringeres Arbeitslosenrisiko und höhere Verdienstmöglichkeiten als Hauptschulabgänger. Durch die frühe Differenzierung in qualitativ unterschiedliche Bildungswege im 10. Lebensjahr ergeben sich soziale und regionale Benachteiligungseffekte. Zusätzlich besteht eine Korrelation zwischen sozialer Herkunft, Ausbildungsstand sowie Erwerbseinkünften der Eltern mit der Bildungskarriere ihrer Kinder. Je niedriger der erste Bildungsweg ist, desto eher müssen sich die Personen um die Weiterbildung kümmern, da durch die mangelnde Ausbildung teilweise informative Barrieren und Zugangsbeschränkungen entstehen. Schon diese erste Entscheidungssituation beeinflusst den Prozess der Berufsfindung am Ende der Sekundarstufe I enorm. Am Ende der Sekundarstufe I kann in etwa zwischen 600 schulischen Ausbildungsgängen sowie rund 290 Lehrberufen gewählt werden. 50% entscheiden sich für insgesamt zehn Berufe. Nach Beendigung der Sekundarstufe II wird das Angebot noch vielfältiger. Im deutschsprachigen Raum stehen rund 20 000 Berufe zur Auswahl. Diese Zahlen zeigen die Bedeutung der vorberuflichen Bildung, denn der Einzelne kann sich in so einem umfangreichen Angebot nicht mehr orientieren. Daher ist es die Hauptaufgabe der vorberuflichen Bildung, den Jugendlichen eine Orientierung über schulische sowie berufliche Ausbildungsmöglichkeiten zu geben. Die Ratsuchenden sollen bei ihrer Schul-, Studien- und Berufswahl die bestmögliche Unterstützung bekommen, parallel sollen sie sich in der Arbeits- und Berufswelt, mit Berücksichtigung der aktuellen wirtschaftlichen Situation, orientieren können.

Über den Autor

Isabella Löffler, geb. 1982 in Wien, hat nach der Matura die Pädagogische Akademie des Bundes Wien für das Lehramt an der Grundschule in allen Fächern, Schwerpunkt Sport absolviert. In dieser Zeit lebte die Autorin ein Jahr lang auf den kanarischen Inseln und besuchte die Universidad de las Palmas . Nebenbei unterrichtete sie an der Spanischen Grundschule und der Canterbury School. Die Abschlussarbeit wurde in Englisch verfasst und handelt über die Geschichte der Kinderliteratur im deutschsprachigem Raum. Danach folgte ein Studium der Bildungswissenschaft an der Universität Wien mit den Schwerpunkten Aus- und Weiterbildungsforschung sowie psychoanalytische Pädagogik . Im Moment pendelt die Autorin zwischen Wien und Berlin und beschäftigt sich mit der Berufsorientierung durch die Schule in der Sekundarstufe II.

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