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  • ArbeitnehmerInnenschutz in Sakristeien der römisch-katholischen Kirche in Österreich: Relevanz des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes und Zuständigkeit der Arbeitsinspektion

Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Abb.: 32
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Buch befasst sich mit der Fragestellung, ob die Mesnerin bzw. der Mesner in den römisch-katholischen Sakristeien in Österreich dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz und der Aufsicht der Arbeitsinspektion unterliegen. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen der Arbeitsinspektion und der Gliederung und Erläuterung der römisch-katholischen Kirche von der Diözese abwärts bis zum Pfarramt widmet sich die Arbeit nach Ausführungen zur kirchlichen Arbeitsverteilung und dem damit zusammenhängenden ArbeitnehmerInnenschutz der Beantwortung der Forschungsfrage.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5 Der ArbeitnehmerInnenschutz: Einleitend zu diesem Kapitel wird festgestellt, dass wohl von einer verstärkten Fürsorgepflicht des Arbeitgebers bzw. der Arbeitgeberin, der römisch-katholischen Kirche 96, ausgegangen werden darf, besteht doch … die Pflicht, die Gestaltung des kirchlichen Dienstes an der christlichen Botschaft und am christlichen Menschenbild auszurichten . Mit der Enzyklika Papst Leo´s XIII. IMMORTALE DEI wurde von der römisch-Katholischen Kirche die Idee der Menschenrechte aufgegriffen. Zuerst ging man von den sozialen Grundrechten aus, welche infolge ihre Weiterführung in der päpstlichen Enzyklika RERUM NOVARUM Einkehr fand und war dies der Ausgangspunkt der modernen katholischen Soziallehre der Kirche. Diese ist als Grundlage des Arbeitsrechtes in der Kirche zu betrachten, entspricht weitgehend der Idee des staatlichen Arbeitsrechts und darf als ArbeitnehmerInnenschutzrecht verstanden werden. Weiters erscheint gerade bei der Kirche das Einfordern auf ein Agieren in der Beziehung Arbeitgeberin zur Arbeitnehmerin bzw. zum Arbeitnehmer nach dem Grundsatz der Liebe ein wesentlicher. Gehört doch die … Liebe … nach christlichem Verständnis, neben Glaube und Hoffnung, zu den drei `theologischen Tugenden` und ist die größte Tugend überhaupt. Die Liebe wird auch oftmals als die Tugend schlechthin bezeichnet und wird auf diese in den verschiedensten Schriften, die im Umfeld der römisch-katholischen Kirche publiziert werden, eingegangen. `Auf sie ist alles hingeordnet, denn in ihr besteht das Wesen der Heiligkeit, der Teilnahme am göttlichen Leben Gott ist reine Liebe. Sie ist nicht nur auf die Liebe zwischen Mann und Frau zu reduzieren, `…. sondern als großer Begriff der umfassenden Liebe, die von Gott kommt und die allen Menschen geschenkt wird ….` zu betrachten. Und so ist es ganz wesentlich `…. Das Geliebtsein von Gott anzunehmen, …., zu ihm ja zu sagen, …., zu den Geschöpfen, vor allem zum Menschen, in jedem zu versuchen, ein Bild Gottes zu sehen und dadurch ein Liebender zu werden` . Der ArbeitnehmerInnenschutz wird maßgeblich von zwei Gesetzen bestimmt. Dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG), BGBl.Nr. 450/1994 (siehe Kapitel 5.1) und dem Arbeitsinspektionsgesetz 1993 (ArbIG), BGBl.Nr. 27 in der Fassung BGBl. I Nr. 35/2012 (siehe Kapitel 5.2). 5.1 Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz: Jenes Bundesgesetz das für die Beschäftigung von Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern gilt ist das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz. Der ArbeitnehmerInnenschutz in Österreich wird im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG), BGBl.Nr. 450/1994 geregelt. Der § 1 Abs. 1 ASchG regelt: Dieses Bundesgesetz gilt für die Beschäftigung von Arbeitnehmern . Welche Personengruppen als Arbeitnehmer gelten, regelt, unabhängig vom Ausmaß der Beschäftigung, der § 2 Abs. 1 ASchG: Arbeitnehmer im Sinne dieses Bundesgesetzes sind alle Personen, die im Rahmen eines Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnisses tätig sind … . Daher ergibt sich, dass dieses Gesetz nicht auf die in der Kirche ehrenamtlich Tätigen anzuwenden ist.

Über den Autor

Peter Seewald, BA MA MSc, wurde 1966 in St. Pölten geboren und ist als Arbeitsinspektor in Österreich tätig. Der Autor absolvierte ein Studium im Bereich e-government an der Donau-Universität Krems. Nach dem Bachelorstudium schloss er ein Studium im Bereich Public Management an der Fachhochschule Campus Wien mit dem akademischen Grad Master of Arts in Business erfolgreich ab. Während seines Studiums beschäftigte sich der Autor publizistisch mit Themen wie dem Arbeitnehmerschutz in römisch-katholischen Pfarrämtern, dem Webportal der österr. Arbeitsinspektion, der Wahrnehmung von Funktionen des Arbeitsinspektors sowie ethischen Handlungen im Bereich der Arbeitsinspektion. Seewald ist praktizierender Kommunionhelfer, Leiter von Wort-Gottes-Feiern in einer römisch-katholischen Pfarrgemeinde sowie Absolvent der österreichischen Mesnerschule.

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