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- Bluetooth-Marketing: Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Planung und Umsetzung einer mobilen Kampagne
Marketing
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 150
Abb.: 47
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Auf Grund der immer weiter fortschreitenden technologischen Entwicklung bieten sich für werbetreibende Unternehmen im Bereich des Mobile Marketings immer wieder neue Möglichkeiten der Interaktion mit dem Konsumenten. Ein Beispiel für diese neuen Möglichkeiten ist das Bluetooth-Marketing, das durch kostenlos zur Verfügung gestellten Content einen echten Mehrwert für den Konsumenten respektive den User der Technologie bieten kann. Auf Grund dieses Mehrwertes stehen auch virale Aspekte des Bluetooth-Marketings bei der Entscheidung über die Entwicklung einer Kampagne im Vordergrund. Ein interessanter Content (z.B. Filmtrailer, Klingeltöne, Coupons etc.) kann dazu führen, dass der Empfänger diesen in seinem näheren sozialen Umfeld über die Bluetoothschnittstelle seines Mobiltelefons weiterverbreitet. Noch steht das Bluetooth-Marketing am Anfang seiner Möglichkeiten. Nach den ersten Feldversuchen im Rahmen von CLP-Kampagnen nutzen immer mehr Werbetreibende diese Möglichkeit der Direktkommunikation mit ihren Zielgruppen (z.B. McDonald’s, Metro-Gruppe). Hierbei wird Bluetooth-Marketing häufig direkt am Point-of-Sale (POS) eingesetzt. Das neue Kommunikationstool Bluetooth stellt die Entscheider in den Agenturen und bei den Werbetreibenden vor die Frage, ob und wie sie diese Möglichkeit der Direktkommunikation mit dem Konsumenten nutzen und in ihren Media-Mix integrieren möchten. Hier setzt das Buch an und bietet Entscheidungshilfen. Es macht die Möglichkeiten der Interaktion mit der Zielgruppe transparent es werden Vor- und Nachteile dieser Kommunikationsform gegenübergestellt. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Untersuchung der Bekanntheit und Akzeptanz des Bluetooth-Marketings beim Konsumenten ein. Hierbei wird aufgezeigt, inwieweit die direkte Kommunikation über die Bluetoothschnittstelle des Mobiltelefons überhaupt vom potentiellen User gewünscht und akzeptiert wird. Besonders interessant ist es, in diesem Zusammenhang zu eruieren, was den potentiellen User dazu veranlassen könnte, seine Bluetooth-Schnittstelle zu aktivieren und Content zu empfangen. Denn eine erste Hürde, die die Werbetreibenden nehmen müssen, ist, den Konsumenten durch einen Impuls zu animieren, sein Mobiltelefon für den Empfang der Kampagne freizugeben. Des Weiteren befasst sich die Studie mit dem Content, der übermittelt werden kann, den technischen Vorgaben, an denen er sich orientieren muss, der Wahrnehmung durch den Konsumenten sowie seine Bereitschaft, den übermittelten Content empfangen und nutzen zu wollen. Im Rahmen der Studie wird ebenfalls untersucht, welchen Content der User als Mehrwert für sich empfindet. Grundlage der Studie ist eine onlinebasierte Konsumentenbefragung über ein Marktforschungs-Panel.
Textprobe: Kapitel 6.3.4, Virale Effekte bei Bluetooth-Kampagnen: In dieser Studie sollte auch untersucht werden, inwieweit werbetreibende Unternehmen virale Effekte einer Bluetooth-Kampagne für sich nutzen können. Virale Effekte einer Kampagne können bspw. dadurch entstehen, dass auf dem Mobiltelefon empfangene Inhalte auf Mobiltelefone von Freunden, Verwandten, Bekannten etc. weitergeleitet werden. Somit erhalten auch mehr Personen die Werbebotschaft, den Coupon u.ä. als nur der eigentliche Empfänger. Daher wurden die Probanden gefragt, ob sie generell interessante und amüsante Inhalte innerhalb ihres Freundes- und Bekanntenkreises weiterleiten würden, wenn sie solche via Bluetooth empfangen würden. Insgesamt antworteten 69 % der Befragten, dass sie dies ja, sicher bzw. ja, wahrscheinlich machen würden (vgl. Abb. 35). Besonders hoch ist hier der Anteil der 14 bis 19-jährigen mit einem Anteil von 84 % (Abb. 35: Bereitschaft, Inhalte weiterzuleiten, Basis 435 Personen). Diese Ergebnisse decken sich mit einer Studie des Instituts für Medienwirtschaft der Fachhochschule St. Pölten zum Thema Virales Marketing im Mobilfunkbereich . Im Rahmen dieser Studie wurde untersucht, inwieweit 550 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren bereit seien, Botschaften in ihrem eigenen Kontaktnetzwerk weiterzuleiten. 65 % der Probanden sagten aus, dass sie eine Nachricht an drei bis fünf Freunde weiterleiten würden. So könnten Werbetreibende mit einer Werbebotschaft an 500 Empfänger durch virale Effekte bis zu 350.000 Personen erreichen. In diesem Zusammenhang ist es natürlich auch sehr interessant, zu betrachten, welche Inhalte die Befragten tendenziell an Freunde und Bekannte weiterleiten würden. 67 % gaben an, sie würden witzige Werbespots prinzipiell weiterleiten. Ebenfalls hohe Zustimmungswerte erhielten Klingeltöne und Rabattcoupons mit jeweils 60 % sowie Kinotrailer mit 59 %. Eher uninteressant für eine Weiterleitung sind Produktinformationen mit 21 % und Gewinnspielaufforderungen mit 15 %. Nur ein kleiner Anteil, nämlich 7 % der Befragten, gab an, er würde keinen dieser Inhalte an Freunde und Bekannte weiterschicken (Abb. 36: Art der Inhalte, die weitergeleitet würden, Basis: 380 Personen). Erneut zeigt sich, dass Gewinnspiele als eher uninteressant bewertet werden. Hingegen werden monetäre Vorteile sowie multimediale Inhalte sehr positiv angenommen. Auch diese Ergebnisse decken sich mit denen aus der Studie des Instituts für Medienwirtschaft der Fachhochschule St. Pölten. Die Forscher fanden heraus, dass ein echter Mehr- bzw. Unterhaltungswert die entscheidende Voraussetzung für eine Weiterleitung im Freundes- und Bekanntenkreis darstellt. Bei den nächsten drei Fragen wurden den Probanden Bluetooth-Kampagnen vorgestellt, die bereits in Kinos durchgeführt wurden. Sie sollten entscheiden, ob sie diese Angebote bzw. Informationen an Freunde weiterleiten würden. Prämisse war, dass die Teilnehmer davon ausgehen sollten, dass es sich um Filme handelt, an denen sie bzw. ihre Freunde Interesse haben könnten. Es ging bei diesen Fragen also vielmehr um das Angebot bzw. die Information an sich als um den dargestellten Film. Alle drei Kampagnen wurden in Bezug auf eine mögliche Weiterleitung relativ positiv bewertet. Den höchsten Zustimmungswert mit 81 % erhielt ein Gutschein für einen Pärchenpreis im Kino, gefolgt von einer Ankündigung einer Vorpremiere mit kostenlosem Getränk (73 %). Den niedrigsten Wert (52 %) erhielt die Werbung für eine Filmmottoparty in einer lokalen Diskothek (Abb. 37: Kumulierte Zustimmungswerte zur Weiterleitung verschiedener Inhalte, Basis: 380 Personen). Dies zeigt, dass Inhalte eher weitergeleitet werden, wenn sie in direktem Zusammenhang mit dem jeweiligen Ort des Empfangs sowie einem monetären Vorteil stehen (in diesem Fall Rabatt durch Pärchenpreis sowie kostenloses Getränk zu einer Vorpremiere als Benefit). Beim dritten Werbebild handelt es sich um eine Veranstaltung (Filmmottoparty), die nicht im Kino, sondern außerhalb in einer Diskothek, stattfindet. Des Weiteren wird dem Konsumenten bei diesem Angebot bis auf den Bezug zu einem Film kein weiterer Anreiz (Gratisgetränk, freier Eintritt o.ä.) geboten, durch den er animiert werden könnte, die Botschaft an Freunde und Bekannte weiterzuleiten.
Danny Eickemeyer, Dipl. Kfm. (FH), wurde 1978 in Krefeld geboren. Während seiner beruflichen Tätigkeit als Betriebsleitungsassistent in einem führenden deutschen Unterhaltungskonzern entschied er sich, seine fachlichen Qualifikationen durch ein Studium der Betriebswirtschaft weiter auszubauen. Das Diplomstudium der Betriebswirtschaft an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach schloss er im Jahre 2009 erfolgreich ab. Während des berufsbegleitenden Studiums arbeitete er in verschiedenen Unternehmen der Touristikbranche sowie Unterhaltungsindustrie. In seiner aktuellen Tätigkeit kam er auch in Kontakt mit mobilen Marketingkampagnen, hier insbesondere mit Bluetooth-Marketing. Da es zu diesem Kommunikationstool noch nahezu keine Untersuchungen gab, entschloss sich der Autor, die Bekanntheit sowie Akzeptanz des Bluetooth-Marketings empirisch durch eine Konsumentenbefragung zu untersuchen und Handlungsempfehlungen für Werbetreibende zu geben.
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