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Ralf Pochadt

Attraktionssteigerung von touristischen Destinationen bei zunehmendem Wettbewerbsdruck

Symbolorientierte integrale Gestaltung von Destinationen - das Beispiel Asturien

ISBN: 978-3-8366-7093-7

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2009
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Abb.: 8
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Woher kommt die Lust am Reisen? Erklärungen für das soziale Phänomen der touristischen Reisen finden, darum geht es im ersten Teil dieser Studie. Die Ursachen des Reisens sind vielfältig, wie die Befunde aus Soziologie, Psychologie und insbesondere der Reisemotivationsforschung zeigen. Doch den Reisemotiven liegen letztlich tiefere Ursachen zugrunde. Die Studie macht die Tiefenstruktur des Reisens transparent. Die Wurzeln der Lust am Reisen reichen tief hinab in die Welt der individuellen Bedürfnisse und Menschheitssehnsüchte, die sich in den Vorstellungen von paradiesischen Orten manifestieren, von Orten, an denen eine Ahnung von Glück und Lebensfülle zu finden sein könnte. Im Hauptteil der Studie geht es um die Gestaltung touristischer Zielgebiete unter systematischer Berücksichtigung der tieferen Ursachen der Reiselust. Vorgestellt wird das Konzept einer symbolorientierten integralen Gestaltung von Destinationen. Es wird gezeigt, dass die Tiefenebene der Reiselust für die Gestaltung touristischer Destinationen und für die Entwicklung touristischer Produkte entscheidend ist. Die imaginären Zusatzeigenschaften touristischer Angebote und Produkte werden als Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktionssteigerung einer Destination herausgestellt. Für die Destinationsgestaltung ergeben sich angesichts der zunehmenden mediatisierten Kommunikationsbeziehungen neue Handlungsmöglichkeiten. Die Sprache der Tiefenebene des Reisens ist eine symbolische Sprache und Mediatisierung ist eng mit der Möglichkeit zur Symbolbildung verbunden. Destinationssymbole ermöglichen den Reisenden eine Orientierung, eine durch Symbole verdichtete Erfassung des Wesens der Destination. In einem empirischen Beispiel erfolgt die Annäherung an das Wesen der Destination Asturien in Nordspanien. Es wird exemplarisch gezeigt, wie die systematische Einbeziehung von destinationstypischen Mythen und Symbolen als Chance für die Attraktionssteigerung von Destinationen genutzt werden kann. Das Buch richtet sich an touristische Akteure in Urlaubsregionen mit zunehmendem Wettbewerbsdruck, an Fach- und Führungskräfte des Destinationsmarketings und des Destinationsmanagements. Sie müssen die Tiefenstruktur der Reisemotive kennen, um die Erwartungen, Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte von Touristen zu verstehen und in geeigneter Weise berücksichtigen zu können.

Leseprobe

5.3 Attraktionssteigerung der Destination Asturien Das Fürstentum Asturien wurde im Jahr 2007 von über 6 Millionen vorwiegend inländischen Touristen besucht (4,4 Mio. Übernachtungsgäste und 1,9 Mio. Tagesgäste).36 Damit hält der Trend eines stetigen Anstiegs des Gästeaufkommens in den vergangenen Jahren an. Der Anteil des Auslandstourismus hat sich im Zeitraum 2003 bis 2005 mehr als verdoppelt. Er lag im Jahr 2003 bei 5,8% und stieg auf 11,9% im Jahr 2005 an. 2007 lag der Anteil bei 10,2%. Bemessungsgrundlage für die Berechnung des Anteils der Auslandstouristen ist die Anzahl von Übernachtungsgästen in offiziell registrierten touristischen Beherbergungsbetrieben (Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und Ferienwohnungen, Jugendherbergen, Campingplätze). Darüber hinaus erfolgt die Unterbringung von Touristen in privaten Ferienwohnungen und Ferienhäusern, bei Bekannten und Verwandten und in privaten Zweitwohnsitzen. Der Anteil von Auslandstouristen mit Unterbringung in diesen Privatunterkünften hat sich von 10,3% (2003) auf 16,6% im Jahre 2005 erhöht (2007: 13,6%). Insgesamt besuchten Asturien im Jahre 2007 etwa 532.000 ausländische Übernachtungsgäste. Auffallend ist der im Vergleich zum Spanientourismus insgesamt relativ starke Anstieg deutscher Touristen in Asturien. Im Zeitraum 2000 - 2004 sank die Gesamtzahl deutscher Touristen in Spanien um 9,5%. Das Reiseaufkommen aus Deutschland hat bis Anfang 2008 noch nicht wieder das Niveau von Beginn des Jahrtausends erreicht.37 Entgegen diesem Trend verläuft die Dynamik der Entwicklung der touristischen Nachfrage aus Deutschland, die Asturien als Reiseziel wählen: Betrug ihr Anteil im Jahr 2003 nur 8,8% aller Auslandstouristen in Asturien, so stieg dieser Anteil 2004 auf 13,6%, 2005 auf 17,5% und 2006 auf 19,2% an.Damit waren deutsche Touristen im Jahre 2006 das wichtigste Gästesegment des asturischen Auslandstourismus. Im Jahre 2007 betrug der Anteil deutscher Touristen 14,1%. Gleichzeitig stieg 2007 der Anteil englischer Touristen auf 20,5% an. Von den 75.000 - 100.000 deutschen Übernachtungsgästen, die Asturien seit 2005 jährlich besuchen, haben viele das Fürstentum zum ersten Mal als Destination gewählt. Als Hauptgrund für die Auswahl der Destination Asturien gaben Auslandstouristen zumeist an, dass sie daran interessiert seien, ein neues Reiseziel kennen zu lernen. Das galt im Jahre 2005 für 45% aller Auslandstouristen, 2006 für 38% und 2007 für 32% aller ausländischen Gäste. Der Tourismussektor ist inzwischen ein bedeutender Bereich der asturischen Wirtschaft geworden. Mit über 53.000 Arbeitsplätzen stellt er 12,7% (2007) des gesamten Arbeitsplatzangebots der Provinz. Die ökonomische Wertschöpfung des Tourismus in Asturien beträgt 2,172 Milliarden Euro (2007). Die direkten Ausgaben ausländischer Touristen in Asturien sind durchschnittlich höher als die Ausgaben spanischer Touristen. Die direkten in Asturien getätigten Ausgaben der Reisenden aus Deutschland können auf etwa 50 Millionen Euro (2007) geschätzt werden.

Über den Autor

Ralf Pochadt, Jahrgang 1960, Diplom-Betriebswirt, Weiterbildungsstudium Arbeits- und Organisationspsychologie und Psychologie sozialer Prozesse, Master of Arts (M.A.) in Soziologie: Individualisierung und Sozialstruktur. Seit 1999 Berater für integrale Organisationsentwicklung mit den Schwerpunkten Potenzialberatung und Touristik-Marketing.

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