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- Unternehmensführung für Jungunternehmer: Methoden und Instrumente für eine effektive und effiziente Unternehmensführung
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 82
Abb.: 18
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Der Unternehmer von heute gilt als Arbeitgeber, Innovator und Risikoträger. Jährlich steigt die Zahl der Unternehmensgründungen in Österreich. Leider belegt die Statistik, dass sich die Überlebensquote der neu gegründeten Unternehmen von Jahr zu Jahr verschlechtert. Die Hauptursache, warum Jungunternehmen in den ersten Jahren scheitern, ist nicht, wie viele glauben, durch äußere Einflüsse oder das Ausbleiben von Kunden bedingt. Vielmehr liegt der Erfolg des Unternehmens in der eigenen Hand. Um am Markt langfristig zu bestehen, muss das unternehmerische Handeln und Denken junger Unternehmer gefördert und unterstützt werden. Die vorliegende Studie soll aufzeigen, welche Methoden und Werkzeuge zur effizienten und effektiven Unternehmensführung zur Verfügung stehen und wie diese zu nutzen sind. Ein gutes Produkt alleine ist nicht für den Erfolg eines Unternehmens ausschlaggebend. Erfolgreiche Unternehmensführung bedeutet alle betrieblichen Funktionsbereiche wie Finanzen, Rechnungswesen, Produktion und Marketing im Überblick zu behalten. Die Studie gibt dem Jungunternehmer ein Grundgerüst für die Kontrolle, Steuerung und Planung seiner unternehmerischen Aktivitäten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den finanziellen und betriebswirtschaftlichen Instrumenten ist von hoher Bedeutung, um die Existenz und den angestrebten Erfolg eines Unternehmens abzusichern. Welches der vielfältigen Instrumente der Unternehmer wählt, ist individuell. Was er jedoch stets bedenken muss, sind die Fragen: Wo stehe ich? Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Wohin möchte ich gehen?
Textprobe: Kapitel 3.2, Rechnungswesen: Ein fehlerhaftes Rechnungswesen führt nicht direkt zur Insolvenz oder zum Konkurs, jedoch ist dieses Werkzeug ein wichtiges Instrument zur Führung und Kontrolle des Unternehmens. Mittels Informationen aus dem Rechnungswesen lassen sich anstehende Krisensituationen erkennen. In den meisten kleinen und mittleren Unternehmen mangelt es an einer qualifizierten Buchhaltung. Der Überblick über die Liquiditätssituation leidet darunter, da viele Unternehmer das Rechnungswesen an einen Steuerberater übergeben und zwischen den Parteien eine unregelmäßige Kommunikation herrscht. Probleme bereiten auch Buchungstechniken, die nicht nach aktuellem Stand angewendet werden. Dies führt zu fehlerhaften Kosten- und Preiskalkulation. Für ein erfolgreiches Unternehmen ist jedoch ein gut strukturiertes Rechnungswesen essenziell. Dadurch lassen sich Vermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten ermitteln. Die gewonnenen Informationen werden analysiert und interpretiert, ein sogenanntes Controlling (steuern, lenken) wird ausgeführt. Es können somit Informationen über die aktuelle Unternehmenslage gesammelt werden und mögliche Erfolgspotenziale entdeckt und gelenkt werden. 3.3, Ausstehende Forderungen: Gerade bei einer schlechten Konjunkturentwicklung verschlechtert sich die Zahlungsmoral der Kunden. Die Umfrage aus Kapitel 3 ergab, dass knapp die Hälfte der offenen Rechnungen innerhalb von 30 Tagen beglichen wird. Jede Verzögerung der Zahlungen verursacht Mehrkosten. Vielen Unternehmern ist dies nicht bewusst und setzen kein Forderungswesen oder Mahnwesen ein. Ist dies in der Branche bekannt, werden zahlungsschwache Kunden angezogen. Im Gegensatz dazu ist aber ein junger Unternehmer über jeden akquirierten Kunden erfreut. Dabei wird hier oft ein hoher Preis bezahlt und im schlimmsten Falle führt dies zum Imageverlust. Im Speziellen werden hier schwerwiegende Fehler begangen, die sich nur mit viel Mühe ausbessern lassen. Beispiel: Kundenaufträge werden ohne Bonitätsprüfung angenommen. Unabhängig von der Auftragsgröße wird wenig darüber nachgedacht, ob der Kunde die Rechnungen begleichen kann. Solche Forderungsausfälle oder auch Ausfälle bedingt durch Kundeninsolvenz haben einen erheblichen Einfluss auf kleine und mittlere Unternehmen, was auch zum Scheitern des eigenen Unternehmens führen kann. Ist ein junges Unternehmen nur von einem einzigen Großkunden abhängig, was in der Praxis oft gegeben ist, kann dies aufgrund der finanziellen Abhängigkeit gravierend sein. Zu beachten ist also die Bonität potenzieller Kunden, eine gemischte Kundenstruktur und die Durchführung eines straffen Forderungswesens. 3.4, Marketing: Den Kunden und seine Bedürfnisse zu kennen, ist die Grundlage eines Geschäftserfolges. Letztendlich entscheidet der Kunde mit dem Kauf einer Dienstleistung oder eines Produktes, ob das Unternehmen erfolgreich sein wird. Nur wenn der Kunde einen höheren Nutzen sieht, als beim Kauf eines Produktes von der Konkurrenz, wird er kaufen. In der Regel hat ein Marketingverantwortlicher in einem jungen Unternehmen wenig Rahmenbedingungen und Orientierungshilfen. Zudem kommen die Fragen hinzu, dass die Zielgruppe und dessen Größe noch nicht klar definiert wurden. Fraglich ist auch, wie das Bedürfnis dieser Gruppe überhaupt aussieht. Teilweise ist das angebotene Produkt noch nicht ausgereift oder noch stark gestaltungsbedürftig. Hinzu kommt noch, dass das Unternehmen die Konkurrenz zwar durch die bestehenden Teilnehmer kennt, jedoch unbekannt ist, welche anderen Jungunternehmer den Markt bearbeiten oder wie sich diejenigen verhalten werden. Selbst wenn das Marketingbudget im Business-Plan festgehalten wurde, kommt es bei jungen Unternehmern zu Budgetanpassungen. Die für die Investition vorgesehenen Mittel hängen von der Marktperformance und von der Finanzierungslage des Unternehmens ab. Im Vergleich zu einem klassischen Unternehmen sind die Rahmenbedingungen eines Jungunternehmens sehr unterschiedlich. 3.5, Geschäftsmodell: Häufig konzentrieren sich Unternehmer allein auf das Produkt, obwohl ein gutes Geschäftsmodell von hoher Bedeutung ist. Das Geschäftsmodell kann als Bauplan des Unternehmens bezeichnet werden und beinhaltet die Herstellung und die Vermarktung des Produkts. Es zeigt auf, wie sich aus den Faktoren Geld und Arbeit schlussendlich Umsatz und Erlös erzielen lässt. Wenn der Unternehmer sich keine Gedanken über Vermarktung, Preis oder potenzielle Kunden macht, ist selbst das beste Produkt wertlos. Ein Team der TU-Darmstadt führte eine Untersuchung unter Softwareherstellern durch. Auf der Suche nach dem am weitest verbreiteten Geschäftsmodell bei deutschen Herstellern kam folgendes Ergebnis heraus: Das genaue Geschäftsmodell ist vielen Unternehmern unbekannt. Viele handeln rein intuitiv, was stellenweise zu Geldverschwendung führte. Welche Möglichkeiten an Steuerungsinstrumenten und -methoden zur Verfügung stehen, um die kritischen Erfolgsfaktoren zu beeinflussen, wird in den folgenden Kapiteln verdeutlicht.
Paul Hung Vo, BSc wurde 1980 in Linz-Österreich geboren. Sein Studium an der Fachhochschule in Steyr schloss der Autor im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Engineering erfolgreich ab. Praktische Erfahrungen im Bereich Operations Management konnte der Autor als Werksleiter bei einem renommierten Baumaschinenunternehmen sowohl im Inland als auch international sammeln. Derzeit besucht der Autor den Master-Studiengang Operations Management an der Fachhochschule in Steyr, welchen er voraussichtlich im Jahr 2015 abschließen wird.
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