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- Unternehmensethik und Corporate Social Responsibility: Empirische Untersuchung der Einstellung von Führungskräften zum Thema CSR
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 148
Abb.: 53
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Wirtschaftswelt hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Globalisierung, technischer Fortschritt und die Nutzung nichterneuerbarer natürlicher Ressourcen geben der Unternehmensethik einen breiten Raum und eine Vielzahl neuer Ansatzpunkte. Das ethisch orientierte Unternehmen muss heutzutage über seinen Tellerrand hinaus schauen und neben seinen eigenen Geschäftspraktiken auch die seiner Geschäftspartner moralisch vertreten können. Neben den ökonomischen Zielen rücken somit auch gesellschaftliche Ziele immer mehr in den Fokus der Unternehmensführung. In einer großen Verantwortung stehen hierbei die Führungskräfte der Unternehmen, sind sie doch die Personen, die das Unternehmen führen, eine Philosophie vorgeben, diese vorleben und auch nach außen vertreten. Demzufolge tragen auch Hochschulen eine Verantwortung, schließlich obliegt den Universitäten die Ausbildung und somit auch die moralische Sensibilisierung der Führungskräfte von Morgen. Die diesem Buch zugrunde liegende Untersuchung stellt die Einstellung der aktuellen Studenten zu Themen der Corporate Social Responsibility heraus und bringt Zusammenhänge zwischen dieser Einstellung und dem Angebot von Kursen und Vorlesungen zum Thema CSR ans Licht.
Textprobe: Kapitel 5, Die Stellung der Führungskräfte im ethisch orientierten Unternehmen: Um die Stellung zu beschreiben, die Führungskräfte in einem ethisch orientierten Unternehmen einnehmen, bedarf es zunächst einer kurzen Begriffserklärung und einer Beschreibung der für das Thema dieser Untersuchung relevanten Aufgabe von Führungskräften. 5.1, Führungskräfte - Begriff und Aufgabe Die Führungskräfte im Unternehmen stellen Personen dar, denen aufgrund ihrer Position Rechte zugeteilt werden, durch die sie gegenüber den Mitarbeitern in ihrem Verantwortungsbereich weisungsbefugt sind. Zu den weitreichenden Aufgaben einer Führungskraft gehört u.a. auch, ein Handeln, Denken und Fühlen der Mitarbeiter zu beeinflussen und somit zu steuern. Das Ziel der Führungskraft muss hierbei sein, den eigenen Verantwortungsbereich so zu optimieren, dass die vom Unternehmen gesetzten Ziele (siehe hierzu Kapitel 2.1.1 und 2.1.2) erreicht oder übertroffen werden. 5.2, Führungskräfte als Kommunikator der Unternehmensethik: Aus der im vorhergehenden Kapitel angesprochenen Aufgabe der Beeinflussung des Handelns und Denkens von Mitarbeitern ergibt sich, dass gerade den Führungskräften eine besondere Stellung in der internen Kommunikation einer Unternehmensethik zukommt. Eine ethische Ausrichtung des Unternehmens und deren Definition ist eine Führungsaufgabe. Das Management ist der Entscheidungsträger des Unternehmens, es spielt bei der Umsetzung von unternehmensethischen Entscheidungen und deren Kommunikation die herausragende Rolle, gestaltet es doch die betriebliche Realität und kommuniziert diese Entscheidungen in einem top down Prozess an die Mitarbeiter. Solche Entscheidungen sind durchaus auch abhängig von subjektiven und individuellen Werten der Führungskräfte und ihres Führungsstils. Wichtiger als der Führungsstil ist hierbei jedoch die Führungspersönlichkeit und somit auch die Stärken und Schwächen der Führungsperson. Führungskräfte dienen dem Rest des Unternehmens als Vorbild, sie sind die Personifizierung der Haltung und der Werte des Unternehmens. Von ihnen wird erwartet, dass sie stetig die sich verändernden Beziehungen des Unternehmens zu seiner Umwelt und auch das eigene Agieren im Wettbewerb ethisch reflektieren. Es bedarf einer Kompetenz der Führungskräfte, sich den ethischen Bedürfnissen ihrer Stakeholder aufgeschlossen und konstruktiv zu stellen und zu Lösungen dies betreffender Probleme beizutragen, ohne den ökonomischen Fortschritt des Unternehmens zu vernachlässigen Demzufolge müssen Führungskräfte neben den spezifischen Fachkompetenzen auch über ‘schnittstellenübergreifende Nachhaltigkeitskompetenzen’ verfügen. Es gilt hierbei nachhaltigkeitsrelevante Entwicklungen zu erkennen, die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu erfassen und dies inner- und außerhalb des Unternehmens zu kommunizieren. Der Anspruch an Führungskräfte ist also, sich permanent zwischen ‘ökonomischer Klugheit und verantwortungsbewusstem Umgang mit den Stakeholdern’ zu befinden. Es gilt hierbei einen würde- und respektvollen Umgang mit den Stakeholdern zu wahren. In Bezug auf die internen Stakeholder (siehe hierzu Kapitel 3.1) bedeutet das, dass diese bspw. nicht zu illegalen oder unmoralischen Diensten gezwungen werden dürfen. Jonker bestätigt die vorhergehenden Aussagen und ist der Meinung, dass die Anforderungen an Führungskräfte in den vergangenen Jahren enorm gestiegen sind, dies nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass sich viele Unternehmen mittlerweile neben ihrem Kerngeschäft auch auf unternehmensethische Maßnahmen konzentrieren. Um eine Integration dieser unternehmensethischen Maßnahmen in das Kerngeschäft zu vereinfachen, stellen Jonker und Eskildsen folgendes Modell vor.
Stephan Sitzler, Jahrgang 1974, entschied sich nach seiner Berufsausbildung und einer darauf folgenden mehrjährigen Anstellung im Versicherungs- und Bankwesen aus moralischen Gründen zu einer beruflichen Neuorientierung. Im Zuge dessen studierte er zunächst im Diplom-Studiengang ‘Internationale BWL & Außenhandel’ an der FH Worms und der UADE in Buenos Aires. Darauf aufbauend absolvierte er einen englischsprachigen Masterstudiengang in ‘International Business Administration’ und konnte diesen 2013 erfolgreich mit dem Abschluss Master of Arts beenden. Bereits vor, wie auch während seines Studiums, bereiste er zahlreiche Entwicklungsländer und konnte dort vermehrt soziale wie ökologische Missstände erkennen, die oftmals durch fehlende gesellschaftliche Verantwortung seitens westlicher Unternehmen verursacht wurden. Nicht zuletzt aus diesem Grund entschied er sich zu einer Spezialisierung im Bereich der Corporate Social Responsibility.
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