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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 318
Abb.: 49
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Im Schatten der Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008/2009 gerieten sie fast in Vergessenheit. Dabei sind sie es, die die Wirtschaft auch in solch schweren Zeiten aufrecht halten und der Entwicklung scheinbar trotzen: Junge, dynamische, wachstumsstarke Unternehmen: Sie können in nur drei Jahren ein relatives Umsatzwachstum von fast 1000% erreichen oder generieren im selben Zeitraum ein absolutes Mitarbeiterwachstum von über 4500%, wie aktuelle Studien zeigen. Was aber ist das grundsätzliche Geheimnis solchen Erfolges und derartiger Wachstumsdynamik? Welche Ziele haben sich diese Erfolgsfirmen gesteckt? Wie ist der Umgangston dort? Wie kommuniziert man in diesen Unternehmen? Und wie kommunizieren diese Unternehmen mit ihren Zielgruppen? Gibt es ein allgemein gültiges Erfolgsgeheimnis für effektive Unternehmenskommunikation? Oder hängen erfolgreiche Unternehmenskommunikation und positives wirtschaftliches Wachstum gar zusammen? Diese Untersuchung möchte genau dies aufzeigen. Unternehmenswachstum hängt von erfolgreichen Public Relations-Maßnahmen ab und ohne durchdachte und geplante Mitarbeiterkommunikation, die ein Wir-Gefühl unter den Mitarbeitern erzeugt, ist überdurchschnittliches Wachstum nahezu unmöglich. Mittels einer quantitativen Untersuchung an rund 100 Firmen im deutschsprachigen Raum, sowie weiterer qualitativer Experteninterviews und einem ganz konkreten Umsetzungsbeispiel in Form eines umfassenden Kommunikationskonzepts bietet diese Studie mehr als nur einen schnellen Einblick in die aktuelle Unternehmenskommunikation von Wachstumsunternehmen.
Textprobe: Kapitel 6.4.1, Mitarbeiterkommunikation (Human Relations): Who? – Wer kommuniziert? Die Mitarbeiterkommunikation in Wachstumsunternehmen sollte – wie die besprochene Theorie in Kapitel 5 mehrfach zeigte in mittelgroßen und großen Unternehmen von der Abteilung für Unternehmenskommunikation gesteuert und durchgeführt werden. Aller¬dings ist oft in jungen dynamischen Wachstumsunternehmen nicht genügend Budget oder Manpower vorhanden, um dies auch so zu realisieren. Daher ist man in der Praxis oft gezwungen, von anderen Lösungen Gebrauch zu machen, nicht jedoch auf die Mit¬arbeiterkommunikation zu verzichten. Dipl-Kfm. Wolfgang Guessgen, MBA zeigte beispielsweise die Möglichkeit einer dezen¬tral organisierten internen Kommunikation auf, wie es in seinem Unternehmen der Fall ist: Es gibt keine Abteilung für interne Kommunikation, sondern die Fäden laufen in der Per¬sonalabteilung zusammen, um die interne Mitarbeiteransprache zu koordinieren, […] we¬sentliche Teile der internen Kommunikation finden durch Investor Relations statt [, näm¬lich dann] wenn es zum Beispiel darum geht, zu interpretieren, wie sich der eigene Akti¬enkurs entwickelt oder wie sich die Finanzzahlen des Unternehmens entwickeln und Pub¬lic Relations, wenn es darum geht, die eigenen Mitarbeiter darüber aufzuklären, was wir an Produktneuheiten haben, was an Kundengewinn neu ist [etc.] . Guessgen sieht eine eigene Abteilung für interne Kommunikation, die dem Vorstand als eigene Stabstelle untergeordnet ist, aber durchaus als sinnvoll an, wenn ein Unterneh¬men eine gewisse Größe hat, wie Siemens, SAP oder BASF, das eigene Unternehmen mit rund 1000 Mitarbeitern hält er fast noch zu klein und plädiert für die dargelegte de¬zentrale Organisation. Wenn aber Mitarbeiter schlecht oder redundant informiert sind, dann [sollte] sich die Unternehmensleitung auch entsprechend darum [kümmern], das [Anm: die interne Kommunikation!] organisatorisch zu regeln. , so resümiert der Leiter Investor Relations and Treasury. Diese Form der Kommunikation bietet sich vor allem gerade dann an, wenn sich eine Firma erst gegründet hat und in der anfänglichen Wachstumsphase befindet. Denn wenn ein Unternehmen jeden Euro fünfmal umdrehen muss, damit es einfach überlebt und die Kasse noch so voll ist, dass ich die Gehälter bezahlen kann, dann überlege ich mir na¬türlich schon, wofür die Ausgabe am Wichtigsten ist. Genauso sieht dies auch PR & IR-Verantwortlicher Elmar Schäfer: Ich glaube, das hängt sehr von der derzeitigen Größe des Unternehmens ab, weil Kom¬munikation, intern oder extern, am Anfang, wenn ein Unternehmen noch im Aufbau ist, durch andere Berei¬che mit abgedeckt wird, weil man noch nicht in der richtigen Situation ist, finanziell und auch nicht in der Mitarbeitersituation, dass man diesen Bereich geson¬dert besetzen kann . Auch er denkt, dass eine Ansiedlung der internen Kom¬munikation in der Personalabtei¬lung für ein junges wachsendes Unternehmen sinnvoll sein könnte. Says what? – Die Inhalte interner Kommunikation in Wachstumsunternehmen: Bezüglich der Inhalte, die in Wachstumsunternehmen intern mit besonderem Vorrang kommuniziert werden sollten, herrschte unter den drei Experten weitgehend Einigkeit: Änderungen auf der obersten Führungsebene, das ist sicherlich ganz wesentlich, dann Strategien, also die Marschrichtung und ansonsten, denke ich, die Entwicklung der quar¬tärlichen [sic!] Ergebnisse, auch des Geschäftes dahinter und auch wenn man neue Pro¬dukte oder Kunden gewonnen hat. Das ist der Hauptfokus auf das, was für alle Mitarbei¬ter interessant ist . Ähnlich sieht dies auch Schmid, welcher noch ergänzt es sind auch Arbeitsbedingungen und die Stellung der Mitarbeiter, […] wo man Akzente setzen sollte, damit die Mitarbeiter sich wohl fühlen . In ebendiese Richtung gehören natürlich auch Veränderungen, die die Mitarbeiter in ih¬rem täglichen Arbeitsgeschehen betreffen, was Guessgen mit einem Beispiel unter¬mauert: Wir [haben] im letzten Jahr ein SAP-System eingeführt, das zwei ältere Sys¬teme, die an unterschiedlichen Standorten eingesetzt wurden, ersetzt hat. Die Kommuni¬kation, dass dieses System nun funktioniert, das ist erst einmal für alle interessant dann […] die ab¬schließenden Ankündigungen sind für die Mitarbeiter wichtig, die in erster Linie damit ar¬beiten […], das sind eben Sub-Gruppen und das geht dann von den Projektlei¬tern aus .
Christian Ries, Magister/Master der Kommunikationswissenschaft (2009) hat an den Universitäten Salzburg und Augsburg studiert und war während der Erstellung dieser Studie bei einem Finanzdienstleister in der internen Kommunikation beschäftigt. Derzeit ist Herr Ries Geschäftsführer eines Sportvereins und freiberuflich für eine Kommunikationsagentur, sowie für eine deutsche Tageszeitung tätig.
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