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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Sport hat in der heutigen Zeit einen nicht unerheblichen Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung, insbesondere was die ökologische und die soziale Dimension der Nachhaltigkeit betrifft. Er ist ein wichtiges Element des gesellschaftlichen Lebens und des sozialen Miteinanders. Für viele Menschen ist Sport heutzutage ein wesentlicher Bestandteil der Freizeitaktivitäten. Aus gesundheitlichen Gründen ist diese Entwicklung begrüßenswert. Allerdings führen die stetige Zunahme der Zahl der Sporttreibenden und die fortschreitende Differenzierung der Sportarten zu zunehmenden Belastungen für Natur und Umwelt. Allein im Sportstättenbereich besteht nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ein enormes Einsparpotenzial an Treibhausgasen. Das vorliegende Buch setzt sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Sportvereinen und den vielfältigen Konflikten zwischen Umwelt und Sport auseinander. Zunächst wird dabei die Soll-Situation beschrieben und dargestellt, was heutzutage in Sportvereinen möglich ist, um eine ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung zu fördern. Im Anschluss daran erfolgt die Aufnahme der Ist-Situation im SSV Ulm 1846. In diesem Zusammenhang wird darauf eingegangen, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden, welche Investitionen schon getätigt wurden und was in Zukunft noch gemacht und verbessert werden kann. Die daraus resultierenden Maßnahmen werden abschließend in einem übersichtlichen Maßnahmenkatalog dargestellt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2, Soziale Nachhaltigkeit: Wie bereits erläutert wurde, enthält das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit neben der ökologischen und ökonomischen Dimension ebenfalls die soziale Dimension der Nachhaltigkeit. In den meisten Fällen steht der Begriff der sozialen Nachhaltigkeit für intergenerative Gerechtigkeit (Generationengerechtigkeit). Damit ist gemeint, dass in der Gegenwart keine irreversiblen Veränderungen an der Welt vorgenommen werden dürfen, die von zukünftigen Generationen nicht gewollt werden könnten. Überdies zielt die soziale Dimension der Nachhaltigkeit auf die Erhaltung des sozialen Friedens und eine gerechte Verteilung von Grundgütern ab. Dies bezieht eine Vielzahl von Aspekten mit ein, angefangen bei der Gesundheit und der Lebensqualität über die Förderung des Gemeinwohls und des sozialen Zusammenhalts bis hin zur Partizipation aller Mitglieder in einer Gesellschaft und ihrer kulturellen Integration. Sportvereine leisten dabei einen zentralen Beitrag. Im Folgenden wird auf die einzelnen Aspekte genauer eingegangen. 2.2.1, Gesundheitssektor: Im Gesundheitssektor spielen Sportvereine eine essentielle Rolle. Gesundheitliche Aufklärung allein reicht meist nicht aus, um das Verhalten der Menschen zu ändern. Der Sport in der Gruppe hingegen hilft, Lebensgewohnheiten zu ändern und neue Verhaltensweisen einzuüben. Zusätzlich hat ein Sportverein die Möglichkeit, gezielt Gesundheitssport wie z. B. Rückengymnastik o.Ä. anzubieten. Diese Möglichkeit wird in den allermeisten Sportvereinen auch genutzt. Mehr als ein Fünftel aller Vereinsangebote in Deutschland zielen mittlerweile explizit auf die Vermeidung, Beseitigung oder Linderung gesundheitlicher Beeinträchtigungen ab. 2.2.2, Sozialer Zusammenhalt: Auch was den sozialen Zusammenhalt und die Förderung des Gemeinwohls angeht sind Sportvereine von großer Bedeutung. Das Sportangebot reicht in den meisten Fällen vom Kleinkinderturnen über den Breitensport der Jugendlichen bis hin zu Angeboten für die mittlere Generation und Senioren. Da in der heutigen Gesellschaft eher Vereinzelung statt Gemeinschaft begünstigt wird, übernehmen Sportvereinen zusätzlich gesellig-kommunikative Aufgaben, indem sie Möglichkeiten gegen Isolation und Vereinzelung bieten und sozialen Kontakt und Kooperation ermöglichen. Insbesondere Vereine mit eigenen Vereinsheimen oder Gaststätten stellen häufig zugleich die Infrastruktur für gesellige Angebote selbst bereit. 2.2.3 Integration und Partizipation Ebenso unterstützen Sportvereine die Integration und die Partizipation aller Mitglieder in einer Gesellschaft. Sie haben die Möglichkeit, durch geeignete Ansprache ausgewählter Zielgruppen (z. B. über Beitragsvergünstigungen) möglichst viele Menschen im Vereinssport zu binden, z. B. Migranten, Senioren, Familien, Frauen, Kinder etc. Diese Stärke sollte auf jeden Fall genutzt werden, da hier die seltene Gelegenheit besteht, den Kontakt zwischen Menschen mit verschiedensten gesellschaftlichen und kulturellen Hintergründen herzustellen und zu fördern. 2.2.4, Pädagogischer und gesellschaftlicher Wert: Nicht vergessen darf man außerdem den pädagogischen und gesellschaftlichen Wert der Sportvereine, welche sich stark in der Jugendarbeit engagieren. Es wird versucht, Werte wie Fair Play, Toleranz und Gemeinschaft zu vermitteln. Darüber hinaus können Sportvereine als eine Art Schule der Demokratie , insbesondere für Jugendliche, fungieren und zwar vor allem dann, wenn umfassende Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche bestehen, z. B. durch Jugendvertreter mit Sitz im Vorstand, Stimmrecht für Jugendliche in der Hauptversammlung, Jugendausschuss etc. Damit können Sportvereine erheblich zur Persönlichkeitsbildung beitragen. Daneben stellen Sportvereine einen bedeutsamen Träger des bürgerschaftlichen Ehrenamts dar. Hoch gerechnet auf alle Sportvereine in Deutschland erbringen hier jeden Monat 2,7 Mio. Ehrenamtliche rund 19,2 Mio. Stunden unentgeltliche Arbeit. 2.2.5, Herkunft der Sportartikel: Ein weiterer Aspekt, der die Erhaltung des sozialen Friedens und eine gerechte Verteilung von Grundgütern betrifft, ist die Herkunft der Sportartikel, insbesondere der Bälle. Die Näherinnen und Näher, die diese in mühsamer Handarbeit herstellen, bekommen meist nicht genug Lohn, um sich und ihren Familien den Lebensunterhalt zu finanzieren. Deswegen sollte auf Fair-Trade-Produkte zurückgegriffen werden. Bei diesen erhalten die Näherinnen und Näher ca. 74 Prozent mehr Lohn als für herkömmliche Bälle. Außerdem wird hier darauf geachtet, dass die Arbeiter bei der Herstellung nicht mit giftigen Chemikalien oder Lösemitteln in Berührung kommen. Zusätzlich werden mit dem Geld, das durch die etwas höheren Preise der Artikel eingenommen wird, oft noch Darlehen zur Existenzgründung vergeben, kleine Gesundheitszentren betrieben oder Vorschulen für die Kinder in Nähzentren eingerichtet.

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