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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 94
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Technologische Innovationen im Smartphone-Markt sowie die zunehmende Kostensenkung mobiler Datenflatrates haben dazu geführt, dass Mobile Banking seit 2008 spürbar an Kundenakzeptanz gewinnt. Aufgrund der Entwicklung des Mobiltelefons hin zum Statussymbol sowie dem in der Gesellschaft zunehmenden Bedürfnis nach mehr Mobilität und Flexibilität werden Prognosen bestärkt, nach denen Mobile Banking innerhalb weniger Jahre zum Onlinebanking aufschließen wird. Das Potential des mobilen Vertriebskanals wird angesichts des massiven Wachstums in diesem Bereich deutlich. So konnte die Deutsche Bank in 2009 im Mobile Banking einen Nutzerzuwachs von 300% verzeichnen. Die Wettbewerbsstruktur im Bankensektor hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Insbesondere der Markteintritt neuer Finanzdienstleistungsanbieter wie z. B. Internetbanken mit Produktangeboten zu günstigen Konditionen zwingen Banken zu einem Wettbewerb um die Kunden auf den verschiedensten Vertriebskanälen. In diesem Buch soll untersucht werden, wie das Mobile-Banking-Angebot der Banken ausgestaltet sein sollte, um den maximalen Nutzen aus dem angebotenen Service zu generieren und inwieweit dieser Service überhaupt einen Mehrwert für Bankkunden und Banken schafft. Das Buch beginnt mit einer Analyse der technischen Grundlagen des Mobile Bankings und dem zu Grunde liegenden Konzept. Des Weiteren wird eine Differenzierung der verschiedenen Formen des Mobile Bankings vorgenommen, um einen Überblick über dessen Anwendungsbereiche zu geben. In diesem Rahmen wird auch ein Vergleich zum Onlinebanking vorgenommen. Im Hauptteil des Buches widmet sich der Autor einer Analyse des Mobile Bankings aus Anwendersicht sowie einer Analyse möglicher Marktstrategien für Banken um den größtmöglichen Nutzen aus einem Mobile Banking Angebot zu ziehen.
Textprobe: Kapitel 4.4, Die Rolle des Vertrauens: In den letzten Jahren, insbesondere während der Finanzkrise, ist das Vertrauen der Kunden zu den Banken messbar zurückgegangen. Kunden bemängeln vor allem die fehlende Transparenz der Bankenprodukte und gehen daher verstärkt dazu über, sich bereits vor dem Beratungsgespräch über Produkte zu informieren. Viele Kunden sind außerdem unsicher, ob ihr Bankberater in ihrem Interesse handelt oder rein von der Verkaufsprovision getrieben wird. Dies ist einer der Gründe, der dazu führt, dass Kunden vielfach Internetapplikationen nutzen um das für sie ideale Produkt zu finden. Entsprechend sind Kundenbesuche in den Filialen häufig nur noch rein transaktionsbasierter Art. Der Kunde kommt in die Bank und hat bereits eine genaue Vorstellung, welche Leistung er in Anspruch nehmen will. Nach Meinung des ehemaligen Dresdner-Bank-Vorstands Herbert Walter müssen Banken mehr Transparenz schaffen, um Vertrauen zurück zu gewinnen. Neben einer klaren Preispolitik beinhalte dies auch, insbesondere für die nachwachsende Generation, die Bereitstellung einfacher und transparenter Online- und Mobile-Banking-Applikationen. Bei der Adaptation von Online- und Mobile-Banking-Applikationen besteht jedoch auf Kundenseite ein gewisses Misstrauen in Hinsicht auf verwendete Technologie und vor allem Sicherheit. Die Anwendungen beinhalten eine Menge Kundeninformationen, hauptsächlich finanzieller Art und ein Großteil der Bevölkerung ist gerade in Bezug auf die eigenen Finanzdaten äußerst sensibel. Viele scheuen daher die Nutzung solcher Angebote, wenngleich ihnen diese durchaus einen Mehrwert bieten könnten. Lediglich 13% der mobilen Internetnutzer in Deutschland haben keine Vorbehalte beim mobilen Surfen, wobei die Unsicherheit der älteren Generation bei mobilen Internetdiensten deutlich größer ist als bei jüngeren Menschen. Gerade Angebote wie Mobile Banking, Mobile Brokerage oder mobiles Einkaufen (9%), also Dienste für die die Nutzung persönlicher Daten notwendig ist, sind noch nicht besonders weit verbreitet. Die Banken genießen zwar einen sehr guten Ruf bzgl. der Sicherheitsstandards im Internet, allerdings zeigt die bisher eher zurückhaltende Nutzung von Mobile Banking im Vergleich zu anderen mobilen Internetdiensten, dass die Kunden in der breiten Masse noch nicht das nötige Vertrauen in Mobile Banking haben. Wie der in Kapitel 3.3.2 vorgenommene Vergleich zeigt, ist Mobile Banking nicht unsicherer als Onlinebanking. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass die vergleichsweise hohe Sicherheit des Mobile Bankings nicht ausreichend an Kunden kommuniziert wird.
Christoph Merte wurde 1985 in Gießen geboren. Nachdem er in 2009 sein Studium an der University of Southern Queensland als Master of Professional Accounting erfolgreich beendete, schloss er in 2010 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg mit dem akademischen Grad Diplom Kaufmann ab. Während des Studiums in Marburg spezialisierte sich der Autor auf die Bereiche Wirtschaftsinformatik und Finance. Schon während des Studiums konnte der Autor umfassende praktische Erfahrungen im Bereich e-Commerce sammeln sowie Einblicke in die Finanzindustrie gewinnen. Durch die zunehmende Verlagerung des e-Commerce auf mobile Endgeräte sowie das im Jahr 2010 merklich zunehmende Interesse der Banken an mobilen Anwendungen, entwickelte der Autor ein besonderes Interesse am Thema Mobile Banking.
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