Aufgrund sich rasch ändernder, wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wird es in der heutigen Zeit zunehmend wichtiger, Controllingmaßnahmen auch in kleinen und mittleren Betrieben umzusetzen. Diese Studie ist soll belegen, dass die Anwendung von Liquiditätscontrolling existenzielle Bedeutung für kleine und mittlere Unternehmen hat. Zudem beantwortet sie nachfolgende Fragen: Was sind die Ursachen für Liquiditätskrisen in KMU? Welche Folgen kann eine Liquiditätskrise in KMU nach sich ziehen? Wie kann Illiquidität vermieden werden? Wie wird Liquiditätscontrolling in KMU richtig angewendet? Ist Liquiditätscontrolling in KMU eine überlebenswichtige Maßnahme?

Textprobe: Kapitel 3.3, Unternehmerische Konsequenzen zur Vermeidung der Illiquidität: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind zahlreiche Betriebe von Liquiditätsproblemen und Insolvenz betroffen. Viele Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben müssen bzw. mussten sich schon mit der Problematik von Liquiditätsengpässen befassen. Kommt ein Unternehmen in diese Situation, müssen sich die Verantwortlichen spätestens zu diesem Zeitpunkt damit auseinandersetzen und das Ungleichgewicht beheben. Die Ursachen für die fehlende Liquidität müssen in ihrer Entstehung erkannt und anschließend bekämpft werden. Im Abschnitt 3.1 Ursachen für mangelnde Liquidität und ihre Folgen wurden verschiedene Ursachen für fehlende Liquidität angeführt. Anschließend werden einige dieser Ursachen mit den dazugehörigen Problemlösungen erläutert. Problemlösungen für die durch interne Gründe hervorgerufene mangelnde Liquidität: - unzureichendes Forderungsmanagement: Es sollte das Mahnwesen eingeführt oder verbessert werden (durch einen kürzeren Mahnrhythmus, weniger Mahnstufen von der erst bis zur letzten Mahnung). Überfällige Forderungen an Inkasso-Firmen abtreten. - der Überblick über den Finanzierungsbedarf fehlt: Das Bankgespräch suchen, um sich mit Hilfe der Bank einen Überblick über Kredite und deren Laufzeiten, Zinssätze und Rückzahlungsraten verschaffen zu können. Ablage- bzw. Ordnungssystem im Unternehmen verbessern. - hohe Vorfinanzierung bei Aufträgen: Die Rechnungslegung sollte, wenn möglich, nach Leistungsfortschritt erfolgen. Bei Auftragsvergabe können auch Abschlagszahlungen vereinbart werden. - hoher Lagerbestand: Der Lagerbestand kann durch Just-in-time-Beschaffung auf einen Sicherheitspolster reduziert werden. Just-in-time bedeutet: ‘Die Leistung wird zum Bedarfszeitpunkt hergestellt, ausgeliefert oder zum Gebrauch bereitgestellt. Die Produktion wird direkt mit den jeweils nötigen Anlieferungen versorgt.’ - falsche Kalkulation: Um ‘Gefühlskalkulationen’ zu unterbinden, sollten Vor- und Nachkalkulationen eingeführt werden. Dadurch können eventuelle Abweichungen interpretiert werden und notwendige Maßnahmen durchgeführt werden. - falsch getätigte Investitionen: Der Grund bzw. der Zeitpunkt für eine Investition sollte gut überlegt werden. Den Zeitpunkt gegebenenfalls nach hinten verschieben, bis wieder genügend Liquidität verfügbar ist. Es sind auch verschiedene alternative Finanzierungsmethoden denkbar, wie z.B. Leasing, usw.

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Dominik Hel, geb. 1984, studierte Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Controlling an der University of Applied Sciences Mittweida. Derzeit ist er für die kaufmännischen Agenden in einem mittelständischen Unternehmen zuständig.