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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 90
Abb.: 42
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Würde man eine Gruppe Informatiker fragen, welche innovative Technik den IT-Markt der nächsten Jahre bestimmen wird, so würden diese wahrscheinlich Cloud-Computing antworten. Durchaus könnte man annehmen, es handle sich hierbei um eine weitere Abhandlung über das Cloud-Computing – keineswegs, denn dieses Buch stellt eine ebenso innovative Technik vor, deren Potenzial weitestgehend noch nicht erkannt wurde, da sie sich im Schatten des Cloud-Computing-Hypes befindet: das Complex Event Processing (CEP) in einer Event-Driven Archtiecture (EDA). EDA als Architekturstil und CEP als Softwaretechnologie rücken Ereignisse als Strukturierungskonzept in das Zentrum der Softwarearchitektur. Die Grundidee ist hierbei, Ereignisse in Echtzeit verarbeiten zu können, um ihre Auswirkungen auf die Unternehmensziele, -richtlinien und Geschäftsprozesse abbilden zu können. Zunächst werden die Motive und Grundprinzipien der Ereignisverarbeitung aus Unternehmenssicht vorgestellt und diskutiert. Anschließend werden die wichtigsten Konzepte von EDA und CEP erläutert und deren praktische Umsetzung mittels Spring Integration und Esper veranschaulicht.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1, Die Global Event Cloud – Herausforderungen im Umgang mit Ereignissen: LUCKHAM bezeichnet die Gesamtheit aller Ereignisse, in der sich ein Unternehmen bewegen muss, als Ereigniswolke (Global Event Cloud). Er beschreibt die Wolke als ungeordnete Menge an Ereignissen, die von verschiedenen Komponenten global (via Internet) an die Unternehmensanwendung übermittelt werden. Die Ereignisse können dabei, aufgrund unterschiedlicher technologischer Kommunikationsmöglichkeiten, in einer unerwarteten zeitlichen und kausalen Reihenfolge eintreffen. Einige Ereignisse können sogar fehlen, andere können in mehrfacher Ausführung eintreffen. Die Größe dieser Ereigniswolke steigt kontinuierlich. Demnach sehen sich Unternehmen mit einer anhaltend wachsenden Anzahl auftretender Ereignisse unterschiedlichster Art konfrontiert. Die Ursachen für das stetige Wachstum der Global Event Cloud können in folgende Faktoren unterteilt werden: 1. Fachliche Komplexität: Prozesse von Unternehmen sind heutzutage eng entlang der gesamten Zuliefererkette (supply chain) gekoppelt. Diese Vernetzung bedarf einer Abstimmung, damit die verschiedenen Systeme integriert werden können. Die kommunizierten Daten beinhalten eine Vielzahl von relevanten und irrelevanten Geschäftsereignissen, die es zu unterscheiden gilt. Dieser Komplexitätsanstieg ist auf die fortschreitende Nutzung und Möglichkeit der Informationstechnologie (besonders des Internets) zurückzuführen. 2. Technische Komplexität 'Nahezu jedes größere Unternehmen sieht sich mit einer komplexen, heterogenen IT-Infrastruktur konfrontiert, die über viele Jahre gewachsen ist.' Dies bezieht sich sowohl auf die unterschiedlichen hardwaretechnischen Plattformen, als auch auf die softwaretechnologischen Umgebungen. Diese Komplexität wird in den nächsten Jahren durch den Boom mobiler Endgeräte, erhöhter Sicherheitsanforderungen und dem erfassen physikalischer Daten aus der Umwelt, mittels RFID-Technologie, stark zunehmen. Das Symbol der Wolke verdeutlicht ebenfalls, dass der Zustand eines Anwendungssystems (in Echtzeit) für den Betrachter verborgen bleibt. Deshalb können keine qualifizierten Aussagen über die Auswirkungen von auftretenden Ereignissen auf den operativen Geschäftsprozess und somit auf die Erreichung der Geschäftsziele getroffen werden. Die Anforderung an IT-Systeme ist allerdings die Fähigkeit vorherzusagen, wie bestimmte Konstellationen von Ereignissen, Geschäftsprozesse und –ziele beeinflussen. 3.2, Grenzen von konventionellen Softwarearchitekturen: Die Behandlungen von Ereignissen in konventionellen Softwarearchitekturen beschreibt LUCKHAM wie folgt: 'Enterprise Systems have a common problem: Their activities are driven by events and they produce zillions of events per hour or day. But there is no technology that enables us to view those events and activities that are going on inside these systems in way that humans can understand. To be sure, given the primitive tools we have at the moment, we can see the events. But making sense of them is the problem!' Demnach werden Ereignisse in konventionellen Softwarearchitekturen, lediglich für grafische Benutzungsoberflächen verarbeitet. Somit findet eine wirkliche Ereignisverarbeitung nur bedingt statt. Die Ursachen hierfür, können in eine Geschäfts- und in eine Technologiesicht unterteilt werden. 3.2.1, Geschäftssicht in konventionellen Architekturen: Wie bereits in Abschnitt 3.1 erläutert, haben Geschäftsereignisse einen wesentlichen Einfluss auf die Abläufe in Unternehmen. Aus fachlicher Sicht sind hierbei die folgenden Aspekte und Grenzen bemerkenswert.

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