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- Die Einzelhandelsform Convenience Store: Trends, Zielgruppen und Konzeptionsprozess
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 168
Abb.: 20
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Convenience im Einzelhandel ist in aller Munde. Die Autoren dieser Studie beschäftigen sich mit dem Convenience Store - eine Handelsform, die heute verschiedene andere Handelsformen ergänzt, Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Out-of-Home-Markt zusammenführt und die höchstmögliche Bequemlichkeit für den Kunden bzw. die Kundin als Alleinstellungsmerkmal implementiert hat. Für den Convenience Store gibt es keinen einheitlichen Prototyp, da die Anforderungen der Kunden und Kundinnen von Standort zu Standort variieren. Konzerne wie Einzelunternehmer und –unternehmerinnen stehen in ihren Geschäftskonzepten vor der Herausforderung, die vier Bausteine des Convenience Stores, Standort, Sortiment, Atmosphäre und Zeit so zu justieren, dass möglichst viele Probleme der Kundschaft gleichzeitig gelöst werden können. Nicht nur begrenzte Ladenöffnungszeiten in verschiedenen Ländern, sondern auch sich stets verändernde Trends und Zeitgeisterscheinungen, wie die Bevorzugung von aus der Region stammenden Lebensmitteln oder die Zunahme von Einpersonenhaushalten, bilden die Rahmenbedingungen in deren Gefüge sich das ideale Convenience Store-Konzept einfügen muss. In dieser Studie bietet die theoretische Untersuchung der Handelsform Convenience Store, mit all ihren einflussnehmenden Faktoren, die Grundlage für die selbstständige Erstellung von Ladenkonzepten für einen bestimmten Standort. Bei der Ideengenerierung wird besonderer Wert auf Kreativitätsmethoden gelegt, die von den Autoren in Arbeitsgruppen praktiziert und in der Studie dokumentiert werden. Die Beschreibung der Vorgehensweise und der tatsächlichen Durchführung bis hin zum fertigen Konzept, geben dem Leser oder der Leserin einen Leitfaden an die Hand, mit welchem ein potenzielles Ladenkonzept erstellt werden kann.
Textprobe: Kapitel 3.3, Baustein Atmosphäre: Zentral für die Handelsform des Convenience Stores steht die starke Orientierung an Kunden- bzw. Kundinnenbedürfnissen. Im Zuge dessen ist es wichtig, einen Customer Insight – also die Erkenntnis der Probleme der Kunden – zu gewinnen. Diesen ermittelten Problemen kann der Convenience Store als Problemlöser gegenüberstehen und den ermittelten Bedürfnissen entsprechende Lösungen anbieten – mit direkter Relevanz der am Standort vorhanden Probleme der Kundschaft. Somit präsentiert sich der Convenience Store dann diesbezüglich mit einem Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Handelsformen. Als eines der Probleme ist die Zeitknappheit zu nennen. Zu dieser speziellen Problemlösung zeigt sich ein Alleinstellungsmerkmal, das der speziellen Handelsform des Convenience Stores inne ist: Das Ermöglichen eines schnellen und bequemen Einkaufs bzw. das schnelle Nutzen von Dienstleistungen und somit die effiziente Ausnutzung des vorhandenen Zeitbudgets. Als weiterer Gesichtspunkt ist der der Persönlichkeit im Convenience Store zu nennen, wobei man darunter nicht nur die Freundlichkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sondern auch die Individualität versteht. Der Convenience Store vermag es, die Anonymität, die bei einem Einkauf über andere Handelsformen oftmals die Basis für Kaufverweigerungen ist, zu kompensieren. Durch das Vorhandensein eines so genannten 'Frequenz-Sortiments', also einem Produktangebot, das zum einen eine hohe Frequenz an Kunden sicherstellt, zum anderen aber auch eine hohe Frequenz von Stammkunden und -kundinnen gewährleistet. Da hinter dieser immer wiederkehrenden Kundschaft und dem Personal Individuen stecken, die aufgrund ihrer Persönlichkeiten harmonieren und in persönlichen Kontakt treten, entstehen Kunden- und Kundinnenbeziehungen, die eine besondere Atmosphäre schaffen, die den Convenience Store auszeichnet. Dieser Vorteil dieser persönlichen Beziehungen kann schließlich auch für die Sortimentsbestimmung gewinnbringend genutzt werden. Des Weiteren kann der Convenience Store der Kommunikation im Umfeld der Konsumenten zuträglich sein und sogar zum sozialen Treffpunkt für die Konsumenten und Konsumentinnen werden. Laut Ergebnissen einer Fokusgruppe, durchgeführt von Malschinger und Grimm, handelt es sich dabei auch um ein zentrales Bedürfnis der Konsumentinnen und Konsumenten, jedoch muss die Durchführung angemessen in das Gesamtkonzept integriert werden. Auer und Koidl erwähnen weiterhin den Aspekt der Sicherheit als Teil des Bausteins 'Atmosphäre'. Durch die Größe der entsprechenden Läden und die dadurch gewährleistete Übersichtlichkeit können sich Kundinnen wie Kunden sicher fühlen. Es gibt keine großen und dunklen Parkplätze und das Kassenpersonal ist stets im Blickfeld. 3.4, Baustein Zeit: Als letzter der vier Bausteine des Convenience Stores ist 'Zeit' zu nennen. Hierbei ist zu beachten, dass es nicht vordergründig um die Öffnungszeiten des Convenience Stores geht. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf die Öffnungszeiten wurden bereits im Kapitel 2.2 diskutiert. Limitierte Öffnungszeiten in bestimmten Regionen oder Ländern führen jedoch nicht automatisch dazu, dass kein Markt für Convenience Stores existiert. Vielmehr haben diese Rahmenbedingungen eine Auswahl auf die Standortwahl. Generell wird unter dem Baustein 'Zeit' jedoch ein weitaus größeres Feld verstanden als lediglich die möglichst lange Öffnung der Läden: Die bereits diskutierte Zeitknappheit der Konsumentinnen und Konsumenten ist die Ausgangsbasis für das Entstehen von Convenience Stores. Hierauf aufbauend gilt für die Konzeptionierung des Ladens das Angebot kundenfreundlicher Öffnungszeiten, gute und schnelle Erreichbarkeit, schnelle Orientierung im Laden, übersichtliches Sortiment sowie schnelle Abwicklung des Kaufs und der Bezahlung. Werden diese einzelnen Bestandteile des Bausteins 'Zeit' optimal vereint, entsteht für den Kunden ein 'Zusatznutzen durch Freizeitgewinn' – ein Alleinstellungsmerkmal des Convenience Stores.
Benjamin Wanninger, M.A., geboren 1985 in Cham (Oberpfalz), absolvierte sein Bachelorstudium Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Neu-Ulm im Jahr 2010. Sein Masterstudium in Produktmarketing und Innovationsmanagement an der Fachhochschule Wiener Neustadt schloss er 2012 ab. Martin Wurm, M.A., geboren 1988 in Amstetten, erhielt seinen Bachelor in Steyr an der Fachhochschule Oberösterreich in Fach E-Business 2010. Im Jahr 2012 schloss er sein Masterstudium in Produktmarketing und Innovationsmanagement an der Fachhochschule Wiener Neustadt ab.
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