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- Der Cashflow als Indikator der Finanz- und Ertragskraft von Unternehmen aus externer Sicht
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2016
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Abb.: 30
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Eine Kennzahl, die gegenwärtig oftmals im Rahmen der Jahresabschlussanalyse verwendet wird, ist der Cashflow. Ob diese Größe dem externen Bilanzleser als Indikator der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens dienen kann, wird in diesem Buch untersucht. Zunächst erfolgt eine Einführung in die Theorien und Konzepte, die dieser Kennzahl zugrunde liegen. Dabei werden die verschiedenen Cashflow-Konzeptionen vorgestellt, in einen Zusammenhang gebracht und die einzelnen Cashflow-Formen hinsichtlich der Eignung als Indikator der Finanz- und Ertragskraft kritisch beleuchtet. Der Autor geht ausführlich auf die Bedeutung des Cashflows für die Finanzwirtschaft ein und gibt einen fundierten Einblick in dieses Sachgebiet.
Textprobe: Kapitel 3.1: Cashflow-Komponenten: Ausgehend vom Jahresergebnis werden explizit nur die Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens bereinigt. Hierbei wird deutlich, dass Abschreibungen des Umlaufvermögens nicht Teil des Berechnungsschemas sind. Diese […] werden im Rahmen einer umfassenderen Kapitalflußrechnung berücksichtigt. Gleichwohl stellen sie zahlungsunwirksame Aufwendungen dar und müssten demnach ebenfalls bereinigt werden. Die Begründung, dass die Abschreibungen auf das Umlaufvermögen Teil der Kapitalflussrechnung sind, ist unbefriedigend, da jedes finanzanalytische Instrument für sich aussagekräftig sein sollte und nicht nur dann, wenn es mit anderen Instrumenten in Verbindung gebracht wird. An dieser Stelle sei auch nochmals darauf hingewiesen, dass nicht jedes Unternehmen eine Kapitalflussrechnung aufstellen muss. Demnach könnte die Information über die Abschreibungen des Umlaufvermögens für den externen Bilanzleser verloren gehen, was der Vergleichbarkeit der Unternehmen wiederum entgegensteht. Eine Nicht-Berücksichtigung der Abschreibungen des Um-laufvermögens kann bei Unternehmen mit hohen Forderungs- oder Vorratsbeständen außerdem zu beträchtlichen unberücksichtigten Aufwendungen führen. Hinsichtlich der Zuschreibungen zu Gegenständen des Umlaufvermögens gelten die Ausführungen zu den Abschreibungen des Umlaufvermögens. Ein weiterer Posten, der in nahezu allen Cashflow-Berechnungsschemata Beachtung findet sind die Rückstellungen. Während manche Cashflow-Konzeptionen lediglich die Bereinigung der (1) Pensionsrückstellungen vorsehen, werden in anderen Konzeptionen die (2) Pensionsrückstellungen und andere langfristige Rückstellungen oder gar (3) sämtliche Rückstellungsveränderungen berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen müssen gebildet werden, wenn sich ein Arbeitgeber dazu verpflichtet seinen Arbeitnehmer zu einem späteren Zeitpunkt eine Betriebsrente zu zahlen. Eine Erhöhung der in Rede stehenden Position kann im Jahr der Erhöhung einen nicht auszahlungswirksamen Aufwand darstellen. Werden die Rückstellungen in einer späteren Periode aufgrund des Eintretens des Ereignisses, für das die Rückstellung gebildet wurde, aufgelöst, so hat dies lediglich eine Auszahlung und keinen Aufwand oder Ertrag zur Folge und ist erfolgsneutral. Demnach ist zwischen erfolgswirksamen und erfolgsunwirksamen Rückstellungsveränderungen zu unterscheiden. Grundsätzlich sind beide Formen bei der Ermittlung des Cashflows zu berücksichtigen. Neben den erfolgsneutralen und auszahlungswirksamen Veränderungen (Auflösung der Rück-stellung durch Auszahlung) gibt es allerdings auch erfolgsneutrale und zahlungsunwirksame Rückstellungsveränderungen. Als Beispiel dafür kann die Erhöhung der Pensionsrückstellungen aus Unternehmensakquisitionen genannt werden, die im Rahmen der Cashflow-Berechnung zu vernachlässigen sind. Die Empfehlung des DVFA/SG sieht zwar die Vernachlässigung dieses Postens vor, allerdings nur in Fällen von wesentlicher Bedeutung. Daraus ergibt sich die Problematik hinsichtlich des Verständnisses des Begriffs wesentliche Bedeutung , da im Rahmen dieses Postens nicht erläutert wird, wann Rückstellungsveränderungen wesentlich sind. In diesem Zusammenhang tut sich bei der Cashflow-Berechnung für den Bilanzierenden ein Gestaltungsspielraum auf, da er zu entscheiden hat, wann eine erfolgsneutrale Veränderung der Rückstellungen wesentlich ist und wann nicht. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen müssen nach § 266 (3) B Nr. 1 HGB in der Bilanz ausgewiesen bzw. im Anhang angegeben werden. Der externe Bilanzanalyst kann durch Vergleich dieser Posten am Ende der Periode mit dem Betrag am Anfang der Periode die Veränderungen der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ermitteln. Die Bestimmung der anderen langfristigen Rückstellungen ist jedoch problematischer. Zwar können diejenigen Rückstellungen, die ab dem Bilanzstichtag eine Laufzeit von über einem Jahr besitzen, als langfristig angesehen werden. Es gibt allerdings auch Rückstellungen, die von ihrer Art her als langfristig eingestuft werden, selbst wenn die Laufzeit ein Jahr unterschreitet. Als Beispiel führt LEFFSO Garantierückstellungen an. Es bleibt somit festzuhalten, dass sich die Ermittlung der anderen langfristigen und auch der kurzfristigen Rückstellungen ohne zusätzliche Informationen des Jahresabschluss-erstellers als schwierig erweist bzw. unmöglich ist. Eine Lösung dieses Dilemmas stellt die von BEHRIGER und BIEG/HOSSFELD geforderte Einbeziehung der lang- und kurzfristigen Rückstellung dar, da beide den gleichen Charakter besitzen und sich lediglich im Zeithorizont unterscheiden. Da, wie bereits beschrieben wurde, nahezu alle Rückstellungsveränderungen zu bereinigen sind und diese nicht zwingend Teil der Gewinn- und Verlustrechnung sind, fordern BEHRIGER, BIEG/HOSSFELD und auch GROLL, dass die Veränderungen der gesamten Rückstellungen, die aus der Bilanz ermittelt werden können, berücksichtigt werden.
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