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- Das Team als entscheidender Faktor für den Projekterfolg: Vernachlässigung der Ressource 'Mensch' im Projektmanagement
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Bei Projekten wird die Zusammenarbeit der Mitarbeiter als eine wichtige Voraussetzung beschrieben. In diesem Zusammenhang folgt die vorliegende Studie der zentralen Fragenstellung, inwieweit Projektleiter die gute Zusammenarbeit der Teammitglieder fördern bzw. auch entsprechende Zeit für diesen Entwicklungsprozess in der Projektplanung berücksichtigen können. Dabei geht es primär darum herauszuarbeiten, welche Bedeutung die Projektleiter einem gut funktionierenden Team beimessen und welche Auswirkung die Berücksichtigung des Teambildungsprozesses auf den Projekterfolg hat.
Textprobe: Kapitel 3, Fragestellung und Untersuchungsdesign: Anhand der im vorherigen Teil erwähnten Literatur sind die Ressource 'Mensch' und ein gut funktionierendes Projektteam unerlässlich für den Erfolg eines Projektes. Des Weiteren wird beschrieben, dass in Projekten eine umfangreiche Planung sowie die regelmäßige Kontrolle dieser Planung unerlässlich sind. Diese beiden Aspekte berücksichtigend, soll im Rahmen einer qualitativen empirischen Studie der zentralen Fragestellung nachgegangen werden: ‘Wie beschreiben erfahrene Projektleiter in österreichischen Banken mit Firmensitz in Wien, die Berücksichtigung des Teambildungsprozesses in den einzelnen Projektphasen und dessen Auswirkung auf den Projekterfolg?’ Mittels folgenden Teilfragen soll die zentrale Fragestellung genauer untersucht werden: Welche Teambildungsprozess-Modelle werden von den Projektleitern beschrieben? Welche Modelle werden bei der Planung berücksichtigt? Zeigen sich bei unterschiedlich großen Projekten abweichende Planungsverhalten? Ergeben sich aufgrund des Projektinhaltes unterschiedliche Planungsverhalten? Wird in Projekten situationsbezogenes Führen angewendet? Welche Maßnahmen werden von Projektleitern während der Projektumsetzung in welchem Umfang veranlasst? Welche Rolle spielt eine projektspezifische Ausbildung der Projektleiter? Im empirischen Teil dieser Studie werden die Erfahrungen und Einschätzungen von erfahrenen Projektleitern erhoben. Die Ansichten der einzelnen Projektteammitglieder sind nicht Gegenstand dieser Untersuchung. In dieser Einzelfallanalyse sollen durch die Befragung komplexe Zusammenhänge in Projektplanung und Teambildung erforscht werden (vgl. Mayring, 2002, S. 42f.). 3.1, Abgrenzung: Die im theoretischen Teil dieser Studie beschriebenen Merkmale beziehen sich auf die Allgemeinheit der Projektleiter. Um aus der Befragung weiterführende Erkenntnisse mit höherer Reliabilität erzielen zu können, wurde das Forschungsfeld auf die Branche der Banken mit Firmensitz in Wien reduziert. Für diese Untersuchung wird dem Begriff 'Bank' die Definition des Bundesgesetzes für Bankwesen in der Fassung vom 03.08.2012 zugrunde gelegt. Das bedeutet, dass die interviewten Projektleiter in Unternehmen beschäftigt sind, welche Kredite an Kunden vergeben dürfen. Die Bankenlandschaft unterhält mit Stand 04/2011 in Wien insgesamt 152 eigenständige Hauptanstalten und 454 dazugehörende Zweiganstalten (vgl. ÖNB, 2012, S. D29). Zusammenfassen lassen sich für die Eingrenzung des Forschungsgebietes dieser Studie folgende zwei Bedingungen festhalten: Der Arbeitgeber des Projektleiters ist ein Kreditinstitut (Bank). Der Unternehmenssitz der Bank befindet sich in Wien. Im Folgenden wird nun das angewandte Erhebungsverfahren näher erklärt. 3.2, Erhebungsmethode: Die für diese Studie zugrundeliegenden empirischen Daten wurden mittels problemzentrierten Interviews erhoben (vgl. Mayring, 2002, S. 67ff.). Diese Erhebungsmethode wurde der Befragung per Fragebogen vorgezogen, da einerseits die persönliche Bekanntheit der Projektleiter zum Interviewer eine wichtige Rolle für die Teilnahme an dieser Studie spielte. Auf der anderen Seite gibt das persönliche Interview auch die Möglichkeit, bei missverständlichen Aussagen durch Nachfragen Klarheit zu schaffen. Gleichzeitig gilt auch zu berücksichtigten, dass das Interview eine soziale Situation darstellt und durch den Interviewer bewusst und unbewusst beeinflusst wird (vgl. Atteslander, 2010, S. 112ff.). 3.2.1, Das problemzentrierte Interview: Durch den im Vorfeld aus der Literaturrecherche festgelegten Leitfaden sollen die Befragten in schwach strukturierter Form zum freien Reden über das Thema bewegt werden (vgl. Mayring, 2002, S. 68ff.). Um durch die Befragung eine größtmögliche Vielzahl von Informationen zu erhalten, werden dazu hauptsächlich offene Fragen angewendet. Ziel der Erhebung ist, die individuelle Sichtweise des Probanden zu erhalten. Um Beeinflussungen der Interviewpartner zu vermeiden, hat sich der Interviewer während der Befragung höchstmöglich neutral zu verhalten (vgl. Atteslander, 2010, S. 38f.). Die Befragung der Projektleiter wurde ohne Ausnahme vom Autor dieses Buches in einem 'face-to-face'-Interview durchgeführt. Auf einen zweiten Interviewer wurde verzichtet, da die Gespräche nur aufgrund einer gewissen persönlichen Vertrautheit zustande gekommen sind und eine weitere Person den Gesprächsverlauf und die Bereitschaft zur Auskunftserteilung voraussichtlich stark beeinträchtigt hätten (vgl. Gläser & Laudel, 2010, S. 154ff.). Alle Interviews wurden mit Zustimmung der Befragten mittels digitalen Diktiergeräts aufgezeichnet. Durch die Aufnahme des Gespräches konnte bei zwei Probanden zu Beginn eine leichte Verunsicherung bemerkt werden (vgl. Gläser & Laudel, 2010, S. 157f.). Dies zeigte sich durch leiseres Sprechen und öfteres Blicken auf das Aufnahmegerät. Bereits nach wenigen Minuten war diese Unsicherheit jedoch nicht mehr zu bemerken. Die Wahl des Interviewplatzes wurde den Befragten überlassen. Um Störungen durch das Tagesgeschäft so weit wie möglich zu minimieren, wurde jedoch ein Treffpunkt außerhalb des Arbeitsbereiches bevorzugt. Dabei wurde beachtet, dass sich der Treffpunkt dennoch so nah wie möglich beim Befragten befand. Dadurch war eine Vertrautheit mit dem Interviewort und eine Basis für entspannte Atmosphäre gewährleistet (vgl. Gläser & Laudel, 2010, S. 164f.). Mit den Interviewpartnern wurde im Vorfeld eine Dauer von ca. 45 bis 60 Minuten als Rahmen vereinbart. Aufgrund zeitlicher Engpässe bei zwei Interviewpartnern wurden diese beiden Interviews in knapp 30 Minuten durchgeführt. Dadurch konnte nicht bei allen Fragen bis ins Detail nachgefragt werden. Die Aufschlüsselung der Interviewdauer ist in Tabelle 2 ersichtlich. Die in dieser Einzelfallanalyse erhobenen Daten lassen keine Rückschlüsse auf die Allgemeinheit zu. Sie bieten jedoch die Grundlage für eine mögliche Verallgemeinerung (Mayring, 2010, S. 20). Um diese Daten systematisch zu erheben, wurde im Vorfeld ein Interviewleitfaden erstellt.
René Kromer, MBA, wurde 1971 in Wien geboren und ist seit 1992 in der österreichischen Banken-Branche tätig. Als Führungskraft und Produktmanager ist er seit vielen Jahren mit der Planung und Umsetzung von Projekten beschäftigt. Im Rahmen seines 2012 erfolgreich abgeschlossenen Studiums des Projektmanagements wurde er mit der Wichtigkeit eines funktionierenden Teams konfrontiert. Die Fragestellung, inwieweit bei der Planung und Umsetzung von Projekten der Aufbau eines erfolgreich agierenden Projektteams eine Rolle spielt, motivierte ihn, sich der diesem Buch zu Grunde liegenden Studie zu widmen.
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