Crowdsourcing ist die Kooperation und das Zusammenbringen von Ideen, Erfahrungen, Kreativität, Fähigkeiten und Wissen der Nutzer, welche zum gegenseitigen Vorteil führt. Somit wird die traditionell hierarchische Organisationsstruktur durch Einbeziehung der Nutzer in die Geschäftsprozesse erweitert. Durch Co-Creation tragen beide Seiten zum Entstehen eines Produktes oder einer Dienstleistung bei, was vor allem durch Einsatz der Web 2.0-Technologien beschleunigt wird. Da es sich um einen relativ neuen Forschungsbereich handelt, lässt sich noch keine allgemeingültige Definition für Crowdsourcing aufstellen. Deshalb liegt die Betrachtung dieser Studie schwerpunktmäßig auf den vorhandenen Definitionsansätzen. Dazu wird eine systematische Literaturanalyse über Crowdsourcing durchgeführt. Durch eine systematische Literatursuche werden Publikationen methodisch gesammelt, nach bestimmten Kriterien bewertet und aussortiert. Daraus resultierende Daten werden kritisch analysiert und dargestellt. Die systematische Literaturanalyse soll als Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Crowdsourcing dienen. Darüber hinaus sollen durch die systematische Literaturanalyse mögliche Forschungslücken aufgedeckt werden, um auf weitere Entwicklungen zu verweisen. Aus der Vielzahl der Begriffserklärungen wurde eine Definition für Crowdsourcing zusammengestellt. Durch Entwicklung einer Klassifikation wurden mehrere Merkmale dieses Konzeptes herausgearbeitet. Überdies wurden anhand der durchgeführten systematischen Literaturanalyse dem Crowdsourcing ähnliche Konzepte identifiziert. Diese mit Crowdsourcing in Beziehung stehenden Konzepte wurden geclustert, um das Verständnis von Crowdsourcing zu verbessern.

Textprobe: Kapitel 2.5, Auswahl von Publikationen: Die Datenbanken bieten auch verschiedene Suchfelder für eine Erweiterung oder Begrenzung der Suche. Für die Auswahl der Publikationen wurden die Einschlusskriterien herangezogen. Vorläufig wurden diese Kriterien schon im Protokoll definiert. Da sich die Literatursuche an den Kriterien orientiert, wurden sie möglichst präzise ausformuliert. Manche Kriterien konnten mit Hilfe der Suchfeldoptionen der Datenbanken angewandt werden. Diese Suchfelder werden in den folgenden Abschnitten nach jeweiligen Datenbanken vorgestellt. Genauso erfolgt die Dokumentation des Auswahlvorgangs. Die Menge von 1546 Veröffentlichungen wurde in mehreren Schritten gefiltert. Als Erstes wurden alle Publikationen gestrichen, welche nicht auf Englisch verfasst worden sind. Diese Einschränkung geschieht mit Hilfe der Optionen in allen Datenbanken. Nur in den Datenbanken SpringerLink und SciVerse Scopus konnte das Einschlusskriterium Themenbereich in der Suche eingesetzt werden. Dass die anderen Datenbanken diese Möglichkeit nicht haben, ist nicht problematisch. Der Grund dafür ist, dass die gefundenen Veröffentlichungen nach dem Fachbereich der Publikationen, in denen sie erschienen sind, geordnet werden können. Deshalb ist der Themenbereich als ein Kriterium nicht relevant. Für die Auswahl der Publikationen wurden nur die peer-reviewed Journals und Conference Proceedings der australischen Rankingliste verwendet (Australian Research Council 2010a, b). Im Protokoll wurde festgelegt, dass nur Veröffentlichungen der Information Systems benutzt werden. Diese Einschränkung umschließt auf die Bereiche Information and Computing Science, Other Information and Computing Science und Business and Management. Dieses Einschränkungsmerkmal wurde nach dem Kriterium Vorkommen der Schlagwörter durchgeführt. Als vorletzter Schritt wurden alle Abstracts, Titel und Keywords daraufhin untersucht, ob sie Schlagwörter Crowdsourcing oder Crowd Sourcing beinhalten. Außer in der Datenbank SciVerse Scopus konnte dieses Kriterium in den übrigen Datenbanken nur teilweise angewendet werden, da die Datenbanken IEEE Computer Society, ACM und SpringerLink nur eine Suche im Titel und beziehungsweise oder im Abstract anbieten und nicht für die Keywords. Auch bei dem letzten Kriterium bietet die Datenbank SciVerse Scopus die beste Möglichkeit, da die Publikationsquellen der Journals und Conference Proceedings einzeln eingeschränkt werden können. Bei den restlichen Datenbanken könnte zwar die Suche auf Journals und Conference Proceedings limitiert werden, jedoch sind ihre Publikationsquellen nicht auswählbar. Deshalb benötigen die restlichen Veröffentlichungen noch einen weiteren Schritt und werden daher per Handsuche ausgewählt. Durch diese systematischen Einschränkungen beschränkt sich die Trefferanzahl von 1546 auf 47 Publikationen. Nach dem die restlichen Duplikate ausgeschlossen wurden, begrenzt sich die Anzahl auf 30 Conference Proceedings und 3 Journals. Diese verbliebenen Veröffentlichungen werden im nächsten Kapitel qualitativ bewertet und nach den Ausschlusskriterien selektiert. Davor listet Tabelle 2.5 alle Publikationen auf, die die Einschlusskriterien erfüllen.

• Crowdsourcing

• Crowd Sourcing

• Literaturanalyse

• Literaturreview

• Literature Review

Hilal Yavuz, B. Sc., wurde 1988 in Bad Waldsee geboren. Das Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim schloss sie im Jahre 2011 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in verschiedene Branchen und entwickelte ein besonderes Interesse an Crowdsourcing.