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- Crossdocking: Analyse und Bewertung für den bestandslosen Güterumschlag in distributiven Systemen
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 120
Abb.: 13
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die vorliegende Studie befasst sich mit Distributionslogistik, speziell dem Cross Docking als Distributionsstrategie. Es wird gezeigt, inwieweit das Cross Docking in der Lage ist, Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Kritisch wird das Cross Docking der Direktbelieferung und der Lagerhaltungsstrategie gegenübergestellt. Eine Literaturübersicht zu Planungsproblemen wird gegeben. Die Studie gliedert sich wie folgt. Nachdem das Wesen des Cross Docking in Hauptabschnitt 2 dargestellt wird, folgt in Hauptabschnitt 3 ein Vergleich des Cross Docking mit der Direktbelieferung und der Lagerhaltungsstrategie. Dabei werden die Konzepte analysiert und anschließend in Form einer Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen bewertet. In Hauptabschnitt 4 wird das Cross Docking systematisch auf seine Bausteine hin analysiert. Die Bausteine stellen dabei die Elemente dar, welche die Funktionsfähigkeit des Cross Docking beeinflussen. Anschließend erfolgt eine Bewertung dieser Bausteine hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Cross Docking. In Hauptabschnitt 5 folgt schließlich eine Literaturübersicht zu strategischen, taktischen und operativen Entscheidungsproblemen im Rahmen des Cross Docking.
Textprobe: Kapitel 4, Die Bausteine des Cross Docking: Cross Docking ist mehr als die Summe seiner Teile. Die erfolgreiche Implementierung in die Versorgungskette bedarf der systematischen und systemischen Betrachtung des Gesamtsystems Cross Docking. Dieses Gesamtsystem setzt sich aus einzelnen Bausteinen zusammen. Diese Bausteine stellen Elemente des Cross Docking dar, die dessen Funktionsfähigkeit ausmachen. Diese Bausteine werden nachfolgend betrachtet. Zusätzlich wird gezeigt, dass neben der bloßen Zusammensetzung der Bausteine die Funktionsfähigkeit von einer lieferkettenübergreifenden Partnerschaft abhängt. Die Bausteine von Cross Docking werden anhand eines typischen Ablaufs von der Bestellung bis zur Anlieferung beim Kunden abgeleitet. 4.1, Die Darstellung der Bausteine des Cross Docking: Jede Filiale übermittelt ihren Bedarf an eine Zentrale. Die Kommunikation erfolgt über EDI. Electronic Data Interchange ist eine Technologie, mit der Bestellungen und Rechnungen elektronisch über ein Computernetzwerk zwischen den Partnern ausgetauscht werden. Jedoch kann dieser Datenaustausch auch über das Internet erfolgen. Nachdem die Bestellungen an einen Hersteller weiter gegeben wurden, nimmt der Hersteller abhängig vom Typ des Cross Docking die Identifizierung und die Kommissionierung vor. So ist es beispielsweise beim Supplier Managed Load der Fall. Die Identifizierung erfolgt etwa mit Barcodes oder Radio Frequency Identification (RFID). Anschließend werden die benötigten Güter versendet und eine Advance Shipping Notice (ASN) wird an das Cross Dock gesendet. Diese ASN lässt das Warehouse Management System (WMS) wissen, welche Produkte, welche Mengen und für welchen Kunden der am Cross Dock erwartete LKW liefert. Das WMS kann dann eine Reihenfolgebestimmung für das Entladen und Beladen der LKWs auf Basis der Ankunftszeiten durchführen. Nachdem ein LKW am Cross Dock angedockt ist, werden die Ladeeinheiten entladen und ggf. entpackt. Die Ladung des LKWs wird gescannt und mit den Daten, die über das ASN übermittelt wurden, verglichen. Dafür kann ein System zur Automatischen Identifikation und Datenerfassung (auto-ID) benutzt werden. Im Anschluss daran entscheidet das WMS über den weiteren Lebensweg der Produkte. Es bestimmt, ob die Produkte temporär gelagert werden, wo sie gelagert werden, ob sie mit anderen Gütern konsolidiert werden und welches Personal die Aufgaben wahrnimmt. Diese Prozesse sind teilweise von dem Typ des Cross Docking abhängig. Sind Kommissionierung und Identifizierung Aufgabe des Cross Docks, so müssen die notwendigen Systeme vorhanden sein. Zur Steuerung eines Materialflusssystems muss das WMS mit dem Warehouse Control System (WCS) in Echtzeit interagieren. Sind alle erforderlichen Prozesse durchgeführt worden, so verbleibt die Förderung der Güter zu den entsprechenden Warenausgangstoren und deren Versand zu den Kunden. 4.2, Die Bedeutung der Bausteine für das Cross Docking: Mit diesem Ablauf werden die Bausteine des Cross Docking verdeutlicht. Ihre Bedeutung für den Erfolg von Cross Docking bleibt bei dieser Darstellung offen. Aus diesem Grund wird die Bedeutung der Bausteine für das Cross Docking nachfolgend dargestellt. Dabei wird zusätzlich auf die Anforderungen der Hersteller, Distributoren und Händler eingegangen. Außerdem werden mit der folgenden Ausführung weitere Bausteine aufgezeigt. Vereinfacht wurde die Bestellung der Kunden beim Produzenten dargestellt. Jedoch sind die Anforderungen und die Abläufe wesentlich komplexer. Zunächst werden die Abverkäufe am POS erfasst und ab einem bestimmten Bestellpunkt eine Bestellung ausgelöst. Die Basis ist ein Continous Replenishment (CRP) gestütztes Bestellsystem. Die Bedarfe der Filialen werden dann im Cross Dock gebündelt und aggregiert zum Produzenten weitergeleitet. Der Vorteil für die Produzenten ist, dass sie Losgrößendegressionseffekte erzielen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Primärtransporte gut ausgelastet sind. Ein Nachteil ist jedoch, dass während des Zeitraums der Aggregation Regallücken in den Filialen entstehen können. Eine gute Koordination ist dabei sehr wichtig. Können die Filialbestellungen zeitlich nicht koordiniert werden oder unerwünscht sein, weil out-of-stock-Situationen auf jeden Fall zu vermeiden sind, so kommen auf die Produzenten kleinere Bestellmengen zu. Das kann dazu führen, dass die Nachfrage stark schwankt. Der Produzent muss dabei entscheiden, welche Produktionsstrategie er anwendet. Bei einer Synchronfertigung passt sich die Produktion an der tatsächlichen Nachfrage an. Damit entstehen hohe Kosten für die Anpassung der Kapazitäten. Sind die Nachfragen sehr gering, so mindert sich der Vorteil der Losgrößendegression. Jedoch kann man mit dieser Strategie auf eine Lagerung verzichten. Im Gegensatz dazu kann die Produktionsmenge über einen längeren Zeitraum konstant gehalten werden. Diese emanzipierte Fertigung, die unabhängig von der Nachfrage durchgeführt wird, glättet die Kapazitätsauslastung. Während die Anpassungskosten entfallen, führen Nachfrageschwankungen jedoch zu Lagerbeständen oder Lieferausfällen. Somit ‘wird die Lieferbereitschaft am Point of Sale mit dem Wegfall von Zentrallagerbeständen von der Höhe der lieferantenseitig vorgehaltenen Sicherheitsbestände abhängig.’ Aufgrund dessen, dass sich der Hersteller den individuellen Bedarfen der Filialen gegenübersieht, um diese abverkaufssynchron zu beliefern, hat der Produzent unabhängig von der gewählten Strategie die Bürde des Cross Docking zu tragen. Mit der Aufgabe einer Bestellung werden gleichzeitig Informations- und Kommunikationssysteme wie das EDI oder das Internet eingesetzt. Damit werden alle Partner der Lieferkette verbunden. Das EDI wurde in einer im Jahr 2004 von dem Lehrstuhl für Maschinenelemente und Technische Logistik der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg in 10 von 12 befragten Unternehmen eingesetzt. Das Internet hat jedoch verstärkt Beachtung gefunden. Der Vorteil des Internets ist, dass schneller bestellt werden kann und dass die Bestellkosten gesenkt werden können. Jedoch hemmen Sicherheitsbedenken dessen vermehrten Einsatz.
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