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- Cloud Computing aus Sicht der Betriebswirtschaft: Welche Auswirkung hat Cloud Computing auf die Berechnung von TCO in der IT
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 31
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Vom Großrechner, welcher Keller füllte, über die Client-Server-Architektur hin zum Internet und der Virtualisierung. Experten, wie die GartnerGroup, sind sich sicher, dass Cloud Computing in der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird. Hierzu kann der von Gartner alljährlich veröffentlichte Hype Cycle heran gezogen werden. Dieser gibt neben den in den nächsten Jahren zu erwartenden neuen Technologien in der IT auch Aufschluss darüber, welche Themen bereits heute einer Betrachtung wert sind. Aus diesem Grund ist es für das Controlling der IT und für Entscheidungen, die IT betreffend, unerlässlich bereits bekannte Methoden zur Messung der Effektivität und Effizienz der IT-Infrastruktur auf die neue Technologie des Cloud Computing anzupassen. Einige große Beratungsunternehmen haben bereits damit begonnen, verschiedene Dienstleistungen miteinander zu vergleichen. Hierbei werden aber selten alle Kosten mit einbezogen. Im Fall des Kostenvergleichs von Exchange Online und Exchange vor Ort durch den Microsoft Cloud Berater Himmlische IT werden zum Bespiel die Kosten für den Betrieb außer Acht gelassen.
Textprobe: Kapitel 2.4.1, Vom Buchhändler über den Supermarkt des Internets hin zum Cloud-Anbieter - Amazon Web Services: Bereits seit 2002 sammelte Amazon als Dienstanbieter für den Betrieb von Webseiten anderer Unternehmen Erfahrung. Die Bekanntmachung von Amazon S3 im März 2006 gilt in Fachkreisen als Start für die von Amazon betriebenen Cloud-Dienste (und teilweise auch der Cloud überhaupt). Der Erfolg gibt Amazon Recht: Von einem Nettoerlös von rund 10 Mrd. US-Dollar im Jahr 2006 auf einen Nettoerlös von 34 Mrd. US-Dollar im Jahr 2010. Das Wachstum von Amazon Web Services scheint nicht mehr zu stoppen zu sein. In den vergangenen zwei Jahren haben sich auch immer mehr US-Behörden für den Einsatz von Dienstleistungen aus dem Amazon Portfolio entschieden. Das hängt vor allem an den von Amazon erworbenen Zertifikaten und den angebotenen SLAs für die eigenen Rechenzentren zusammen. Der Speicherdienst Simple Storage Service (S3) bietet zum Beispiel zwei Stufen innerhalb des SLAs. Erreicht der Dienst weniger als 99,9 % Verfügbarkeit im Monat so bekommt der Kunde 10 % der monatlichen Gebühr erstattet. Fällt die Verfügbarkeit unter 99 % sind es sogar 25 % der monatlichen Gebühr. Bei dem Dienst Elastic Cloud Computing (EC2), der Rechenleistung zur Verfügung stellt, ist das Modell wesentlich komplizierter. So gilt die Verletzung des SLAs nicht pro Monat, sondern pro Jahr. Fällt hier die Verfügbarkeit des Dienstes unter 99,95 %, das entspricht etwas mehr als 4 Stunden, innerhalb von 365 Tagen, so kann der Kunde eine Rückvergütung von 10 % über die innerhalb von 365 Tagen angefallenen Gebühren beantragen. Um die Datensicherheit sicherzustellen, arbeitet auch Amazon immer daran, seine Rechenzentren gegen physisches Eindringen und Hackerangriffe abzuschirmen. Hierfür kommen modernste Techniken zum Einsatz, wie zum Beispiel der Einsatz von biometrischen Zugangskontrollen oder ganztägige Überwachung der Anlage. Neben diesen physischen Abwehrmaßnahmen setzt Amazon, ähnlich wie Microsoft, auf dezentrale Standorte und mehrere Schichten von logischen Sicherheitsmechanismen. Derzeit werden zum Beispiel für den Raum EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) Rechenzentren in Frankfurt, Dublin und Amsterdam von Amazon betrieben. Die Rechenzentren sind ebenfalls nach ISO27001 und SAS70 Type II zertifiziert. Da der Cloud-Kunde bei jedem Dienst von Amazon auswählen kann, in welchen Regionen der Welt seine Daten gespeichert werden sollen, ist es möglich, die gesetzlichen Vorgaben des BDSG mit den Cloud-Diensten von Amazon einzuhalten. Amazon schreibt zum Thema Datenschutz auf der eigenen Webpräsenz: AWS gibt Benutzern die Möglichkeit, ihre persönlichen oder geschäftlichen Daten innerhalb der AWS-Cloud zu verschlüsseln, und veröffentlicht Verfahrensweisen für Sicherheit und Redundanz, mit denen Kunden einen umfassenderen Überblick darüber gewinnen können, wie ihre Daten bei AWS verarbeitet werden. Amazons Cloud-Dienste sind, wie der Abschnitt zum Datenschutz schon vermuten lässt, aufgrund der IaaS-Ebene also etwas für Unternehmen, deren IT-Abteilung genügend Know-How mitbringt, um einen Service auf Grundlage eines Cloud-Dienstes selbst zur Verfügung stellen zu können. Amazon verwendet das Zahlungsmodell pay as you go. Doch Pay as you go bedeutet nicht gleich pay as you go. Es gibt wie bereits weiter oben erörtert erhebliche Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Anbietern. Bei Amazon beträgt ein Abrechnungszeitraum immer eine Stunde für jeden Service. Die Abrechnung erfolgt also pro Stunde. Es fallen keine weiteren Anmeldegebühren oder ähnliches an. Amazon stellt aufgrund der Komplexität dieses Systems einen eigenen Rechner zur Verfügung um die Kosten pro Monat zu berechnen. Anhand eines kleinen Rechenbeispiel soll aber hier das System erklärt werden. In diesem Szenario verwendet ein Unternehmen in den ersten 15 Tagen des Monats 100 Gigabyte (GB) Speicherplatz des Services S3 und die restlichen 15 Monate nur 50 GB, da ein größeres Projekt abgeschlossen wurde. Die eingehenden Daten sind mit 20 GB und die Ausgehenden mit 75 GB zu beziffern. Ein GB kostet pro Monat 0,14 US-Dollar. Für die eingehenden Daten entstehen keine zusätzlichen Kosten. Pro GB ausgehenden Traffic verlangt Amazon 0,12 US-Dollar. 2.4.2, Der Softwarehersteller wird zum Service Dienstleister – Microsoft Online Services: Vom Softwarehersteller zum Cloud-Anbieter. Was bewegt ein Unternehmen mit 44 Mrd. US-Dollar Umsatz und 16,5 Mrd. US-Dollar Betriebsergebnis im Jahr 2006 die bekannten Märkte zu verlassen und in Konkurrenz mit den großen IT-Dienstleistern zu treten? So ungewöhnlich wie die Entwicklung auf den ersten Blick scheint, ist diese aber nicht. Betrachtet man das Wachstum der bisherigen Kerngeschäfte von Microsoft, so ist festzustellen, dass die Umsatzentwicklung der Unternehmenssparte Clientsoftware der Entwicklung der Unternehmenssparte Serversoftware seit Jahren nichts entgegen zu setzen hatte. Durch die Tendenz, Server zu virtualisieren und den Druck der Virtualisierungslösungen von VMWare und Citrix, brachte Microsoft im Juni 2008 seine eigene Virtualisierungslösung mit dem Namen Hyper-V auf den Markt. Ein weiterer entscheidender Punkt war die Erfahrung mit dem Dienst Windows Live Hotmail. Dieser wurde erstmalig als E-Mail-Dienst im Jahre 2005 in den USA eingeführt. Microsoft bezeichnet Hotmail selbst als ersten Cloud-Dienst. Denn schon im Jahr 2007, als Windows Live Hotmail weltweit eingeführt wurde, setzte Microsoft auf ähnliche Cloud-Strukturen, wie sie derzeit noch immer verwendet werden. Microsoft hatte also bereits Erfahrung auf dem Markt der Cloud-Dienste gesammelt, auch wenn Hotmail für Privatpersonen konzipiert wurde, und war Hersteller des Betriebssystems Windows Server. Was lag also näher, als dem Wettbewerber Google, der 2007 eine Enterprise Version von Google Mail und Google Apps herausgebracht hatte, mit einer eigenen Cloud-Lösung entgegen zu treten. Im Oktober 2008 veröffentlichte Microsoft, zunächst nur auf die USA beschränkt, die erste Version des eigenen Cloud-Dienstes für Unternehmen mit dem Namen Business Productivity Online Suite (BPOS). Damit war, neben den Cloud-Diensten für Privatkunden, der Einstieg in das Cloud-Geschäft für Unternehmenskunden vollzogen. Microsoft bietet für alle seine Public Cloud-Dienste einen SLA mit 99,9 % Verfügbarkeit an. Sollte dies einmal nicht eingehalten werden, so bekommt der Kunde nach der Staffelung von kleiner 99,9 %, kleiner 99 % und kleiner 95 % anteilig die monatliche Gebühr zurückerstattet. Darüber hinaus werden in dem SLA zu Microsofts SaaS-Diensten noch die Themen Spam- und Virenschutz behandelt. Diese können bei Nichterfüllung durch Microsoft ebenfalls zu Rückerstattungen führen. Microsoft sieht in Cloud Computing seine Zukunft. Deshalb wird bis 2012 das Unternehmen so umgestaltet sein, dass 90 % aller Microsoft Mitarbeiter mit dem Thema Cloud Computing beschäftigt sind. Dabei wird die Entwicklung von Sicherheitskonzepten und deren Umsetzung eine zentrale Rolle einnehmen, da ein Sicherheitsproblem zu einem Vertrauensverlust unter der Kundschaft führen würde. Die derzeitigen Sicherheitsvorkehrungen betreffen sowohl physische Absicherungen der Datenzentren als auch logische. Bei der physischen Absicherung spielt insbesondere das Thema Eindringen von Dritten in die Rechenzentren und der Aufbau von redundanten Systemen für Stromversorgung, Kühlung und Hardware zum Schutz vor Ausfällen eine Rolle. Die logischen Maßnahmen beziehen sich auf die Sicherung der Daten der Kunden in den Rechenzentren. Hierbei spielt insbesondere die Trennung der Daten unterschiedlicher Kunden eine Rolle und das Verhindern von Angriffen durch Hacker. Alle Microsoft Rechenzentren sind nach heute verfügbaren Normen zertifiziert. Hierzu gehört ISO 27001, SAS70 Type 1, FISMA und andere. Eine Sicherstellung der Datensicherheit erfolgt durch regelmäßige Überprüfung der Standards durch Drittfirmen, die sich auf die Erstellung von Auditberichten spezialisiert haben 2.4.3, Der Schritt zum Cloud Anbieter war nur klein - IBM Smart Cloud: 56 Milliarden US-Dollar Ertrag durch Servicedienstleistungen und 22 Milliarden US-$ durch Software Erträge machen IBM zum größten IT-Dienstleister der Welt, aber auch gleichzeitig zu einem Sonderfall unter den IT-Dienstleistern. Denn kein anderer IT-Dienstleister macht so viel Umsatz mit Software wie IBM. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Cloud-Strategie von IBM. Doch welche Strategie verfolgt ein Unternehmen wie IBM im Marktumfeld des Cloud Computing? Sieht man sich die Entwicklung der Verteilung des Bruttoumsatzes von IBM an, so wird deutlich, dass eine Verlagerung der Verteilung in Richtung Software und Services auf Kosten der Hardwareeinkünfte vorgenommen wurde. Das Ziel IBMs ist es, Kunden eine weite Bandbreite an Cloud-Diensten anbieten zu können. Es sollen also alle Ebenen und Varianten des Cloud Computing bedient werden. Das IBM Portfolio umfasst in der Tat viele Services, die eine ganzheitliche Betrachtung des Themas Cloud ermöglichen. Angefangen mit der Bereitstellung entsprechender Hardware für die Private Cloud, über die Verwaltung dieser mit IBM Software, bis hin zur Komplettlösung aus der Public Cloud durch den Service IBM-SmartCloud Enterprise. Aber auch die einzelnen Ebenen des Cloud Computing werden vollständig abgedeckt. So steht mit Lotus Live ein Dienst für die Ebene des SaaS, für die Ebene PaaS IBM Workload Deployer und für IaaS IBMSmartCloud Enterprise zur Verfügung.
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