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- Bewertungskriterien in der Venture Capital Finanzierung: Modellbasierte Beziehungsanalyse zwischen Investoren und Unternehmen
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 116
Abb.: 62
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Bei der Finanzierung junger und innovativer Unternehmen stehen sich Investoren und Gründer gegenüber. Beide verfolgen mit der erfolgreichen Betreuung und Umsetzung von Gründungsprojekten dasselbe Ziel, haben aber unterschiedliche Denk- und Sichtweisen. Welche Kriterien die Strategie von Venture Capital Investoren charakterisieren und nach welchen Kriterien sie mögliche Gründungsprojekte bewerten, deckt Johannes Heinen in seiner breiten Analyse auf. Darüber hinaus werden innerhalb dieser Rahmen unterschiedliche Typen sowohl auf Investoren- als auch auf Unternehmensseite identifiziert und analysiert. Eine Gegenüberstellung der Investoren- und Unternehmenstypen deckt gegenseitige Beziehungen auf und lässt ein intelligentes Modell entstehen, um die Zielübereinstimmung beider Seiten bei einer Finanzierung zu bewerten. Die Erfolgsparameter in der Venture Capital Finanzierung werden damit zum ersten Mal nicht nur benannt, aufgezählt und beschrieben, sondern darüber hinaus auf der Ebene der Parameter als auch auf Typenebene qualifiziert miteinander in Beziehung gesetzt. Es ist der erste Schritt zur Ableitung von Elastizitäten und damit zur erfolgreichen quantitativen Handhabung des Venture Capital Markts. Das Ergebnis ist überzeugend, handlich und anwendbar sowohl für Investoren zur Überprüfung möglicher Beteiligungen und Definition der eigenen Strategie, als auch für Gründer zum besseren Verständnis der Investorensicht und Ausrichtung der eigenen Arbeit an den maßgeblichen Bewertungskriterien.
Textprobe: Kapitel 3.2.1, Strukturelle Eigenschaften: Die strukturellen Eigenschaften des Venture Capitalist betreffen, losgelöst vom tatsächlichen Verhalten des Akteurs, seinen potentiellen Handlungsspielraum und sein Können, welches ihm aufgrund seiner Voraussetzungen und Fähigkeiten zur Verfügung steht.Es sind demnach Eigenschaften, die vorgegeben sind und nicht frei vom Akteur entschieden oder beeinflusst werden können – sie tragen dazu bei, dass die Ziele des Venture Capitalist verfolgt werden, begrenzen aber auch die Möglichkeiten der Zielerreichung. Wie bereits mit Abbildung 3 eingeführt wurde, so lassen sich auf der Investorenseite die Akteure in den Investor und den Venture Capitalist - den Intermediär - unterteilen der Investor ist dabei für die Ausstattung mit Kapital verantwortlich, der Intermediär für die Ausstattung mit Personal bzw. Wissen. Das bereitgestellte Kapital lässt sich leicht zahlenmäßig erfassen und bemessen, jedoch ergeben sich durch Art und Anzahl der Investoren weitere Charakteristika des Kapitals, die Auswirkungen auf das Investitionsverhalten haben können. Man erfasst die Ausprägungen hinsichtlich der Trägerschaft und der Anzahl der Investoren. Auch wenn diese Grundeigenschaften der Investoren wohlmöglich direkte Auswirkungen auf die weiteren Zielparameter im Investitionsverhalten haben, so sind sie doch untrennbar mit der Kapitalausstattung verbunden und daher den strukturellen Eigenschaften zuzurechnen existieren Abhängigkeiten mit anderen Bewertungskriterien so können diese in der späteren Analyse noch aufgedeckt werden. Die Erfassung der monetären Mittel die den VC-Akteuren zur Verfügung steht, erfolgt im Weiteren auf einer einfachen ordinalen Skala, wobei aufgrund der Ausprägungsverteilung für eine übersichtliche Visualisierung der Bereich von 0-75 Mio. Euro im Vergleich zum Bereich >75-500 Mio. Euro und >500 Mio. Euro vergrößert dargestellt wird. Die Trägerschaft von zur Verfügung gestelltem Venture Capital taucht im Wesentlichen in den drei Formen öffentlich, privat und corporate auf. Öffentliche Trägerschaften betreffen dabei jegliches von staatlichen Institutionen bereitgestelltes Kapital, Corporate Venture Capital bezeichnet als Sonderform des privaten Sektors die durch Unternehmen finanzierten Intermediäre und private Trägerschaft die Gesamtheit der nicht öffentlichen und nicht unternehmensinternen Gelder. Dabei treten häufig Mischformen auf, da VC-Fonds sowohl durch öffentliche als auch private oder unternehmenseigene Mittel finanziert werden. Die einzelnen Gesellschaften werden dann nach den Anteilen der verschiedenen Trägerschaften am Gesamtkapital auf der Skala positioniert. Die Anzahl der Investoren innerhalb eines VC-Fonds reicht von einem einzelnen Investor bis hin zu mehreren Hundert bei großen, offenen Fonds. Sinnvoller als die reine Zählung der verschiedenen Investoren scheint hierbei die Unterscheidung der Kapitalbereitstellung in einen Investor (captive VC), wenige, dem Intermediär gut bekannte Investoren (semi-captive VC) oder viele, dem Intermediär überwiegend unbekannte Investoren (independent VC). Hier sind vergleichbar wenige Gesellschaften an einem Übergang zu positionieren und so kann die wesentliche Information, der Einfluss eines einzelnen Investors auf das Handeln des Intermediärs verwertbar abgebildet werden.
Johannes Heinen wurde 1985 in Köln geboren. Nach Abitur und Grundwehrdienst absolvierte er das Studium zum Diplom Wirtschaftsingenieur nach Aufenthalten in Berlin, Aachen, Brasilien und München. Bereits während des Studiums entwickelte der Autor starkes Interesse an der Gründungsforschung und beschäftigte sich während des Hauptstudiums intensiv mit den Vorgängen, Beziehungen und Strategie auf dem Markt für Venture Capital. Seit Abschluss des Studiums beschäftigt er sich mit der Planung und Umsetzung unterschiedlicher Gründungsvorhaben.
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