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Kunst & Kultur

Jozef Pavol

Widerstand oder Kollaboration?

Vergleichende Analyse der kontroversen slowakischen, exil-slowakischen und deutschen Literatur über Dr. Jozef Tiso

ISBN: 978-3-8366-6758-6

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2008
AuflagenNr.: 1
Seiten: 90
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Mein ganzes Leben lang habe ich dem Naturgesetzt gedient, und daher betrachte ich mich als Märtyrer dieses göttlichen Gesetzes. (Dr. Jozef Tiso, Priester und Staatsoberhaupt der Slowakei, gest. 1947). Mit seinem Buch reagiert der Autor auf eine heute existierende Kontroverse in der slowakischen Gesellschaft, im kirchlichen Milieu und in der Geschichtswissenschaft. Er versucht durch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Strömungen in der slowakischen, deutschen und internationalen Literatur die kontroverse Person Dr. Jozef Tiso - Priester und Staatspräsident der Slowakei im zweiten Weltkrieg - zu analysieren. Der Autor bleibt nicht nur bei der Darstellung der existierenden verfeindeten Positionen stehen, sondern versucht auch darauf hinzuweisen, dass die Kontroverse in kritischer Auseinandersetzung mit dem Geist des Neuthomismus und der katholischen Soziallehre der 30er Jahre zu überwinden ist.

Leseprobe

Kapitel 2.2.3. Tisos Gerichtsverfahren als Schauprozess, Tiso als Märtyrer: Wie viele andere Exilautoren schildert auch Pavol Dobiš den Gerichtsprozess mit Dr. Jozef Tiso als einen Schauprozess, in dem Tiso ungerecht von dem antretenden kommunistischen Regime und von Beneš verurteilt wurde. Nicht nur das Beneš-Regime, sondern auch die Justiz verstießen gegen die allgemein geltende Rechtsnorm – ein Angeklagter kann nicht wegen eines Verstoßes gegen ein Gesetz verurteilt werden, das nach der begangenen Tat in Kraft getreten ist. Absurdität und Unsinnigkeit dieser Anklage sieht Dobiš in der Beschuldigung, die zwischen Tiso und Hitler eine geistige Verwandtschaft zu konstruieren versucht, da Tiso in der Zeit in Wien studieren sollte, als Hitler dort Malerei lernen wollte. In dieser inszenierten Anklage sieht der Autor ein Aufeinanderprallen zweier politischer Richtungen – Unrecht gegen das Recht des slowakischen Volkes. Die Ursache dessen, dass der Prozess erst 14 Monate nach Tisos Inhaftierung statt finden konnte, begründet der Autor mit dem Hinweis auf die Tatsache, dass kein slowakischer Richter geneigt war, den Vorsitz des Gerichtshofes zu übernehmen und den slowakischen Staatspräsidenten Dr. Tiso auf Grund von Delikten zu richten, die von Prag angeordnet wurden.

Über den Autor

Jozef Pavol, Diplom katholische Theologie, Studium an der Philosophisch-theologischen Hochschule und Wilhelms Universität Münster. Abschluss 2007 als Diplom Theologe im Bereich der Kirchengeschichte. Derzeit tätig als Doktorand an der Karls Universität in Prag, Projekt Kollaboration der Kirche mit Kommunismus.

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