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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 128
Abb.: 24
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Musikproduktion entwickelt sich mit den heutigen Veränderungen der Musikindustrie fortwährend weiter, sodass immer neue Möglichkeiten entstehen. Gerade Musiker und Produzenten erhalten neue Chancen erfolgreich zu sein und Entwicklungen für sich zu nutzen. Die kreativen künstlerischen Prozesse der Musikbranche sind mit den Medien besonders gut zu verbinden. Die Aufnahme und Produktion von Musik ist hierbei eine interessante und wichtige Schnittstelle und der Umgang mit diesen neuen Verbindungen ist für eine erfolgreiche Karriereplanung sehr wichtig. Dieses Buch stellt neue Wertschöpfungsoptionen und Möglichkeiten für Musiker und Produzenten im Prozess der Musikproduktion dar. Es werden Aspekte und Theorien des strategischen Managements behandelt sowie eine qualitative Studie mit Experteninterviews durchgeführt und diskutiert. Die Ergebnisse zeigen die neuen Optionen der Veränderungen in der Musikindustrie auf und werden praxisnah erläutert, um neue Wertschöpfungen und Erfolgspotentiale aufzuzeigen. Letztendlich enthält jede Krise auch immer neue Chancen und Möglichkeiten.
Textprobe: Kapitel 3.2, Die MP3 - neue Möglichkeiten der Digitalisierung: Diese Mobilität wurde mit der MP3 noch deutlich fortgesetzt und verstärkt. Digitalisierung ist eines der wichtigsten Prozesse, die zu einer Vereinfachung und Verbesserung der Musikproduktion beigetragen hat. Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung der Musikproduktion hat ein ständiger Wandel durch die technische Entwicklung stattgefunden. Durch immer neue Erfindungen und Errungenschaften wurde die Wiedergabequalität, aber auch die Bedienung und Steuerung der Musikproduktionsabläufe verbessert. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Digitalisierung. 3.2.1, Die Digitalisierung: Mit der Einführung der CD in den Jahren 1982/83 durch Sony und Philips wurde das digitale Zeitalter der Musikindustrie eingeläutet. Die CD löste in ihrer kompakten Größe und reinen Klangqualität die Schallplatte größtenteils ab. Schon dieser Schritt war ein großer Umbruch der Musikindustrie, der sich zunächst sehr positiv auf Industrie und Nutzer auswirkte. Ab 1993 öffnete sich das WorldWideWeb für den privaten Gebrauch, damit entstanden Internetbrowser wie Netscape Navigator und das beliebte Datenkomprimierungsformat MP3. Die Transportierbarkeit der Musik gewann durch digitale Speichermedien wie CD-Brenner, externe Festplatten und USB Sticks an Bedeutung, wodurch Musikproduktion nun nicht mehr in einem bestimmten Raum, in einem einzigen Studio, sondern in verschiedenen Orten aufgenommen und gemischt wird. Durch den Datenaustausch über das Internet boten sich sogar Wege, Musikproduktion weltweit schnell durchzuführen, indem z.B. ein Teil der Produktion einer Band in England stattfand, dann der Versand der Aufnahmen übers Internet in die USA erfolgte, wo ein Orchester aufgenommen und dazugemischt wurde, und abschließend das finale Mixing und Mastering wiederum in anderen räumlich entfernten Orten global stattfinden konnte. Der Computer rückt immer mehr in den Mittelpunkt der Produktion und löst Hardware ab, indem ganze Mischpulte und Effektgeräte auf dem Bildschirm visualisiert viel einfacher abgebildet und gesteuert werden können. Durch Entwicklung von kleinen leistungsstarken Computern wie Notebooks kann nun auch Musikproduktion mobil stattfinden, zumindest das Abmischen über Kopfhörer mit Hilfe der Softwareleistungen, z.B. mobil in der Bahn oder im Bus. Da auch die Konvektivität global immer weiter ausgebaut wird, können die Musikproduzenten immer aus dem Tonstudio heraustreten und mobile Audioproduktion betreiben. Der Zugriff auf ihre Daten kann über Internet weltweit stattfinden. Auch andere Personen können nun an diesen Daten teilhaben, so dass Netzwerkprozesse in der Schöpfung und Produktion von Musik stattfinden. Teilweise wird dank der Digitalisierung gar keine Band oder Orchester mehr benötigt, da mit Hilfe von Sampledatenbanken beliebige Instrumente und Sounds reproduzierbar werden oder durch Onlineplattformen eine Studiosession von mehreren Musikern möglich ist, die räumlich global voneinander getrennt spielen. Die Musik kann schneller und einfacher verbreitet werden, was für den Prozess der Produktion auch viele Vorteile und Veränderungen bringt. Die Globalisierung steht hierbei also in einem engen Zusammenhang.
Sebastian Steinhardt wurde am 10.10.1982 geboren. Er ist freischaffender Musiker, Produzent und Autor. Nach seinem Abitur auf dem Musikinternat in Montabaur, absolvierte er den vierjährigen Bachelor Musik mit Medienmanagement” an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, speziell am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung. Daraufhin hat er ergänzend, neben einem künstlerisch-pädagogischem Diplom, den wissenschaftlichen Masterabschluss in Musik und Medien mit dem Schwerpunkt strategischer Entwicklung absolviert. Er verbindet in seinen vielseitigen Tätigkeiten die künstlerischen, wirtschaftlichen sowie technischen Akzente miteinander und sammelte schon reichhaltige Erfahrungen in Musikproduktion, Konzertmanagement, und Musikwissenschaft. Durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung als konvergente Einheit des Ganzen stellt der Autor die theoretischen Hintergründe der Entwicklung in der Musikindustrie dar und verknüpft Theorien mit einer empirischen Untersuchung zur weiteren Zukunft der Musikproduktion. Wir werden sicher noch viel von ihm hören, lesen und erfahren.
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