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- Ideal und Wirklichkeit in Hermann Hesses 'Das Glasperlenspiel'
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2008
AuflagenNr.: 1
Seiten: 120
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Das zentrale Thema ist die Analyse des Weges und des Zieles der Selbstverwirklichung des Menschen. Der Leser soll verstärkt dazu angeregt werden, sich mit seinem Inneren auseinanderzusetzen. Die Kohärenz des Abendlandes und des Fernen Ostens sowie das Bedürfnis des Europäers nach Selbstversenkung und Ruhe, was er in Ostasien zu finden glaubt, sollen aufgezeigt werden. Dies bedingt Kritik an unserer heutigen schnelllebigen und oberflächlichen Zeit. Ziel ist es auch, die gemeinsame Basis aller Religionen, Kulturen und Denkformen aufzuzeigen, um die Widersinnigkeit des Rassismus zu unterstreichen. Da in der Forschung über das hier zu besprechende Werk Hermann Hesses die Bedeutung Chinas und Indiens für den Schriftsteller vernachlässigt wurde, sollen in dieser Arbeit vor allem auch die ostasiatischen Motive herausgearbeitet werden. Es sollen die Biographie, das Elternhaus sowie die politischen Ziele des Autors vorgestellt werden, um die persönlichen Motive Hesses, das Werk zu schreiben, zu verstehen. Die drei Bedeutungen des Glasperlenspiels im Leben Knechts, der Hauptperson des Werkes, werden ausführlich behandelt. Nach einer genauen Analyse der Stufen der Menschwerdung Knechts werden die von ihm geschriebenen Gedichte und Lebensläufe kurz behandelt, um die Bedeutsamkeit der Ziele, die alle Menschen, unabhängig davon, in welchem Kulturkreis und in welcher Epoche sie geboren wurden, gemeinsam haben, zu unterstreichen. Abschließend wird Hesses Idee der Weltreligion vorgestellt. Nach Ansicht des Autors besteht zwischen den verschiedenen Denk- und Lebensweisen sowie Religionen eine gemeinsame Basis und Wesensstruktur, die es erlaubt, die Grenzen der einzelnen Glaubensformen zu überwinden, eine menschliche Welt zu schaffen.
3.1.2.1 Die Morgenlandfahrer Das 1923 erschienene Buch Die Morgenlandfahrt gilt als Vorläufer des Werkes Das Glasperlenspiel. Hesse hat es den Morgenlandfahrern, einer lose zusammengehaltenen, nicht hierarchisch organisierten Gemeinschaft, gewidmet. Die Mitglieder dieses imaginären Bundes – sie kommen aus verschiedenen Epochenabendländischer und morgenländischer Kulturkreise – sind Dichter, Denker, Maler, Musiker, Märchen und Sagengestalten, Heilige und Philosophen. Diese Gemeinschaft entstand ebenfalls wie Kastalien aus dem Bestreben, bewussten Widerstand gegen das feuilletonistische Zeitalter zu leisten. Die Kontemplation, die die Kastalier in ihr Spiel übernommen haben, sieht der Bund als seine zentrale Aufgabe. Dass die Morgenlandfahrer in die Geschichte des Glasperlenspiels integriert sind, zeigt sich auch daran, dass Sebastian Perrot aus Calw Mitglied der Morgenlandfahrer ist.
Andreas Malischke Mediator, Personalentwickler, Magister u.a. der Germanistik, Studium der Germanistik und Romanistik in Düsseldorf und Bochum, Abschluss 1989. Derzeit tätig als Lehrer in berufsvorbereitenden Maßnahmen für Jugendliche ohne Ausbildungsstelle Berufserfahrung an Wirtschaftsschulen, französischen und japanischen Staatsschulen.
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