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- Bedeutung und Grenzen von Sprachvielfalt in deutschen Literaturmuseen und literarischen Gedenkstätten
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Museen müssen in der Lage sein, Informationen über Exponate in verschiedenen Sprachen verfügbar zu machen, um auch Besucher aus anderen Sprachräumen erreichen zu können. Dabei liegt eine besondere Bedeutung in der Mehrsprachigkeit sowie in der Überwindung von Sprachbarrieren. Die Herausforderungen und die Schwierigkeiten, welchen sich die Museen dabei stellen müssen, werden zum Gegenstand dieser Studie. Die Autorin untersucht Literaturmuseen und literarische Gedenkstätten in ganz Deutschland in Hinblick auf ihre Mehrsprachigkeit.
Textprobe: Kapitel 4, UNTERSUCHUNGSPUNKTE DER MEHRSPRACHIGKEIT: Um die Mehrsprachigkeit von Literaturmuseen und literarischen Gedenkstätten untersuchen zu können, wurde ein Katalog erstellt. Dieser Katalog erfolgte in Abstimmung mit JORDAN. Die Untersuchungspunkte orientieren sich an allen Medien im Museum, die mit Sprache in Verbindung stehen, angefangen bei Informationen auf der Homepage über Vitrinentexte bis zu Führungen. Folgende Punkte, die sich bereits in der Projektarbeit bewährt haben, sollen geprüft werden: 1. Website. 2. Faltblatt. 3. Objektbeschriftung. 4. Führungen. 5. Audioguides. 6. Publikationen. 7. Sonstiges. Bei den ersten sechs Punkten soll ermittelt werden, in welchen Sprachen diese verfügbar sind. Besonderheiten können unter dem siebten Punkt festgehalten werden. Als Vergleichsgröße soll außerdem die Zahl der Besucher des Jahres 2010 erfasst werden. Somit können in der Auswertung Gegenüberstellungen in Bezug auf Mehrsprachigkeitsangebote vorgenommen werden. 5, DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNG: Nach gründlicher Auswahl der zu untersuchenden Literaturmuseen und literarischen Gedenkstätten und dem Herausarbeiten der Untersuchungspunkte für Mehrsprachigkeit wurde für jede Einrichtung eine Tabelle erstellt. Der Tabellenkopf wird Kontaktinformationen zum Museum enthalten, etwa die Besucher- und Webadresse sowie der Name der Kontaktperson, welche die Antworten gegeben hat. Ferner wird der Name des Trägers vermerkt. Danach folgen die zu untersuchenden Merkmale. Wie sicherlich nachvollziehbar ist, konnten nicht alle Einrichtungen selbst besucht und ihre Mehrsprachigkeit persönlich examiniert werden. Daher wurden die vorbereiteten und bereits individualisierten Tabellen an alle Einrichtungen in Deutschland per E-Mail geschickt. Die Ergebnisse für die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen (dessen Einrichtungen, ausgenommen dem Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal, persönlich aufgesucht wurden) wurden der Projektarbeit entnommen und aktualisiert. Die übrigen zehn Bundesländer (Bremen, Hamburg und das Saarland können für diese Betrachtung keine Einrichtung vorweisen) werden neu angefragt. Der Untersuchungszeitraum für die mündlichen und schriftlichen Befragungen liegt demnach insgesamt im Februar bis Mai 2011. Die gesammelten Daten wurden anschließend aufbereitet und für jedes Bundesland in eine Übersichtstabelle gebracht. Dabei wurden die Antworten verkürzt dargestellt, meist nur Angaben zu den Sprachen gemacht. Zusatzinformationen, die zu den einzelnen Untersuchungspunkten gegeben wurden, finden sich in der ausführlichen Auswertung in Kapitel 7. Ein Aspekt, der bereits vor der Auswertung festgestellt werden konnte, ist das Phänomen der Rechtfertigung. Durch das Stellen der Fragen zur Mehrsprachigkeit fühlten sich viele Befragte dazu veranlasst Rechtfertigungen und Begründungen zu den Antworten zu liefern. Dieser Effekt war vor allem dann festzustellen, wenn die betreffenden Einrichtungen wenig oder keine Mehrsprachigkeit vorzuweisen hat. Leider haben sich sechs der 65 Museen nicht auf die E-Mail zurückgemeldet und konnten auch nach mehrmaligen Nachfragen nicht erreicht werden. Das Brüder Grimm Museum in Kassel, welches sich momentan in der Sanierungsphase befindet, das Ernst-Moritz-Arndt Museum in Garz, das Klopstockhaus in Quedlinburg, das Theodor-Storm-Haus in Husum, das Literaturmuseum im Romantikerhaus in Jena und das Literaturmuseum Theodor Storm in Heilbad Heiligenstadt müssen daher aus der Untersuchung wieder ausgeschlossen werden.
Antje Schöne wurde 1985 in Kamenz geboren. Nach ihrem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in den USA studierte sie Anglistik/ Amerikanistik und Germanistik. Nach einem erneuten Auslandsaufenthalt in England nahm sie den Masterstudiengang Germanistik ‚Literatur- und Kulturwissenschaft‘ auf und schloss diesen 2011 an der TU Dresden erfolgreich ab.
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