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- Strategische Allianzen in der Automobilindustrie: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Unternehmenskooperationen
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Automobilindustrie steht vor enormen Herausforderungen. Volatile Finanzmärkte, stagnierende Realeinkommen und verunsicherte Käufer beeinträchtigen die Automobilnachfrage und führen bei einigen Automobilherstellern zu heftigen Preis- und Rabattschlachten. Gesättigte Absatzmärkte in der Triade USA, Westeuropa und Japan, der Markteintritt asiatischer Hersteller, Überkapazitäten und verkürzte Produktlebenszyklen erhöhen den Kostendruck auf die Automobilunternehmen und führen zu einer zusätzlichen Verschärfung des Wettbewerbs. Ein wichtiges Instrument zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Automobilunternehmen sind strategische Allianzen. Unter strategischen Allianzen zwischen Original Equipment Manufacturer (OEM) werden beispielsweise gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten verstanden. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie strategische Allianzen zwischen Automobilherstellern erfolgreich gestaltet und gesteuert werden können. Zunächst werden wichtige Vorteile und Risiken strategischer Partnerschaften erläutert und anhand von Praxisbeispielen aus der Automobilbranche belegt. Anschließend wird erläutert, wie durch den Einsatz von strategischen Allianzen die Herausforderungen der Automobilindustrie bewältigt werden können. In der Studie werden kritische Erfolgsfaktoren in den jeweiligen Phasen einer strategischen Allianz herausgearbeitet und anhand von aktuellen Fallbeispielen untersucht. Auf Basis dieser Erfolgsfaktoren werden dann konkrete Handlungsempfehlungen für das Management von Allianzen zwischen Automobilherstellern gegeben.
Textprobe: Kapitel 3.1.2.2, Suche nach geeigneten Allianzpartnern: Die Partnersuche stellt eines der Kernprobleme bei der Planung strategischer Allianzen dar, da der Markt für Allianzpartner intransparent ist. Ziel ist es, im Suchprozess eine Liste der engeren Wahl (‘Short-list’) für potentielle Partner zu erstellen und anschließend einen geeigneten Partner zu identifizieren. Dabei kann zwischen einer systematischen und einer pragmatischen Partnersuche unterschieden werden. Bei der systematischen Vorgehensweise ist das im ersten Schritt erarbeitete Soll-Profil des potentiellen Partners Ausgangspunkt des Suchprozesses. Bei der eigentlichen Partnersuche stehen diverse Informationsquellen zur Verfügung. Die Informationsrecherche kann im eigenen Unternehmen durchgeführt werden, z.B. durch die Analyse von Fachzeitschriften, Internetseiten oder Einschaltung von Wirtschaftsverbänden. Neben den eigenen Recherchekapazitäten stehen auch Beratungsunternehmen und Geschäfts- oder Investmentbanken als effektive Informationsquellen zur Verfügung. In der Wirtschaftspraxis haben viele Unternehmen Teams aus erfahrenen Mitarbeitern gebildet, die sich darauf spezialisiert haben potentielle Allianzpartner zu identifizieren und zu evaluieren. Im Gegensatz zur analytischen Allianzpartnersuche basiert bei der pragmatischen Vorgehensweise die Partnersuche auf bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen, persönlichen Beziehungen von Vorstandsmitgliedern oder auf der Beobachtung langjähriger Konkurrenzunternehmen. Vorteilhaft ist dieses Verfahren aufgrund der relativ hohen Effizienz und dem begrenzten Risiko in Form von Qualitätsunsicherheit, ‘moral hazard’ oder ‘hold-up’. Da das Unternehmen verlässliche Informationen über den potentiellen Partner hat und ein gewisses Vertrauensverhältnis bereits vorliegt, ist auch das Risiko des opportunistischen Verhaltens begrenzt. Bei der systematischen Vorgehensweise muss der suchende Partner viele Ressourcen (z.B. Zeit, Personal, Energie) aufwenden, um einen adäquaten Partner zu finden. Prinzipiell erscheint es sinnvoll diesen Suchaufwand ex ante in Kauf zu nehmen, um ex post-Kosten durch opportunistisches Verhalten in Form von Nachverhandlungen und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden bzw. zu begrenzen. In der Praxis basieren allerdings viele Allianzen auf persönlichen Beziehungen, zufälligen Treffen oder frühere Erfahrungen mit dem Geschäftspartner. Wenn ein Unternehmen bereits positive Allianzerfahrungen mit einem Partner gemacht hat, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Partner wieder kooperieren. Unternehmen, die eine zentrale Position in einem großem Beziehungsnetzwerk haben, können schneller und mit geringerem Aufwand potentielle Allianzpartner identifizieren. Ihre zentrale Position im Beziehungsnetz ermöglicht ihnen besonders guten Zugang zu verlässlichen Informationen über potentielle Partner zu bekommen. Sie können sich z.B. Informationen bei Unternehmen, die bereits Geschäftserfahrungen mit dem potentiellen Partner gemacht haben, beschaffen.
Abusar Rahmati, Dipl.-Kfm., geboren 1983 in Teheran, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln sowie an der University of International Business and Economics in Peking. Die Schwerpunkte seines Studiums waren Unternehmensentwicklung & Organisation, Supply Chain Management & Management Science und Verkehrswissenschaft. Er absolvierte Praktika in der internen und externen Unternehmensberatung sowie in der Automobilindustrie.
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