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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 136
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
In den letzten Jahren haben sich Online Communities zu einem wahren Massenphänomen entwickelt. Zu den etablierten Größen wie Facebook.com oder studiVZ.net kamen auch kleinere Anbieter wie chip.de oder spezialisierte Anbieter wie der Stark-Verlag mit Lehrerdialog.de. Der Einfluss solcher Communities wächst und wird auch in Zukunft wachsen. Doch bei all dem Hype und dem Wachstum stellt sich auch für die Branchengrößen die Frage: Wie generiert man Umsatz und vor allem Gewinn? Wie kann man es schaffen, diese Massen an Daten und Personen mit all ihren Verbindungen gewinnbringend einzusetzen? Gibt es bereits Geschäftsmodelle die eingesetzt werden können? Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich eingehend mit diesen Fragestellungen. Es werden die vorhandenen Geschäftsmodelle für den Bereich Electronic Commerce dargestellt und anschließend mit Hilfe von spezifischen Änderungen auf die Online Communities übertragen. Ebenso wird mit den Erfolgsfaktoren und Erlösmodellen verfahren. Jedes Kapitel schließt mit konkreten Beispielen, die sich auf jeweils einen bestimmten Geschäftsmodelltypen beziehen, sich aber auch typenübergreifend anwenden und verstehen lassen.
Kapitel 2.3 Online Community Im nun folgenden Kapitel wird die Historie der Online Communities kurz erläutert und der Begriff von anderen Community-Begriffen abgegrenzt. Außerdem wird eine Reihe von in der Literatur verwendeten Definitionen angegeben und daraus eine Definition für dieses Buch abgeleitet. Zum Ende des Kapitels werden verschiedene Tools der Online Communities vorgestellt und in die Kategorien Interaktion, Information, Event und weitergehende Funktionalität eingeordnet. Kapitel 2.3.1 Kurze Historie der Online Community Im Jahr 1985 wurde von Stewart Brand und Larry Brilliant mit The WELL die erste Online Community, die noch immer unter www.well.com aktiv ist, gegründet. Ihr Ziel war es, die Kommunikation in der San Francisco Bay zu erleichtern und zu einem sehr niedrigen Preis zu ermöglichen, was unter anderem durch E-Mail-Zugänge geschah. Howard Rheingold prägte mit seinem Buch The Virtual Community. Homesteading on the Electronic Frontier. von 1993, das sein Leben in The WELL beschreibt, den Begriff Virtual Community . Er sah das Internet als den Beginn der many-to-many Kommunikation, im Unterschied zur one-to-one (Telefon) und few-to-many (Fernsehen) Kommunikation. Kommerziell orientierte Communities breiteten sich erst Ende der 1990er Jahre aus. Es dauerte nach dem Ende des Internet-Börsenbooms im Jahr 2000 einige Jahre, bis Communities wieder als Anlagegut angesehen wurden. MySpace.com wurde 2005 von Robert Murdoch für 580 Millionen Dollar gekauft, Google.com kaufte im Oktober 2006 Youtube.com für 1,65 Milliarden Dollar, Ende 2006 ging Xing.com an die Börse und Anfang 2007 kaufte der Holtzbrinck-Verlag studiVZ.net für 85 Millionen Euro. Kapitel 2.3.2 Abgrenzung des Begriffs und kurze Einführung Nach Panten sind die Begriffe Virtual Community , Online Community und Web Community Synonyme für Community . Laut Mühlenbeck und Skibicki kann auch der Begriff Social Network absolut synonym verwendet werden. Deswegen wird in diesem Buch nicht zwischen diesen Begriffen unterschieden, sondern der Begriff Online Community als Oberbegriff für alle aufgezählte Arten verwendet. Computervermittelte Kommunikation ( Computer-Mediated Communication (CMC)) zeichnet sich durch Anonymität aus. Auch eine Online Community ist CMC, jedem Teilnehmer ist es selbst überlassen, ob er seinen echten Namen und seine Identität preisgibt oder anonym bleibt. Durch diese Anonymität und die fehlende reale Gegenüberstellung der Mitglieder wird die Überschreitung von sozialen Grenzen erleichtert, man kann auch leichter mal andere Rollen ausprobieren . Ein Nachteil von CMC ist, dass weder Gestik noch Mimik sichtbar sind, es also teilweise schwierig sein kann, z. B. Ironie oder Sarkasmus zu erkennen. Positiv dagegen ist, dass durch den fehlenden realen Kontakt auch keine Aufschlüsse über den sozialen Status möglich sind oder, wie es Schwartz ausdrückt: the Net is the ultimate social leveler: On line no one can tell if you’re black or white, old or young, male or female, sick or well . Die Kommunikation untereinander kann dadurch freundlicher, aber durch die Anonymität eben auch ungehemmter sein. Die Online Community kann als der zentrale Plattformtyp des Web 2.0 betrachtet werden, da dort viele typische Elemente des Web 2.0, wie z. B. Foren, integrierte Blogs, Tags und/oder RSS-Feeds, vertreten sind.
Daniel Finster, Jahrgang 1983, schloss sein Studium der Betriebswirtschaftslehre im Cluster Logistics & Information im Jahre 2010 erfolgreich mit dem akademischen Grad Diplom-Kaufmann ab. Während des Studiums engagierte sich der Autor am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Systems Engineering vor allem im Bereich Electronic Commerce. Neben dem Studium sammelte Daniel Finster praktische Erfahrungen in der IT Branche. Zur Zeit ist er als ERP & CRM Coordinator in einem Pharmaunternehmen tätig.
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