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- IT-Offshore-Outsourcing Projekte in Indien - Chancen ausnutzen und Risiken verringern
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 114
Abb.: 8
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
In der vorliegenden Arbeit veranschaulicht Sebastian Chiramel anhand eines Vorgehensmodells die verschiedenen Phasen eines IT-Offshore-Outsourcing-Vorhabens in Indien. Neben den allgemeinen Outsourcing-Definitionen geht er in diesem Buch, das in erster Linie für Praktiker gedacht ist, insbesondere auf die strategischen Aspekte wie Porter’s Wettbewerbsstrategie oder die Kernkompetenztheorie ein. Einerseits sind die gigantischen Offshore-Outsourcing-Angebote der Inder sehr verlockend für deutsche Unternehmen, die an Kosteneinsparung bei gleichbleibender oder besserer Qualität interessiert sind, andererseits sind jedoch solche Angebote auch mit vielen Risiken (sog. versteckten Risiken) verbunden. Im Hinblick auf diese Problematik wird angestrebt, interessierten Unternehmen Handlungsempfehlungen zum Schutz vor falschen Offshore-Outsourcing-Entscheidungen zu geben. Anhand pragmatischer und theoretischer Kriterien soll dem Leser ein Katalog an die Hand gegeben werden, der es Unternehmen ermöglicht, die eigenen Wirtschaftlichkeitspotenziale zu entdecken, ihre Kompetenzlücken zu erkennen und sie mit einem optimierten Offshore-Outsourcing-Entscheidungsprozess zu schließen. Als echter Indien-Experte mit zugleich langjähriger Erfahrung in Deutschland, versucht der Verfasser, mit Hilfe dieses Buchs ein klares Bild über die Offshore-Outsourcing-Projekte in dem wirtschaftlich boomenden Land Indien wiederzugeben. Ergänzend zu einer allgemeinen Darlegung von Offshoring-Verläufen, wird in dieser Arbeit der Schwerpunkt auf nach Indien auslagerbaren IT-Dienstleistungen, wie vor allem die Softwareentwicklung, gesetzt.
Textprobe: Kapitel 2.4, Motive des Outsourcing: Für die Absicht, Outsourcing-Geschäfte zu tätigen, lassen sich vielseitige Motive benennen. Sie können je nach Outsourcing-Varianten und -Intensität62 unterschiedlich sein63. Es wird zwischen taktischen und strategischen sowie kosten- und qualitätsbezogenen Motiven für Outsourcing unterschieden. Vielen Unternehmen fehlen die ausreichenden internen Ressourcen, den ständig wechselnden Anforderungen ihrer Kunden nachzukommen. Outsourcing wird dann als eine Maßnahme gesehen, um diesen Mangel zu beseitigen. Es wird weiterhin angestrebt, eigene Ressourcen freizusetzen, damit sie für andere, wertvollere Aufgaben eingesetzt werden können. Bei Auslagerung kann der Outsourcer einen Teil seiner nicht strategischen, materiellen sowie immateriellen Vermögensgegenstände an den Dienstleister verkaufen und dadurch seine finanzielle Lage verbessern. Er kann ebenfalls seine Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten verbessern, wenn er solche Funktionen und Dienstleistungen auf den Dienstleister überträgt, die schwer oder gar nicht kontrollierbar sind. Zu den strategischen Motiven gehört in erster Linie das Argument der Konzentration auf die Kernkompetenz. Jedes Unternehmen verfügt lediglich über knappe Ressourcen und eigene Fähigkeiten, die effizient und wirtschaftlich eingesetzt werden sollten. Durch eine Auslagerung der nicht-strategisch relevanten Aufgabenfelder kann das Unternehmen seine Managementressourcen in die Kernbereiche lenken und diese dadurch besser steuern. Beim Outsourcing wird das Risiko für die Leistungserstellung überwiegend vom Anbieter übernommen. So wird das Risiko der Nichteinhaltung von Terminen, unerwarteten Qualitätsproblemen sowie Kostenexplosionen auf den Anbieter vertraglich übertragen. Das Unternehmen kann auf die sich ständig verändernden Markt- und Kundenanforderungen schneller und flexibler reagieren, wenn die Organisationsstruktur überschaubar ist und die Controlling und Steuerungsinstrumente für die wesentlichen Aufgaben des Unternehmens freigesetzt werden. Insgesamt wird eine Verbesserung der Wettbewerbsvorteile des Unternehmens erwartet. Bei gelungenen Outsourcing-Projekten wird zudem die Kooperationsmentalität zwischen den Unternehmen mit der Zeit verstärkt. Es gibt außerdem kosten- und qualitätsbedingte Motive, die ein Unternehmen zunehmend zum Outsourcing bewegen. Für viele Unternehmen ist die langfristige Kostensenkung das Hauptmotiv, ihre unternehmensinternen Dienstleistungen outzusourcen. Das Outsourcende Unternehmen lagert solche Funktionen und Dienstleistungen aus, die nicht zu seinem Kerngeschäft gehören, sie stellen aber das Kerngeschäft des Anbieters dar. Da der Anbieter ein Spezialist in dem ausgelagerten Gebiet ist, kann er durch Erfahrungskurven- und Fixkostendegressionseffekte deutliche Kostensenkungen erzielen. Diese Kostenvorteile kann er an das auftraggebende Unternehmen weitergeben.
Sebastian Chiramel, geboren in Deutschland, studierte zuerst in Indien und erlangte dort seinen Bachelor in Business Management. In Deutschland setzte er sein Studium in der Betriebswirtschaftslehre fort und erwarb den Abschluss des Diplom-Kaufmanns. Er arbeitet in der Finanzbranche. Herr Chiramel beschäftigt sich regelmäßig mit den aktuellen Entwicklungen der gesamten Outsourcing-Industrie. Er ist zertifizierter SAP-Berater in dem Modul FI mit Zusatzqualifikation CO.
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