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- Investieren in Zentralasien? Vergleich hinsichtlich der Investitionsattraktivität der drei wichtigsten Länder der Region: Kasachstan, die Mongolei und Usbekistan
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Abb.: 77
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Transformationsländer des postsowjetischen Zentralasien werden zunehmend interessanter für ausländische Investoren. Das liegt nicht zuletzt an dem gewaltigen Rohstoffvorkommen und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Entwicklungspotential der Region. Im Rahmen dieser Studie sollen die drei potentiell interessantesten Nationen der Region Zentralasien hauptsächlich hinsichtlich makroökonomischer Indikatoren auf ihre Investitionsattraktivität untersucht und verglichen werden: Kasachstan, die Mongolei und Usbekistan. Kasachstan als flächenmäßig größtes Land der Region verfügt zudem über die leistungsfähigste Volkswirtschaft aller zentralasiatischen Staaten. Die Mongolei befindet sich in einer politisch stabilen demokratischen Lage und besitzt bisher kaum angetastete, enorme Rohstoffvorkommen, welche für potentielle Investoren aus dieser Branche äußerst interessant sind. Usbekistan ist das bevölkerungsreichste Land der Region und verfügt zudem über die stärkste Infrastruktur. Alle drei Länder sehen sich allerdings mit unterschiedlich gelagerten wirtschaftlichen bzw. politischen Problematiken konfrontiert, welche Risiken für potentielle Investoren bergen und diese von Investitionen abhalten können. Dementsprechend existieren neben den möglichen Chancen auch enorme Herausforderungen für beide Seiten.
Textprobe: Kapitel 3.2, Mongolei: Das mongolische Reich war 1294 das territorial größte zusammenhängende Reich der Weltgeschichte. Die Grenzen des Reiches erstreckten sich vom heutigen Österreich bis an die die Ostküste Chinas. Nach dem Verlust der Herrschaft über China 1368 zerfiel das mongolische Weltreich und in den nachfolgenden Jahrhunderten wurden die Mongolen von den Chinesen beherrscht. Später unterstand das mongolische Volk dann dem zaristischen Russland und nach dem 1. Weltkrieg den Sowjets, unter deren Aufsicht 1924 die ‘Mongolische Volksrepublik’ gegründet wurde. Die Entwicklung der Mongolei nach dem Ende des Eisernen Vorhangs gilt als beispielhaft unter den Transformationsländern. Ohne größere Konflikte und in relativ kurzer Zeit baute die ehemalige sozialistische Volksrepublik marktwirtschaftliche und demokratische Strukturen auf. Zu rechtsstaatlichen Prinzipien und der Achtung der Menschenrechte bekennt sich der Staat auch offiziell. Als Indiz dafür wurde im Januar 2012 beispielsweise die Todesstrafe abgeschafft. Eine Gewaltenteilung zwischen der Gesetzgebung, der Regierung und der Rechtsprechung wurde durch die Verfassung von 1992 festgelegt. Die Mongolei ist eine Präsidialrepublik, Tsakhia Elbegdorj von der Demokratischen Partei ‘DP’ ist seit Juni 2009 der Präsident des Landes. Die Regierung besteht aus einer Koalition der DP, die bei den Parlamentswahlen im Juni 2012 31 der insgesamt 76 Sitze im Parlament errungen hat, zusammen mit den Fraktionen der ‘Allianz Gerechtigkeit’ (25 Sitze) und der Partei ‘Zivilcourage/Grüne’ (zwei Sitze). Das Ergebnis der Parlamentswahlen war ein Sieg der Opposition. Bis dahin war die mongolische Volkspartei (MVP) die beherrschende Regierungspartei seit Beginn der Transformation zu Anfang der 1990er-Jahre. Die aktuelle Regierungskoalition versteht sich ausdrücklich als ‘Reformregierung’. Eine besondere Herausforderung für die Regierung wird es sein, einen Interessenausgleich zwischen dem mongolischen Staat und ausländischen Investoren bezüglich des Rohstoffabbaus innerhalb des Landes herzustellen. Die Mongolei ist bereits seit Januar 1997 Mitglied der WTO, als einziges der drei hier betrachteten Länder. Zu beachten ist des Weiteren, dass sowohl die Politik, als auch die Wirtschaft der Mongolei, aufgrund der geringen Bevölkerungsanzahl, stark von persönlichen Beziehungen und Verflechtungen durchzogen sind. Die Eliten des Landes pflegen in der Regel einen regelmäßigen persönlichen Kontakt, was eine Tendenz zur Vetternwirtschaft offenbart. Positiv fällt auf, dass Frauen viele Führungspositionen besetzen und Männern absolut gleichgestellt sind. Auch in Punkten von Meinungsfreiheit und der Fairness sowie der Freiheit der Wahlen ist die Mongolei in Zentralasien beispielhaft. Diese politische Stabilität, verbunden mit dem Rohstoffreichtum, ist eine hervorragende Ausgangslage für zukünftiges wirtschaftliches Wachstum in der Mongolei.
Dennis Nahrmann, B.A., wurde 1985 in Rheda-Wiedenbrück geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Münster schloss der Autor im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits vor dem Studium sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Automobil-Branche. Mit dem Schwerpunkt VWL in Verbindung mit internationalem Marketing wandte sich der Autor der Region Zentralasien zu.
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