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- Interkulturelle Führungskräfteentwicklung als Mittel zum Erfolg: Top Performance im Auslandseinsatz erzielen
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Abb.: 26
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Globalisierung und Internationalisierung stellt die Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Auslandsentsendung wird zum zentralen Handlungsfeld. Führungskräfte werden verstärkt ins Ausland geschickt, um betriebliche Ziele zu verfolgen und den Wettbewerb zu sichern. Enorme Anforderungen führen dazu, dass Komplikationen nicht aus bleiben. Eine Abbruchrate von 10 bis 40 Prozent und damit verbundene hohe Kosten und Imageverluste für das Unternehmen verdeutlichen die Problematik. Mängel in der Entsendungsgestaltung sind u. a. die Ursache. Die Kultur rückt in diesem Zusammenhang in den Mittelpunkt und die interkulturelle Entwicklung von Führungskräften kann als Lösungsansatz gesehen werden. Einige Unternehmen haben diesen Aspekt erkannt, jedoch zeigt die Realität der Umsetzung noch starke Defizite auf. Umfangreiche Handlungsempfehlungen sollen letztendlich dabei helfen, die Ineffizienz in der interkulturellen Entwicklung zu verringern bzw. zu beseitigen. Dann steht auch dem Auslandserfolg nichts mehr im Weg.
Textprobe: Kapitel 3, Zusammenhang von Auslandsentsendungen und kultureller Entwicklung: Mit den Erläuterungen der vorangegangenen Kapitel, ist ein umfangreiches Basisverständnis geschaffen worden. Im folgenden zentralen Bestandteil des Buches wird nun die Verbindung von kultureller Entwicklung und dem Auslandseinsatz dargestellt. Die Problemfelder und die Relevanz der Entsendung sollen helfen, einen Eindruck über die aktuellen Herausforderungen der Unternehmen zu bekommen. Die Führungskräfte spielen dabei eine besondere Rolle. Erhöhte Anforderungen durch veränderte kulturelle Bedingungen verlangen ihnen viel ab. Interkulturelle Kompetenz könnte der Schlüssel dazu sein, den gestiegenen Herausforderungen entgegen zu treten. 3.1, Bedeutung und Problematik der Auslandsentsendung: Die Welt ist im Wandel. Die Globalisierung ist zwar keine Neuheit, aber sie wird zunehmend komplexer. Viele Unternehmen sind inzwischen international tätig, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Grenzüberschreitende Wirtschaft ist für sie zur Normalität geworden. Das setzt voraus, dass passende Mitarbeiter zur richtigen Zeit und am richtigen Ort einsatzbereit sind und führt zu einer Erhöhung der Auslandsentsendungen. Dies bestätigt u. a. der Global Mobility Effectiveness Survey 2011. Deloitte berichtet sogar davon, dass 87 Prozent der Unternehmen einen steigenden Bedarf an Auslandsentsendungen aufweisen. Flexibilität und Schnelligkeit ist gefragt. Der Trend geht hin zu Kurzzeitentsendungen und macht das ganze Verfahren damit nicht einfacher. Ein Großteil der Entsendungen verläuft eher suboptimal. Einige Literaturen sprechen von einer Abbruchquote von 10-40 Prozent. Andere Studien ermittelten einen Wert von unter 10 Prozent. Unabhängig von der Prozentzahl ist ein Abbruch mit negativen Folgen verbunden. Die Geschäftsbeziehungen der Unternehmen können Schaden nehmen. Das Image und das Vertrauen gehen verloren und die Betriebe müssen mit einem hohen Kostenaufwand rechnen. Das Drei- bis Vierfache eines Mitarbeiterjahresgehalts wird als finanzielle Belastung für das Unternehmen ermittelt. Der Schaden ist oft sogar größer als ein falsches Investment. Anzumerken ist, dass auch Entsendungen ohne Abbrüche negative Auswirkungen haben können. Beispielsweise, wenn der Mitarbeiter der Meinung ist, im Entsendeland keine Fortschritte mehr zu machen, er aber aus Karrieregründen seine Zeit dort absitzt. Solche Probleme werden jedoch nicht gesehen. Der Unternehmenserfolg wird somit spürbar beeinflusst. Warum kommt es zu dieser geringen Erfolgsquote? Die Brookfield Global Relocation Trends haben u. a. familiäre Schwierigkeiten, die Unfähigkeit sich anzupassen, unrealistische Erwartungshaltungen und schlechtes Management des Expatriaten als Gründe herausgefiltert. Andere Studien und Literaturen bestätigen diese Funde. Die weiter oben identifizierten Erfolgsfaktoren, werden in der Praxis damit eher unzureichend befriedigt. Besonders der Aspekt der interkulturellen Entwicklung scheint eine relevante Ursache für das Scheitern von Auslandsaufenthalten zu sein. Mängel in der interkulturellen Handlungskompetenz sowie Integrations- und Anpassungsschwierigkeiten werden verstärkt hervorgehoben. Schuld an der ganzen Misere ist der Kulturschock. Darunter werden Anpassungsschwierigkeiten in kulturellen Überschneidungssituationen verstanden. Einstellungen und Werte sowie zentrale Standards werden von der Kultur geprägt, sodass Denken, Fühlen und Handeln voneinander abweichen können. Das Eigene wird von dem Fremden abgegrenzt und häufig als etwas Besseres und Überlegeneres angesehen. Diese Konfrontationen mit dem Fremden führen dann zu Fehlinterpretationen, Missverständnissen und Auseinandersetzungen, die die Betroffenen erschüttern. Oberg versteht unter dem Begriff den Verlust aller dem Expatriates bekannten Zeichen und Symbole im Zusammenhang mit sozialer Interaktion. Das Unbekannte kann Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit hervorrufen. Krisen, Belastungen, Stress, Erschöpfung, Anspannungen oder familiäre Konflikte sind die Folge. An dieser Stelle kommt nun die interkulturelle Entwicklung ins Spiel. Der Auslandseinsatz kann erfolgreich gestaltet werden, wenn der Mitarbeiter umfassend kulturell darauf vorbereitet wird. Speziell das Erlangen der interkulturellen Kompetenz kann einen Auslandseinsatz effektiver machen. Interkulturelle Trainings bieten die Möglichkeit dazu. Die Sensibilität und das Bewusstsein für Kulturunterschiede wird verbessert, Fremdheit reduziert und kulturübergreifende Interaktionen werden vereinfacht. Auch nach einer Studie von Stahl steht Kultur-Lernen als Bewältigungsform mit an erster Stelle. Oberg schlägt außerdem die Anpassung zur Überwindung des Kulturschocks vor. Erst durch einen bestimmten Grad der Anpassung an das kulturelle Umfeld kann die Arbeit erfolgreich bewältigt werden. Die genannten Probleme und Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg sprechen deutlich dafür, dass sich interkulturelle Entwicklung grundsätzlich für den Erfolg eines Auslandseinsatzes lohnen dürfte.
Nadine Förtsch, M.Sc., wurde 1987 in Bad Salzungen geboren. Ihr Bachelorstudium im Tourism and Travel Management an der FH Worms und ihr Masterstudium im Human Resources Management an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schloss die Autorin im Jahr 2013 erfolgreich ab. Von unterschiedlichen Kulturen fasziniert, sammelte Sie zahlreiche Auslandserfahrungen u.a. durch eine Au-Pair Tätigkeit in Irland, Ihr Auslandsstudium in Spanien und dem Freiwilligendienst in Mexiko. Diese Erfahrungen haben prägende Erinnerungen hinterlassen und Ihre Begeisterung für die Interkulturalität verstärkt. Ihre im Ausland gewonnen Eindrücke und Ihre Studienschwerpunkte motivierten die Autorin, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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