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Maria Knüttel

Innovationsprozesse in Russland - Aktueller Stand und Entwicklungsmöglichkeiten

ISBN: 978-3-8428-9423-5

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 156
Abb.: 27
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das nationale Innovationssystem ist die wichtigste Voraussetzung für den Wohlstand eines Landes. Deswegen beschäftigen sich die Regierungen vieler Staaten mit seiner Entwicklung. Russland bildet hier keine Ausnahme. Seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts, ist das Land einem Erneuerungsprozess unterworfen, der auf politischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und sozialer Ebene stattfindet. Dieser Prozess ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Die Verabschiedung neuer Gesetze und Verordnungen in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Innovation und Patentrecht, das Entstehen neuer Forschungszentren im ganzen Land sowie an den wissenschaftlichen Nachwuchs gerichtete Grants und Förderprogramme haben das Ziel, das Innovationssystem in Russland wieder zu beleben und voran zu bringen. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Entwicklung des russischen Innovationssystems in der postsowjetischen Zeit und untersucht die Frage, ob die gesamten Maßnahmen der russischen Regierung für ein funktionelles, nationales Innovationssystem ausreichen und ob dessen Probleme lösbar sind.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.4, Bildungssystem: Das Bildungssystem ist ein grundlegender Bestandteil im Aufbau eines effektiven Innovationssystems. Es ist verantwortlich für die Ausbildung und Anwerbung des wissenschaftlichen Nachwuchses im FuE-Bereich. 4.4.1, Das russische Bildungssystem: Momentan existieren in Russland staatliche und private Schulen und Hochschuleinrichtungen. Das russische Schulsystem kennt: 1. Die Grundschule (Klasse 1 - 4) 2. Die Allgemeine Hauptschule (Klasse 5 - 9) mit darauf folgender weiterer beruflicher Ausbildung an Berufsschulen und Technika 3. Die Allgemeine Mittelschule, die bis zur 11. Klasse dauert und mit dem Abschluss des Reifezeugnisses endet. Das Reifezeugnis ermöglicht ein Studium an einer Hochschule. Zum Hochschulsystem gehören Universitäten, Hochschulen, Institute und Akademien (eine Art von Fachhochschulen). Die letzten drei haben das gleiche Niveau wie Universitäten, konzentrieren sich aber nur auf ein Gebiet, z.B. Wirtschaft oder Physik. Diese Einrichtungen ermöglichen im Gegensatz zu deutschen Fachhochschulen eine Promotion. Die Abschlüsse sind: 1. Baccalaureat (nach 4 Jahren) 2. Diplom (Minimum 5 Jahre) 3. Magister (zweijähriges Studium nach dem Baccalaureat). Mit dem Diplom und dem Magister kann man zu einer Promotion zugelassen werden. Die Promotion ist auf 3 Jahre begrenzt und endet mit der Erlangung des Titels ‘Kandidat Nauk’. Im Anschluss folgt dann eine Art Habilitation ‘Doktor Nauk’. Das dauert weitere 5 Jahre. Die Verwaltung einer russischen Hochschule ist wie folgt organisiert: An der Spitze steht der Rektor, dann folgen die Fakultäten mit ihren Dekanen. 4.4.2, Die Umsetzung des Bologna-Prozesses: Die Umsetzung des Bologna-Prozesses hat in Russland sehr starke Kritik erzeugt. Experten sagen, dass die Neuheiten zu einer Senkung der Qualität im Bildungsbereich und als Folge davon zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen können. Trotz aller Kritik hat die Staatsduma die Umsetzung angenommen. Die Ausnahmen sind medizinische, gerichtsmedizinische, künstlerische und militärische Fachrichtungen. Es wurden Änderungen im Gesetz ‘Über Bildung’ vorgenommen, wie eine Erweiterung der akademischen Selbständigkeit der Universitäten, eine Kürzung der Studienwochenstunden und die Erschaffung eines neuen Bildungsstandards. 4.4.3, Die Beziehung zwischen Bildung und Wissenschaft: Das russische Bildungssystem hat keine starke Verknüpfung mit Wissenschaft und Forschung. Zur Zeit der UdSSR war die Trennung noch viel stärker. Das kommt daher, dass die Lehre an Universitäten und Fachhochschulen der Bildung der ‘breiten Massen’ diente. Im Gegensatz dazu dienten die Akademien der Bildung eines in sich ‘geschlossenen intellektuellen Zirkels’. Heutzutage ist dieser Bruch zwischen Bildung und Wissenschaft kleiner geworden. Seit 1996 läuft das Programm des Bildungsministeriums ‘Integrazia’. Dieses Programm ist zum Herstellen einer festen Verbindung zwischen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen eingerichtet worden, so dass Studenten nun auch an der Forschung teilnehmen können, z.B. bei der Arbeit in einem Forschungslabor. Wissenschaftseinrichtungen gründen nun auch Forschungszentren in Universitäten. Beispiele hierfür sind die Universitäten von St. Petersburg und Moskau. Mittlerweile sind gemeinsame Doktorantenprogramme entstanden. Durch die Reformen im Bildungssektor ist in den letzten Jahren die Trennung zwischen Forschung und Bildung kleiner geworden.

Über den Autor

Maria Knüttel wurde 1976 in Sankt Petersburg (Russland) geboren. Bereits früh zeigte sie starkes Interesse an wirtschaftlichen Fragestellungen und absolvierte in Russland ein Studium zur Ökonomin mit den Schwerpunkten Buchführung und Wirtschaftsprüfung, das sie mit Erfolg abschloss. Danach folgte ein Aufbaustudium in den Sprachen Englisch und Spanisch. Die Autorin sammelte ihre berufliche Erfahrung als Assistentin eines Wirtschaftsprüfers und insbesondere als Dozentin am Lehrstuhl für Wirtschaft und Marketing der Höheren Verwaltungshochschule des Bürgermeisteramts Sankt Petersburg. Momentan befindet sich Maria Knüttel in einem Promotionsstudium. Die Dissertationsarbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung von Erfolgsfaktoren deutsch-russischer Gemeinschaftsunternehmen und mit den allgemeinen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland.

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