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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2016
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Abb.: 39
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

China ist mittlerweile der größte Absatzmarkt und ein bedeutender Investitionsstandort. Als wichtigster Handelspartner in Asien spielt China für die deutsche Wirtschaft eine entscheidende Rolle. Der chinesische Markt bietet deutschen KMU Marktchancen, vor allem in Branchen, die von Innovation geprägt werden. Begleitet werden die Marktchancen allerdings von Risiken, die Herausforderungen für deutsche KMU darstellen. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage: Welche Strategie sollen deutsche KMU verfolgen, um in China erfolgreich zu sein? Die deutsche Medizintechnik dient hier als Beispielbranche. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen der Internationalisierung von deutschen KMU erarbeitet, gefolgt von einem Überblick über die wirtschaftliche Lage Chinas und die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Danach werden verschiedene Einflussfaktoren beim Markteintritt in China dargestellt und analysiert. Die im Schlussteil der Studie gegebenen Handlungsempfehlungen sollen als Orientierung beim Markteintritt in China dienen. Diese Studie ist vor allem für deutsche KMU interessant, die in den chinesischen Markt eintreten wollen. Auch andere Akteure, die sich mit der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit beschäftigen, können einen Nutzen aus der Studie beziehen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1 Wichtige Projekte und Organisationen der Zusammenarbeit: 4.1.1 Ausgewählte Sino-German Kooperationsprojekte: Inzwischen wurde eine Vielzahl von Kooperationsprojekte ins Leben gerufen. Typischerweise werden Sino-German Industrieparks mit verschiedenen Schwerpunkten aufgebaut, um deutsche Investitionen und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und lokalen Unternehmen zu fördern. Wenn man von deutschen Investitionen in China spricht, darf man die Stadt Taicang nicht vergessen. Die Stadt Taicang, eine relativ kleine, im Süden von Shanghai gelegene Stadt der Provinz Jiangsu, ist ein vorbildliches Erfolgsbeispiel für diese Art von Kooperationsprojekten. Die günstige Verkehrslage, KMU-freundliche Rahmenbedingungen und umfassende Dienstleistungen der Regierung sowie die von Deutschland geprägte Lebensumgebung sind einige der Vorteile und Gründe für deutsche KMU, nach Taicang zu kommen. Um qualifizierte Arbeitskräfte für dortige Unternehmen auszubilden, wurde die deutsche duale Ausbildung eingeführt. Mittlerweile sind über 250 deutsche Unternehmen in Taicang angesiedelt, dazu zählt auch die Tochtergesellschaft der AHK Greater China. Die Stadt ist nun als Deutsche Heimatstadt in China bekannt. Ein anderes Erfolgsbeispiel ist das German Center. German Centers – deutsche Industrie- und Handelszentren – verstehen sich als Begegnungsstätten für bilaterale Wirtschaftskontakte für deutsche Unternehmen. Besonders für mittelständische Unternehmen stehen German Centers als lokale Stützpunkte für ihre Aktivitäten auf entfernten und schwierigen Märkten wie China zur Verfügung. Mit dem Anfang 2016 neu eröffneten German Center in Qingdao gibt es in China insgesamt vier German Centers – Peking, Shanghai, Taicang und Qingdao. In German Centers sind zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen vertreten, außer produzierende Gewerbe sind auch Dienstleistungen dort zuhause. Die Unternehmen profitieren von einem breiten Netzwerk, vom Informationsaustausch und von Synergie-Effekten. Der Sino-German Equipment Manufacturing Industrial Park in Shenyang hat aufgrund des Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel hohe Aufmerksamkeit erlangt. Mit dem Ziel, die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich der hochwertigen Fertigungsindustrie zu fördern wurde der Industriepark im Jahr 2015 mit der Genehmigung der Zentralregierung im Zuge der nationalen Strategie errichtet. Insbesondere soll das Thema Industrie 4.0 vorangetrieben werden. 4.1.2 Organisationen zur Förderung der Zusammenarbeit: Zur Förderung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit sind zahlreiche Organisationen eingerichtet worden. Zu den wichtigsten zählen die Auslandshandelskammer China und die im Jahr 2014 gegründete Chinesische Handelskammer in Deutschland (CHKD). Die Deutsche Handelskammer in China ist der offizielle Verband deutscher Unternehmen in China. Mit aktuellen Marktinformationen und praktischen Wirtschaftshinweisen hilft sie ihren Mitgliedern in China erfolgreich zu agieren. Die Kammer ist Plattform der deutsch-chinesischen Business Community und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Stakeholdern wie der Politik oder der allgemeinen Öffentlichkeit. Die CHKD ist eine bundesweit agierende Interessenvertretung chinesischer Unternehmen in Deutschland. Außerdem dient sie der chinesischen Wirtschaft als Kommunikationsplattform mit der deutschen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel der Handelskammer ist es, die Mitgliedsunternehmen ins gesellschaftliche sowie kulturelle Leben in Deutschland einzubinden und auf diese Weise zu einer weiterhin positiven Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehung beizutragen. Darüber hinaus zählen u. a. die China-Vertretung des Bundesverbands für Mittelständische Wirtschaft und die China Investment Promotion Agency (CIPA) sowie zahlreiche Delegiertenbüros auf städtischer bzw. Landesebene, wie zum Beispiel das Vertretungsbüro Bayerns in Qingdao und das Repräsentanzbüro der Stadt Shanghai in Frankfurt, zu den wichtigen Einrichtungen, die zur Entwicklung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen. 4.2 Aktionsrahmen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit: Bei den 3. deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen im Oktober 2014 wurde ein Aktionsrahmen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit von Bundeskanzlerin Merkel und dem Ministerpräsidenten der VR China, Li Keqiang, beschlossen. Der Aktionsrahmen gibt bekannt, in welchen Bereichen Deutschland und China in Zukunft enger zusammenarbeiten wollen, und dient als Leitlinie für weitere Kooperationen. Im Bereich der Gesundheit wollen beide Seiten den Dialog und Erfahrungsaustausch zum Aufbau eines modernen und zukunftsgerichteten Gesundheitssystems fortführen . Im Mittelpunkt des Austausches stehen folgende Themen: Management, Organisation und Qualitätssicherung in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen, Finanzierung des Gesundheitssystems, Rettungs-und Notfallmedizin einschließlich Aufbau eines integrierten Rettungssystems in China, Pflege und Qualifizierung medizinischen Fachpersonals, Arzneimittelsicherheit, Marktzugangserleichterungen für Arzneimittel und Management von klinischer Anwendung der Medizintechnik, Prävention und Bekämpfung von übertragbaren und nicht-übertragbaren Krankheiten, Gleichstellung der öffentlichen Medizindienstleistungen für Wanderarbeiter. 4.3 Deutsche Unternehmen in China: Laut der AHK China waren im Jahr 2015 insgesamt 5200 deutsche Unternehmen in China präsent. Knapp 90% der deutschen Unternehmen befinden sich im direkten Einzugsgebiet um Shanghai (Jangtze Delta), Peking (Bohai Wirtschaftsraum) oder Guangzhou/Shenzhen (Perlfluss Delta). Die AHK China führt jährlich eine Umfrage in deutschen Unternehmen in China durch. Im Jahr 2015 haben über 400 Unternehmen daran teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass China vor allem als Absatzmarkt von Bedeutung ist. Für 11,8% der befragten Unternehmen war China der Top-Markt, für 36,6% war China unter den Top 3.

Über den Autor

Zhenan Li, M.A, wurde 1992 in Xi´an, China geboren. Während seines Bachelorstudiums der Germanistik kam er im Jahr 2012 nach Deutschland. Sein Masterstudium in Wirtschaft und Interkulturelle Kommunikation schloss er an der Hochschule Fresenius erfolgreich ab. Seit 2013 engagiert sich der Autor in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit als interkultureller Berater, Fachübersetzer und Dolmetscher sowie selbstständiger Projektleiter in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft, Kultur und Bildung. Deutscher Mittelstand und Internationales Management zählen zu seinen Themenschwerpunkten im Studium und in der Arbeit. Derzeit arbeitet der Autor als stellvertretender Projektleiter des China-Kompetenz Zentrums der UNIKIMS an der Universität Kassel und hat den 1. Vorsitz im Fachverband für chinesisch-deutsches Übersetzen und Dolmetschen e.V. inne.

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