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Bernd Krug

Capital Asset Pricing Model: Statistische Inferenz

ISBN: 978-3-95850-718-0

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 116
Abb.: 10
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das CAPM stellt ein Gleichgewichtsmodell dar, das die Handlungen der Akteure auf den Finanzmärkten erklären soll. Dieses gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht entsteht aus der Annahme gleicher Erwartungen bei den Anlegern und kann den Marktpreis einer Aktie mit seinen Renditeerwartungen (in Abhängigkeit von seinem Risiko) in Verbindung bringen. Dieses Risiko einer Aktie stellt die Schwankung der Aktienrendite in Verhältnis zur Schwankung der Rendite auf dem Gesamtmarkt, der zumeist durch einen Aktienindex repräsentiert wird, dar. Diese Beziehung drückt der Betafaktor aus, der in der Praxis als Indikator für die erwartete Rendite einer Aktie fungiert. Ein hohes Risiko, ausgedrückt durch einen hohen Beta-Faktor, lässt eine hohe Rendite erwarten und umgekehrt. Ob und inwiefern ein solches Gleichgewichtsmodell wie das CAPM auch in der Praxis seine Gültigkeit behält, ist Gegenstand dieser Untersuchung.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 1, Einleitung: In den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts entwickelten die Ökonomen Sharpe, Lintner und Mossin unabhängig voneinander das Capital Asset Pricing Model (CAPM) als auf das Konzept der Portfolio-Diversifikation von Markowitz aufbauendes Kapitalmarktmodell. Das CAPM stellt ein Gleichgewichtsmodell dar, das die Handlungen der Akteure auf den Finanzmärkten erklären soll. Dieses gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht entsteht aus der Annahme gleicher Erwartungen bei den Anlegern, und ermöglicht es, den Marktpreis einer Aktie mit seinen Renditeerwartungen, in Abhängigkeit von seinem Risiko, in Verbindung zu bringen. Dieses Risiko einer Aktie stellt die Schwankung der Rendite der Aktie im Verhältnis zur Schwankung der Rendite auf dem Gesamtmarkt, der zumeist durch einen Aktienindex repräsentiert wird, dar. Diese Beziehung wird durch den Betafaktor ausgedrückt, der in der Praxis als Indikator für die erwartete Rendite einer Aktie fungiert, da ein hohes Risiko, ausgedrückt durch einen hohen Beta-Faktor, eine hohe Rendite erwarten lässt und umgekehrt. Ob ein solches Gleichgewichtsmodell wie das CAPM auch in der Praxis seine Gültigkeit behält, war bereits Gegenstand vieler Untersuchungen, u.a. auf dem deutschen und dem US-amerikanischen Aktienmarkt. Dabei wurde stets auf Grundlage der beobachteten Renditen geprüft, ob die, in Verbindung mit der Marktrendite geschätzten, Betafaktoren der Aktien tatsächlich die bestimmenden Faktoren für die Rendite der Aktien sind. Diese ex-post Überprüfung des durch das CAPM geforderten Zusammenhangs zwischen Rendite und Risiko führte bisher zu eher negativen Ergebnissen, was einerseits in der fehlenden Modellhaftigkeit der Realität und andererseits in den verwendeten Testverfahren begründet sein mag. Aus diesem Grund soll das Ziel dieser Untersuchung sein, eine Überprüfung für den US-Aktienmarkt durchzuführen, bei der mithilfe des bisher verwendeten Instrumentariums für die Schätzung von Betas und darüber hinausgehender statistischer Verfahren eine Schätzung und Analyse der Betafaktoren vorgenommen wird. Das CAPM dient hierbei eher als Grundgerüst für die empirische Untersuchung, seine Gültigkeit wird daher lediglich im Ansatz geprüft. Diese empirische Untersuchung des US-Aktienmarktes ist darauf ausgerichtet, mithilfe von statistischen Tests eine konsistente Beta-Schätzung der betrachteten Unternehmen für bestimmte Zeiträume durchzuführen und auf Grundlage dieser Beta-Schätzungen zu prüfen, inwiefern sich weltwirtschaftliche Ereignisse auf die Unternehmen auswirken. Dazu wird zunächst im 2. Kapitel die Portfoliotheorie erarbeitet, um, aufbauend auf der Idee der Risikodiversifikation, das CAPM herzuleiten. Dadurch wird das betrachtete Modell und damit die Grundlage der durchgeführten Beta-Schätzungen veranschaulicht. Um in diesem Rahmen Beta-Schätzungen durchführen zu können, bzw. ein Verständnis von der Methodik der Validierung des CAPM zu erlangen, werden im darauf folgenden 3. Kapitel die ökonometrischen Grundlagen zur Schätzung von linearen Modellen, in diesem Fall zur Schätzung des linearen Zusammenhangs zwischen Aktien- und Marktrendite, erarbeitet. Das 4. Kapitel widmet sich einem speziellen, dieser Untersuchung zugrundegelegten Verfahren zur Validierung des CAPM und gibt somit Aufschluss über die Technik der durchgeführten Beta-Schätzungen und der ex-post Überprüfung des durch das CAPM postulierten Zusammenhangs zwischen dem Beta einer Aktie und seiner Rendite. Das 5. Kapitel stellt die eigene empirische Untersuchung des US-Aktienmarktes zwischen 1999 und 2010 dar. Dazu werden in einem ersten Schritt die verwendeten Modellgrößen vorgestellt, um darauf folgend ihre Vereinbarkeit mit den Annahmen des CAPM zu prüfen. Daraufhin werden die Ergebnisse der Beta-Schätzungen sowie der Überprüfung der Gültigkeit des CAPM auf dem betrachteten Markt dargestellt. Es erfolgt eine Validierung der durchgeführten Beta-Schätzungen, indem diese auf Annahmeverletzungen bezüglich der im 3. Kapitel vorgestellten Schätzmethode geprüft werden. Im abschließenden Teil dieses Kapitels erfolgt eine Analyse der Entwicklung der Betas im Zeitverlauf anhand statistischer Methoden, die Strukturbrüche aufdecken und damit weltwirtschaftlich bedeutende Ereignisse in den Betas der Unternehmen sichtbar machen soll.

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