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- Servervirtualisierung: Möglichkeiten und Grenzen der Servervirtualisierung im Anwendungsfeld der Hospitality Industry
Informatik
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 116
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Virtuelle Serverlösungen bieten bereits für viele Geschäftsanwendungen entscheidende Vorteile. Geringere Ausfallzeiten und einfachere Administration tragen zusätzlich zur steigenden Akzeptanz bei. Bei einer Virtualisierung stellt sich aber das Problem der Kommunikation zwischen den virtuellen Serverebenen. Eine physikalische Hardwarekomponente muss mehrere Betriebssysteme und eine Vielzahl an Anwendungen für den User bereitstellen. Die Schnittstellenkommunikation und die Anbindung dieser Plattformen an das Hotelzentralsystem stellen das eigentliche Kernproblem einer Virtualisierung dar. Inwieweit kann Virtualisierung Einsparungspotentiale heben? Macht Virtualisierung in diesem speziellen Umfeld generell Sinn?
Textprobe: Kapitel 2.5, Evaluierung von Virtualisierungslösungen: Nun folgend werden unterschiedliche Aspekte, Ansätze und Ausprägungen der Virtualisierung beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf den als ‘Echten’ Virtualisierungsverfahren oder auch Systemvirtualisierung bezeichneten Lösungen. Der Vollständigkeit wegen wird auch eine Hybridlösung betrachtet, die Paravirtualisierung. Thorns bezeichnet Virtualisierungsverfahren dann als echt, wenn Anteile der vorhandenen Hardware virtuellen Maschinen zugewiesen werden. Sie entsprechen dabei in ihrer Architektur und in ihren Eigenschaften exakt dem Hostsystem. Somit ist gewährleistet, dass Befehle der virtuellen Maschine zum Hostsystem passen und nicht grundlegend geändert werden müssen. Die Virtualisierungskomponente muss als zentrale Aufgabe die bestehende Hardwareressource zwischen den virtuellen Maschinen aufteilen. Die Virtualisierungskomponenten bedienen sich auch weiterer, nicht zwingend vorhandener Ressourcen der Host-Hardware. Im Falle der Verfügbarkeit von solchen Features sind sie somit in der Lage, die Gesamtperformance des Systems zu verbessern. Eine dieser Fähigkeiten stellt die Unterstützung des Prozessors für Virtualisierung dar. 2.5.1, Virtualisierungsunterstützung des Prozessors: Der herstellerübergreifende, maßgebliche Ansatz der Prozessorvirtualisierung beschreibt das Bestreben, Performancenachteile in virtuellen Umgebungen zu minimieren oder diese durch Integration von Elementen in die Prozessorarchitektur auszuschalten. Sowohl AMD als auch Intel bieten Lösungen, die es Softwareherstellern leichter macht, Virtualisierungslösungen performanter zu gestalten. Diese Prozessortechnologieerweiterungen bieten zusätzliche Hardwareunterstützung, die bestimmte Anwendungsszenarien beschleunigt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Serveranwendungen, die gleichzeitiges Laufen von vielen Prozessen erfordern. Beispielsweise hat AMD eine Technologie in seine Serverprozessoren implementiert, die als ‘I/O Memory Mapping Unit’ (IOMMU) bezeichnet wird. Diese Technologie hilft I/O Anforderungen overhead-minimiert direkt durch den Prozessor zu bedienen, ohne den Umweg über die Virtualisierungssoftware gehen zu müssen. Dadurch kann für Anwendungen, die hohe I/O Anforderungen stellen, ein deutlicher Geschwindigkeitszuwachs erreicht werden: ‘Performance issues in virtualized server environments are often the result of a mismatch between the front-end workloads and the back-end’. Prozessorvirtualisierung ist ein weiterer Mosaikstein, um optimale Bedingungen für die Virtualisierung zu schaffen. Virtualisierungssoftware wird laufend hinsichtlich vorhandener Hardwaremöglichkeiten optimiert allerdings entbindet es nicht von einer exakten Systemanalyse im Vorfeld des Virtualisierungsprozesses. Weiters ergibt sich daraus beim aktuellen Stand der Technik nur für spezielle Anforderungen ein Performancevorteil. 2.5.2, Datenspeichervirtualisierung: Dieser Themenbereich behandelt die Abbildung und Bereitstellung von Speichermedien oder Speicherreservoires für einzelne Server, was nicht zwingend deren eigene Virtualisierung voraussetzt. Speichervirtualisierung zielt vielmehr auf die Notwendigkeit der dynamischen Anpassungsfähigkeit von Speicherkapazitäten für einzelne Server ab. Die physikalische Lagerung der Daten erfolgt dabei an zentraler Stelle, systemunabhängig und entfernt von der jeweiligen Serverhardware. Diese Entkoppelung von Rechenkapazität und Speicherkapazität findet ihre Abbildung in als Storage Area Network (SAN) bezeichneten Speicherumgebungen. Der Einsatz eines Storage Area Networks schafft die Basis, heterogene Betriebsumgebungen zu konsolidieren. Es entsteht dadurch eine Betriebsumgebung, die erlaubt, Altsysteme auf virtuelle Serverumgebungen zu migrieren. Die Anbindung der einzelnen Server an ein SAN erfolgt entweder über Host Bus Adapter (HBA) mittels Glasfasertechnologie, oder über herkömmliche GigaBit Adapter mit der als Internet Small Computer System Interface (iSCSI) bezeichneten Technologie. Die Struktur der bereits vorhandenen Betriebsumgebung und das zu erwartende Speicherwachstum im Unternehmen stellen die Entscheidungsgrundlagen für Speichervirtualisierung dar. Mit Einschränkungen in Bezug auf die Virtualisierung der Serverumgebung ist bei Einsatzverzicht von SANs nicht zu rechnen. Herstellerbezogen sind allerdings Lösungen verfügbar, welche die Vorteile der Speichervirtualisierung nutzen und somit beispielsweise Sicherungsmaßnahmen oder das Erstellen von virtuellen Clustern vereinfachen.
Anton Scheiber, Jahrgang 1971, widmet sich den Besonderheiten von EDV-Landschaften in der Hotellerie. Durch seine knapp 10-jährige Erfahrung in der Hotel-IT und sein Studium der Informationssicherheit entstand die Idee die beiden vorliegenden Themen zu verknüpfen.
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