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Informatik
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 110
Abb.: 34
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Prozessoptimierung in der Serienproduktion ist ein viel behandeltes Thema in Theorie und Praxis. Aber auch in der Einzelteilfertigung gibt es erhebliche Optimierungspotenziale. Besonderes Augenmerk werden in den nächsten Jahren die Aspekte Verfügbarkeit, schnelle Lieferzeiten und gleichbleibend hohe Qualität erfahren. Diese Themen und deren Erreichung werden zunehmend die Produktionslandschaft beeinflussen. Um Kunden genau dies zu gewährleisten, müssen (interne) Produktionsprozesse anhand von verschiedenen Kriterien durchleuchtet werden: Durchlaufzeiten, Produktivität und Prozesssicherheit. Im Rahmen dieser Untersuchung wird dieses Thema anhand eines Beispiels aus der Praxis effektiv untersucht. Dem Teil, der einige Grundlagen und wissenschaftliche Aussagen darstellt, folgt die Analyse der bestehenden Prozesslandschaft. Der Hauptteil beinhaltet die ausführliche Untersuchung von Hintergründen und Maßnahmen, die an einigen praktischen Beispielen erläutert werden. Es wird hierzu ein Paket an einzelnen Maßnahmen vorgestellt, das zur Erreichung der vorher definierten Ziele führen soll. Die Formulierung der Ergebnisse aus der Untersuchung und den anschaulichen Aktionen bilden den letzten Teil und führen schließlich zu einem aussagekräftigen Fazit der Thematik.
Textprobe: Kapitel 3.3, Besonderheiten der Prozessoptimierung in der Prototypen- und Einzelteilproduktion: 3.3.1, Vergleich zwischen Serien- und Einzelteilproduktion: Die Einzelteilproduktion, die sich durch einen erhöhten Aufwand – im Vergleich zur Serienproduktion – in der Planung, Steuerung und auch Terminierung auszeichnet, gewinnt in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung. Die ursprüngliche Serienproduktion, wie sie im 20. Jahrhundert weite Verbreitung fand, wird zunehmend von der Variantenbildung durchsetzt. Es gibt somit immer mehr Produktvarianten und Derivate, die in den Griff von günstigen Fertigungsmethoden und sicheren Prozessen zu bekommen sind. Dies schließt aber Optimierungsmaßnahmen in der Einzelteil- und Prototypenproduktion, aufgrund gestiegener internationaler Konkurrenz, nicht aus. Die Einzel- und Prototypenproduktion gleicht grundsätzlich der Kundenauftragsfertigung. Produkte werden nach technologischen Möglichkeiten und vorhandenen Kapazitäten nach Kundenwünschen hergestellt. 3.3.2, Die Kundenauftragsfertigung: Die Kundenauftragsfertigung ist eine individualisierte Spezialform der Prototypen- und Einzelteilproduktion. Das Produkt ist individuell auf den Kunden und seine Anforderungen angepasst. Als Konsequenz müssen sogar zum Teil Werkzeuge und Hilfsmittel individuell angefertigt werden. Wird das Produkt vom Kunden nicht abgenommen, droht ein erheblicher finanzieller Rückschlag, da es keinen sonstigen Abnehmer für dieses Produkt gibt. Die klassische Kundenauftragsfertigung – die die Fertigung von Teilen nur im Auftrag vom Kunden vorsieht – verlangt von Betrieben eine hohe Flexibilität ab: Organisationsstrukturen und Betriebsmittel oder Werkzeuge müssen eine große Vielfalt aufzeigen um die verschiedensten Aufträge erfolgreich zu bearbeiten. Leistungsmerkmale der Kundenauftragsfertigung (engl. Manufacturing on Demand) sind: Verkürzte robuste Prozessketten. Wandlungsfähige Produktionskonzepte. Produktion in offenen Netzwerken. Integriertes Auftragsmanagement. Lernfähigkeit zur Selbstoptimierung. Produktion nur im Kundenauftrag. Hier zeigt sich ein Dilemma bei der späteren Prozessoptimierung. Da Prozesse auf Grund der angepassten Produktion sehr flexibel gehandhabt werden, kann nur schwer ein verbindlicher Standard gefunden und optimiert werden. 3.3.3, Einflussgrößen für die Prozessoptimierung in der Prototypen- und Einzelteilproduktion: Die Einflussgrößen, die für Optimierungsmaßnahmen in der Serienproduktion maßgeblich sind, erzielen aufgrund geringer Stückzahlen in der Einzelteil- und Prototypenproduktion wesentlich weniger bedeutende Effekte. Somit macht die Anwendung dieser Stellgrößen, die für die Optimierung in der Serienproduktion verwendet werden, nur im eingeschränkten Maße Sinn. Eine gründliche Untersuchung der Prozesse hinsichtlich geeigneter Stellgrößen ist bei der Prototypen- und Einzelteilproduktion unumgänglich. Für einen allgemeinen Fall ist eine pauschale Aussage leider nicht möglich. Einige Parameter, die bei der Serienproduktion direkt den jeweiligen Arbeitsschritt betreffen, werden bei der Einzelteilproduktion vor allem über Maßnahmen in der Planung und Organisation beeinflusst. Die Untersuchung dieser wichtigen Themen kann hierbei zu den entscheidenden Stellgrößen führen: Arbeitsvorbereitung. Überwachung von Prozessen. Werkstattleitung. Unterstützungsprozesse. Auch in negativer Hinsicht ziehen sich einige Größen, die im Vorlauf eingestellt werden, durch die gesamte Prozesskette. Alle Fehler, die in der Vorbereitungsphase, in der Arbeitsvorbereitung und der Konstruktion auftreten, stellen Probleme entlang der gesamten Wertschöpfungskette dar: Eine gute Organisation, Planung und Arbeitsvorbereitung bilden die maßgebliche Grundlage für sichere, robuste und beherrschbare Prozesse, die folglich gute Produkte liefern.
Michael Ristau, Jahrgang 1983, studierte Fahrzeug- und Flugzeugtechnik an der Hochschule München. Das Studium mit dem Schwerpunkt Straßenfahrzeuge schloss der Autor erfolgreich mit dem akademischen Grad Dipl.-Ing. (FH) ab. In einem Praxissemester im Ausland und in einer Projektarbeit (Fabrikplanung) spezialisierte er sich im Bereich Produktion und sammelte hierzu wertvolle Erfahrungen in der Automotive-Branche, die er schon im Hauptstudium mit einer einschlägigen Fächerauswahl theoretisch abdeckte. Diverse Weiterbildungsmaßnahmen, die der Autor in den letzten Jahren durchführte, zeigen die hohe fachliche Qualifikation und das Engagement, das sich auch im bearbeiteten Thema widerspiegelt. Die weitere Vertiefung in die Themenbereiche Zukunftsorientierte Fabrik , Prozessoptimierung , Mitarbeiterführung sowie Inhouse-Consulting liegen der Studie zugrunde.
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