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Gesundheitswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 42
Abb.: 6
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Seit 2005 schreibt das SGB V in § 135 medizinischen Leistungserbringern die Teilnahme an Maßnahmen der Qualitätssicherung und die Einführung und Weiterentwicklung von Qualitätsmanagement vor. Am Beispiel einer nach DIN EN ISO 9001 zertifizierten Arztpraxis, soll das Verhältnis von diesem Qualitätsmanagementsystem und der ärztlichen Profession ermittelt werden. Kann die ärztliche Profession von den bestehenden Gesetzen und Regelungen, welche die Standardisierung der Arbeitsabläufe zum Ziel haben, profitieren? Wenn nicht, welche Probleme sind es, die die Anpassung an die gesetzlichen Vorschriften erschweren und wie können diese bewältigt werden? Oder aber - findet hier eine Deprofessionalisierung des Ärztestandes statt? Um sich dem Verhältnis von Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 und ärztlicher Profession widmen zu können, werden zunächst die Begrifflichkeiten ärztliche Profession und Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 definiert. Innerhalb des zweiten Punktes, der Darstellung der ärztlichen Profession, werden erstens der Weg zur ärztlichen Profession aufgezeigt, zweitens ihr Aufgabenbereich und drittens ihr Status in der Gesellschaft. Der dritte Punkt, welcher einen Überblick über das Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 bereit hält, beschreibt zu allererst den Weg zum Qualitätsmanagement, danach die Inhalte dessen und zuletzt die Anwendung am Beispiel einer gynäkologischen, geburtshilflichen und onkologischen Arztpraxis. Nach der Darstellung des Verhältnisses des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001 und der ärztlichen Profession im vierten Punkt, erfolgt im fünften ein zusammenfassendes Fazit.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Der Inhalt des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001: Die Grundanforderungen an ein funktionierendes Qualitätsmanagement, die die Organisation erfüllen muss, bestehen aus folgenden acht Prozessgruppen: 1. Anwendungsbereich. 2. Normative Verweisungen. 3. Begriffe. 4. Anforderungen an das QM-System. 5. Verantwortung der Leitung. 6. Management von Ressourcen. 7. Produktrealisierung. 8. Messung, Analyse und Verbesserung. Eine Anforderung an das Qualitätsmanagementsystem ist die Erstellung und Aufrechterhaltung eines Qualitätsmanagementhandbuches, in dem diese Hauptkategorien dokumentiert werden. Im Punkt fünf werden die Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die die Führung des Unternehmens erfüllen muss, festgelegt. Um diese Aufgaben qualitativ hochwertig und mit möglichst geringem Aufwand zu erfüllen, bedarf es entsprechender Ausbildung und Qualifikation der Mitarbeiter und dem Management der gesamten apparativen Ausstattung, welche im sechsten Punkt festgehalten werden. Die Produktrealisierung im siebten Punkt beschreibt alle Kernprozesse, das heißt alle direkten Leistungen am Patienten. Hier werden nicht nur die Leistungen definiert, sondern auch welches Leistungsniveau angestrebt wird, wie diese Anforderungen bewertet und mit dem Patienten kommuniziert werden. Hinzu gibt sie Auskunft über den gesamten Beschaffungsprozess und über das Bereitstellen der notwendigen Materialien und Ressourcen. Der achte Punkt kontrolliert das Erreichte, also die Wirksamkeit der Prozesse, durch interne Audits und Messungen. Alle Daten werden analysiert, Abweichungen und Verbesserungspotenziale ermittelt und Vorbeuge- und Korrekturmaßnahmen abgeleitet. Diese Ergebnisse müssen jährlich in einem Managementreview zusammengetragen werden.Die ISO 9000er-Familie basiert auf den folgenden acht Grundsätzen: Erstens die Kundenorientierung: Hier geht es um das Verstehen von gegenwärtigen und zukünftigen Erfordernissen der Kunden. Denn Ziel ist es, ihre Anforderungen zu erfüllen, bestenfalls ihre Erwartungen zu übertreffen. Zweitens die Führung: Die Führung der Organisation soll ein internes Umfeld schaffen und erhalten, in dem sich die Mitarbeiter voll und ganz für die Erreichung der Ziele einsetzen können. Drittens die Einbeziehung der Personen: Alle Mitarbeiter sollen vollständig einbezogen werden, um ihre Fähigkeiten zum Nutzen der Organisation einsetzten zu können. Viertens der prozessorientierte Ansatz: Angestrebte Ziele lassen sich leichter realisieren, wenn die dazu gehörigen Tätigkeiten und Ressourcen als Prozess geleitet und gelenkt sind. Fünftens der systemorientierte Managementansatz: Zur Wirksamkeit und Effizienz der Organisation tragen das Erkennen, Verstehen, Leiten und Lenken von miteinander in Wechselwirkung stehenden Prozessen als System bei. Sechstens die ständige Verbesserung, welches als permanentes Ziel der Organisation gilt. Siebtens der sachbezogene Ansatz zur Entscheidungsfindung: Wirksame Entscheidungen bedürfen der intensiven Analyse von Daten und Informationen. Achtens die Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen: Eine Beziehung zu ebenfalls nach Qualitätsmanagementrichtlinien zertifizierten Lieferanten erhöht die Wertschöpfungsfähigkeit beider Organisationen. Wie bereits erwähnt ist der erste Arbeitsschritt zu einer Qualitätsmanagementarztpraxis die Installation des Qualitätsmanagements, dessen Charakter eben aufgezeichnet wurde. Um im zweiten Schritt ein Zertifikat zu erhalten, wird ein externer, unabhängiger Auditor beziehungsweise eine Zertifizierungsgesellschaft hinzugezogen. Wichtig ist, dass vor einer Zertifizierung das Unternehmen immer selbst interne Audits durchführen sollte. Die Erneuerung des Zertifikats erfolgt alle drei Jahre, wobei jährlich so genannte externe Überwachungsaudits, Stichproben, stattfinden.

Über den Autor

Lisa Fänder, geb. 1988, hat 2010 ihren ersten Studienabschluss B.A. Soziologie/Germanistik an der Friedrichs-Schiller-Universität Jena erlangt. Derzeit absolviert sie, ebenfalls an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ein Masterstudium im Fach Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit-Wohlfahrt-Profession.

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