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Gesundheitswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Beratung in der Gesundheits- und Krankenpflege stellt eine wichtige Tätigkeit von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen dar und wird auch in Zukunft aufgrund gesundheitspolitischer und gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Inhalt dieses Buches gewährt einen umfassenden Einblick in die Grundlagen einer professionellen Beratung. Dabei werden das allgemeine Beratungsverständnis und Definitionen einer professionellen Beratung dargestellt, sowie Unterschiede zwischen Beratung und Therapie verdeutlicht. Außerdem werden die Anlässe und Ziele einer Beratung und die Anforderungen an Beraterinnen und Berater dargelegt. Im Anschluss daran wird den Leserinnen und Lesern ein Überblick über die wichtigsten Beratungsansätze gegeben, gefolgt von einer ausführlichen Darstellung des Beratungsprozesses. Im Speziellen wird in diesem Buch der lösungsorientierte Beratungsansatz von seiner Entstehung, seinen Grundlagen, den Zielen und Prinzipien bis hin zu den einzelnen Beratungsphasen vorgestellt.
Textprobe: Kapitel 2.3, Beratung versus Therapie: Beratung und Therapie haben das Ziel und die Möglichkeit, das Wohlbefinden, die Arbeits- und Liebesfähigkeit von Klientinnen und Klienten zu fördern und wiederherzustellen. Eine Abgrenzung zwischen Beratung und Therapie ist dabei nicht einfach. Beide stellen eine institutionelle Hilfeleistung dar, die zielorientiert und methodengeleitet einen Prozess der Intervention gestaltet. Grenzen bezüglich Klientinnen bzw. Klienten, Zielen und Methoden sind dabei fließend. In einer Beratung geht es um begrenzte Problemsituationen einer gesunden Persönlichkeit, die bei der Überwindung oder Bewältigung von diesen Problemen unterstützt wird. In einer Therapie werden Menschen mit deutlichen Erlebens- und Verhaltensstörungen, die in ihrer Persönlichkeitsstruktur verankert sind, behandelt (Koch-Straube, 2008, S. 68). Beratung ist im Unterschied zu Therapie nicht revidierend und nicht restituierend oder kurativ ausgerichtet. Sie zielt nicht auf Heilung bzw. Wiederherstellung eines bereits vorhanden gewesenen, nun aber gestörten Handlungsvermögens, sondern auf die Erweiterung der gegebenen Handlungsfähigkeiten ab (Dewe & Schaeffer, 2012, S. 79). Obwohl unterschiedliche Beratungsansätze aus therapeutischen Schulen hervorgegangen bzw. dort verankert sind, kann Beratung nicht als Minimalversion einer Therapie angesehen werden, sie stellt keine Ersatzlösung für eine nicht mögliche Therapie dar, sie kann allerdings zu einer Therapie überleiten (Koch-Straube, 2008, S. 72). 2.4, Anlässe einer Beratung: Eine professionelle Beratung setzt ein oder ist erforderlich, wenn die individuelle Kompetenz oder das informelle Hilfenetz für eine Lösung oder eine Bewältigung einer krisenhaften Situation nicht mehr ausreichend oder überfordernd ist (Koch-Straube, 2008, S. 66 Fuhr, 2003a, S. 87). Beratung kann immer nur eine Hilfe zur Selbsthilfe sein. Jeder Mensch ist zu einer Selbstregulierung und Selbstlenkung fähig. Ist diese Fähigkeit nicht ausgebildet oder verloren gegangen, kann diese durch eine Beratung entwickelt und neu belebt werden (Krause, 2003, S. 24). 2.5, Ziele einer Beratung: Laut Schaeffer (2008, S. 8) zielt Beratung allein auf die von der Klientin bzw. des Klient artikulierten Probleme und deren Lösungen ab. Fittkau (2003a, S. 60) beschreibt als zentrales Ziel einer Beratung eine Hilfe zur Selbsthilfe und Ressourcenaktivierung von sich selbst organisierenden Systemen (Gruppen, Organisationen, Individuen) zur Verbesserung deren Lebens- und Leistungsqualität. Auch Krause (2003, S. 28) nennt als übergeordnetes Ziel einer Beratung die Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei werden die notwendigen Lernprozesse von den Beraterinnen bzw. den Beratern ausgelöst und angeleitet. Als Lernziele nennt sie den Erwerb von Fähigkeiten, um das eigene Problem zu bestimmen, erreichbare Ziele zu definieren, reflektierte Entscheidungen zu treffen, Handlungspläne zu entwerfen, Ressourcen zu entdecken und zu nutzen und die selbst eingeleiteten Handlungen auf ihre Effektivität hin überprüfen zu können. Für Ansen (2012, S. 146) ist das Ziel einer Beratung, durch die Vermittlung von Wissen und Einsicht sowie Entscheidungs- und Handlungsgrundlagen die Autonomie der Klientinnen und Klienten zu fördern, die durch akute Probleme zumindest vorübergehend unterbrochen ist.
Romana Jurkowitsch, BSc, wurde 1975 in Tulln, Österreich, geboren. 1994 schloss sie ihre Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester erfolgreich ab. Von 1998 bis 1999 absolvierte sie die Sonderausbildung Nierenersatztherapie. Ihr Studium Advanced Nursing Practice mit dem Schwerpunkt Patientenedukation und Pflegeentwicklung an der IMC Fachhochschule Krems schloss die Autorin im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Health Studies erfolgreich ab. Bereits während der Ausübung ihres Berufes als diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester von 1994 bis 2013 sammelte sie umfassende praktische Erfahrungen bezüglich Beratung in der Gesundheits- und Krankenpflege. Diese konnte sie durch das absolvierte Studium vertiefen und erweitern. Derzeit leitet die Autorin die Praxisschule für Gesundheitsberufe der Firma WPM-WundPflegeManagement© in Bad Pirawarth, Österreich.
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