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Gesundheitswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Knoblauch (lat. Allium sativum) findet immer mehr Eingang in die Heilkunde. Ob als Öl, in Form von Pulvertabletten oder roh verzehrtem Knoblauch - wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Heilpflanze nicht nur antibakterielle und durchblutungsfördernde Eigenschaften hat, sondern ebenso den Blutdruck senken kann. Insgesamt wurden 18 Studien analysiert. Diese wissenschaftliche Übersichtsarbeit geht dabei auf das Krankheitsbild des primären Bluthochdrucks sowie auf aktuelle Therapieformen ein. Sie untersucht die Fragestellung, ob Knoblauch eine echte Alternative zu chemisch hergestellten Tabletten darstellt und wie diese Heilpflanze im menschlichen Körper gegenüber blutdrucksenkenden Medikamenten wirkt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.5, Wirkungsweise der chemischen Antihypertensiva: Die sog. Beta-Blocker gehören zur Gruppe der am Sympathikus angreifenden Rezeptorenblocker. Ihre Wirkung beruht auf der Beeinflussung des Herzzeitvolumens, welches durch die Einnahme gesenkt wird (vgl. Mutschler 2008, S. 542 Wehling 2011, S. 55). Durch die Verringerung der Renin-Ausschüttung kommt es zur Herabsetzung der Angiotensin-Bildung und der Freisetzung von Aldosteron (vgl. Aktories et al., 2009, S. 476). Ebenfalls werden wohl die sympathischen Impulse durch die zentrale Wirkung der Beta-Blocker verringert sowie die Blockade der präsynaptischen Beta-Rezeptoren hervorgerufen. Dadurch wird die Abnahme der Noradrenalin-Freisetzung erzielt, welche die hypotensive Wirkung hervorruft (vgl. Mutschler, 2008, S. 542). Diuretika bewirken eine erhöhte Natrium-Ionen-Ausscheidung, welche eine Reduktion des Herzzeitvolumens und Plasmavolumens zur Folge hat. Hierdurch wird erstmalig der Blutdruck gesenkt. In einer zweiten Phase stabilisiert sich das Plasmavolumen und die Natrium-Ionen-Konzentration steigt. Dies beruht Vermutungen nach auf dem Ansprechen der glatten Gefäßmuskulatur auf die vasokonstriktorischen Reize (vgl. Mutschler, 2008, S. 543). Verwendet werden heute bevorzugt Thiaziddiuretika, da diese kostengünstig, in der Anwendung sicher und aufgrund der langjährigen Erfahrung im Einsatz geprüft worden sind (vgl. Wehling, 2011, S. 54). Calcium-Antagonisten blockieren den Ionen-Kanal und dadurch den Einstrom von Calcium-Ionen in den Muskelzellen. Die intrazelluläre Calcium-Ionen-Konzentration nimmt zu, sodass der Kontraktilitätszustand der glatten Gefäßmuskelzellen verändert wird. Calciumantagonisten, auch als Calciumkanalblocker bezeichnet, wirken auf diese Weise wie auch Diuretika vasodilatierend und senken den peripheren Widerstand (vgl. Mutschler 2008, S. 543 Siegel et al. 1999, S. 217). Angiotensin-Converting-Enzym-Inhibitoren, kurz ACE-Hemmer, inhibieren das Angiotensin-Konversions-Enzym, wodurch die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II ausfällt. Da Angiotensin II eines der stärksten hypertonen Substanzen darstellt, wird hierdurch eine antihypertensive Wirkung sowie die Verringerung des peripheren Widerstandes erzielt. Durch die verringerte Aldosteron-Freisetzung kommt es weiterhin zu einer schwachen diuretischen Wirkung des Arzneimittels (vgl. Mutschler, 2008, S. 548). Eine Alternative zu ACE-Hemmern können jedoch auch Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AT1-Blocker, Sartane) und Angiotensin-I-Rezeptor-Antagonisten (AT-II-Antagonisten) darstellen. Sie wirken direkt auf die Angiotensin-Rezeptoren und sind nahezu wirksamer als ACE-Hemmer. Letztere hemmen lediglich das Konversions-Enzym, doch Angiotensinogen kann auch anderweitig, beispielsweise direkt über Gewebeplasminogenaktivatoren, kurz t-PA, gebildet werden. Eine Kombination aus ACE-Hemmern und AT1-Blockern zeigte in der großen ONTARGET-Studie keinen Vorteil. Somit sollten AT1-Blocker bei ACE-Hemmer-Unverträglichkeit als Ersatz verordnet werden (vgl. Wehling, 2011, S. 58-59). 2.6 Zielsetzung der Arbeit: Aufgrund des durch Studien belegten breiten Wirkspektrums, worunter viele Forscher die antihypertensiven Effekte von Allium sativum in Ihren Ausführungen erwähnten, kann angenommen werden, dass Allium sativum oder einer seiner Inhaltsstoffe ebenfalls als therapiebegleitende bzw. unterstützende oder gar alleinige therapeutische Maßnahme zur Behandlung einer primären arteriellen Hypertonie eingesetzt werden könnte. Die Wirkung des Inhaltsstoffes könnte tatsächlich mit einer Erhöhung des antioxidativen Status´ sowie einer Vasodilatation einhergehen. Es ist denkbar, dass letztere durch den Eingriff auf die Kalium-Ionen-Kanäle erreicht wird (vgl. Mutschler 2008, S. 543 Dhawan&Jain 2004, S. 115 Grunwald et al. 1992, S. 186). Ziel der Bachelorarbeit ist daher die therapeutische Wirkung von Allium sativum oder dessen Gegenteil, folglich die therapeutische Insuffizienz, durch studienbegründete Belege zu beschreiben.

Über den Autor

Christopher Kilian, B.Ed., wurde 1985 geboren. Sein Lehramtsstudium für berufliche Schulen schloss der Autor 2011 mit dem akademischen Grad Bachelor of Education erfolgreich ab. Bereits vor und auch während des Studiums mit dem fachlichen Schwerpunkt in der Gesundheits- und Pflegewissenschaft sammelte der Autor umfassende Erfahrungen im klinischen Bereich durch seine Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpfleger. Die medizinischen Inhalte seines Studiums konnten sein umfangreiches medizinisches Fachwissen ergänzen. Durch die Erfahrungen mit Hypertonikern im klinischen sowie ambulanten Bereich wurde der Autor motiviert, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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