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- Sind intelligente Menschen die besseren Multitasker?: Eine Studie über Persönlichkeit und Multitasking-Fähigkeit
Gesellschaft / Kultur
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Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 228
Abb.: 28
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Welchen Einfluss haben Unterschiede in der Persönlichkeit auf die Fähigkeit zum Multitasking? Mit dieser Frage setzt sich die vorliegende Studie auseinander. Sie untersucht hierfür die Faktoren Aufmerksamkeit, fluide Intelligenz, Gewissenhaftigkeit, Flexibilität, Handlungsorientierung, emotionale Stabilität, Belastbarkeit und Selbstbewusstsein daraufhin, ob sie als Prädiktoren der Leistung unter Multitasking-Bedingungen gelten können. Dabei stützt sich die Untersuchung auf eine Stichprobe von 89 Personen. Als Untersuchungsinstrumente werden für die Multitasking-Fähigkeit der SIMKAP, zur Messung der Aufmerksamkeit der FWIT, für die fluide Intelligenz der I-S-T 2000 R und für die Persönlichkeitseigenschaften das BIP eingesetzt. Diese Studie zeigt, dass viele Persönlichkeitsfaktoren keine bedeutende Leistungssteigerung mit sich bringen, fluide Intelligenz und Aufmerksamkeit jedoch einen großen Einfluss auf die Multitasking-Performance ausüben.
Textprobe: Kapitel 3.2.3, Farbe-Wort-Interferenz-Test: 3.2.3.1, Anwendung und Durchführung: Der Farbe-Wort-Interferenz-Test (FWIT) von Bäumler (1985) nach J. R. Stroop ist ein mehrdimensionaler Leistungstest. Seine Zielsetzung liegt darin, kognitive Grundfunktionen der Informationsverarbeitung (Kodierung und Dekodierung) zu messen. Er ist ein leicht anwendbarer, sensumotorischer Speed-Leistungstest. Der Test besteht aus drei Subtests. Aufgaben sind das Lesen von Farbwörtern, Benennen der Farben von Farbstrichen und Benennen von Farben bei Interferenzversuchen (das Farbwort ist in anderer Farbe dargestellt und die Farbe des Wortes soll benannt werden, z.B. ist das Wort ‘Rot’ in grüner Farbe geschrieben und die Farbe des Wortes, also ‘grün’ soll benannt werden). Diese Subtests erfassen verschiedene Fähigkeiten der Informationsverarbeitung und liefern ein Grundprofil für Farbwörterlesen (FWL), Farbstrichbenennen (FSB) und Interferenzversuch (INT). Aus diesen Variablen lässt sich zusätzlich ein Drei-Faktor-Profil erstellen mit den Faktoren allgemeine Aktionsgeschwindigkeit (AKT), Nomination und Selektivität (vgl. Bäumler, 1985). Besondere Bedeutung kommt in der geplanten Untersuchung dem Faktor AKT zu. Dieser repräsentiert nach Bäumler (1985) die allgemeine sensumotorische Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit. Außerdem hat dieser Faktor enge Beziehungen zu Konstrukten wie Alertness, psychische Agilität, allgemeine Konzentrationsleistungsfähigkeit, Vigilanz und noch einigen mehr (vgl. Bäumler, 1985 Kapitel 2.1.2.3). Die Dauer der Durchführung liegt bei etwa zehn Minuten. Der Test kann somit gut zur Durchführungsökonomie der geplanten Untersuchung beitragen. 3.2.3.2, Psychometrische Gütekriterien: Die Auswertungsobjektivität des FWIT ist als hochgradig gegeben einzustufen, da diese keinen Interpretationsspielraum lässt. Um die Durchführungsobjektivität zu gewährleisten, muss der Testleiter gut eingearbeitet sein und mit dem gesamten Testablauf und dem Material vertraut sein. Dennoch wirken sich Differenzen zwischen unerfahrenen und erfahrenen Testleitern nur sehr gering auf das Gesamttestergebnis aus. Die Gesamtobjektivität des FWIT liegt zwischen .98 und .99 (für eingearbeitetes Testpersonal) (vgl. Bäumler, 1985). Die internen Konsistenzen der Grundvariablen liegen zwischen .95 und .98, die Retestreliabliltäten zwischen .90 und .96. Bzgl. der Profilzuverlässigkeiten erreicht der FWIT Werte zwischen .86 und .94 (vgl. Bäumler 1985). Insgesamt kann auf Grund der zuvor dargestellten Zahlen eine hohe Messgenauigkeit des FWIT postuliert werden. Laut Bäumler (1985) ist die Validität des FWIT ‘primär inhaltlich und operational, d.h. durch seine Aufgabenstellungen definiert. … Im Übrigen setzt sich der Test durch seinen Inhalt … deutlich von anderen Tests ab’ (S. 11). Mit dem zuletzt genannten Umstand verweist der Autor auf die inhaltliche Validität des Verfahrens. Diverse Zusammenhänge zu Intelligenz-, Merkfähigkeits-, Wortflüssigkeits-, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Sensumotorik-Tests, aber auch zu Schulnoten und Schulleistungen untermauern eine gewisse Kriteriumsvalididät (vgl. Bäumler, 1985).
Sören Wagner-Emden, M.Sc., wurde 1986 in Heidelberg geboren. Sein Studium der Wirtschaftspsychologie an der SRH Hochschule Heidelberg schloss der Autor im Jahr 2010 mit dem akademischen Grad Master of Science erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung und war für mehrere Unternehmensberatungen tätig. Heute arbeitet Herr Wagner-Emden im Bereich Aus- und Weiterbildung bei der dm-drogerie markt GmbH + Co. KG und verantwortet dort den Bereich Lernen mit digitalen Medien . Weiterhin ist er als selbständiger Berater u.a. in den Themen e-learning, Informationstechnologie und Cloud-Anwendungen aktiv.
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