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Gesellschaft / Kultur


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Produktart: Buch
Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 156
Abb.: 59
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die effektive Umsetzung der Gesundheits- und Krankenpflege ist bedingt durch die ununterbrochene Implementierung der modernen Trends der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in die Pflege. Das Hauptziel der vorliegenden Studie ist die Vorstellung der Nutzung der IKT in der Gesundheits- und Krankenpflege in Österreich anhand der Gegebenheiten des Orthopädischen Spitals Speising in Wien. Auch soll Digitalisierung des Pflegeprozesses sowie ihre anschließende Vorstellung in der Slowakei präsentiert werden. Im Rahmen der Studie werden die Informations- und Kommunikationstechnologien in einzelnen Bereichen des Spitals und im Pflegeprozess sowie neue Trends (der modernen IKT) für die Patienten erfasst. Die Autorin möchte mit diesem Buch auf die Effektivität und Unabdingbarkeit der IKT in der Gesundheits- und Krankenpflege hinweisen. Folgende Parameter werden im theoretischen Teil der Studie zur Gewinnung, Bearbeitung und Interpretation der Informationen genutzt: Studium der Fachliteratur inklusive der Arbeit mit Informationen, Analyse der Informationen in elektronischer Form und deskriptive Methode. Im empirischen Teil der Arbeit wird eine Forschung mittels der Fragebogenmethode mit dem Fokus auf die computergestützte Zusammenführung der medizinischen und pflegerischen Anamnese vorgestellt und durchgeführt. Zudem werden als Empfehlungen für die Praxis Aspekte vorgestellt, welche auf den Ergebnissen der Empirie beruhen. Diese Empfehlungen können zur Weiterentwicklung der IKT-Nutzung in der Gesundheits- und Krankenpflege beitragen. Präsentiert werden auch eine mögliche gemeinsame, medizinische und pflegerische Anamnese im Computer-Programm sowie die Notwendigkeit der Erweiterung der grundlegenden Informationen am Patienten-Informationsterminal.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 7, Empirische Untersuchung: Im Rahmen der medizinischen und pflegerischen Interventionen bringt die Implementierung der IKT in der modernen Pflege eine bessere Qualität bei angebotenen Patientendienstleistungen mit. Neue Entwicklungen in der Pflegeinformatik mit stetiger Digitalisierung werden seitens des Ärzte- und Pflegepersonals positiv gewertet. Zur Effektivitätssteigerung der Computer-Programme verhilft ihr direkter Einsatz in der Praxis und ihre kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung in den einzelnen Prozessschritten der Programme. Basierend auf den praktischen Erfahrungen bei der IKT-Nutzung im Pflegeprozess wurden eine Problemstellung, Forschungsziele und -fragen sowie eine Forschungsmethode entworfen. Im empirischen Teil wurde auf das Problem der identischen Fragen in der medizinischen und pflegerischen Anamnese verwiesen. Weiters wurden die Bedürfnisse und Möglichkeiten einer Zusammenführung der medizinischen und pflegerischen Anamnese im Computer-Programm dargestellt. Bei der Untersuchungsmethode wurde die beschreibende - deskriptive Untersuchung nach Fakrašová (2002) ausgewählt. In der Pflege konzentrieren sich die beschreibenden Forschungsstudien auf die Untersuchung der Einstellungen und Meinungen. Das Ziel der deskriptiven Pflegeforschungsstudien ist die Präsentation der gegenwärtigen Situation sowie der aktuellen Ziele und abschließend eines Lösungsvorschlages. Diese Art der empirischen Untersuchung wird durch eine Nicht-Überprüfung der Hypothesen gekennzeichnet. Statt der Hypothesen werden Teilziele oder Aufgaben und die Fragestellungen vorgegeben. Diese Studie wurde als ein Pilotprojekt im Orthopädischen Spital Speising realisiert. 7.1, Ausgangslage und Problemstellung: Problemstellung Nr. 1: Die identischen Fragestellungen bei der medizinischen und pflegerischen Anamnese. Die Entwicklung der IKT-Nutzung in Pflegeprozessen bringt Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Aufgrund der bisherigen persönlichen Erfahrungen und Betrachtungen seitens der Autorin kann festgehalten werden, dass bei Patienten bereits beim ersten Schritt des Pflegeprozesses (die Informationssammlung) eine gewisse Abneigung festzustellen ist. Im Pflegeassessment bei der Pflegeanamnese nehmen die Patienten eine negative Haltung gegenüber sich wiederholenden Fragen ein, die bereits in der vorherigen medizinischen Anamnese erfragt wurden. Die angegebene Realität belastet den Patienten sowie das Personal, nicht nur zeitlich, sondern auch psychisch. Das Ärzte- und Pflegepersonal arbeitet bei der Patientenbetreuung sehr eng zusammen. Bei der anamnestischen Faktografie besteht ein individueller Zugang, abhängig von der medizinischen und pflegerischen Diagnose, welcher unterschiedliche Dimensionen prägt. Die identischen Fragestellungen der Anamnesen stellen ein ersichtliches Problem dar. Bei Patienten mit geplanten Operationen stellt der Anästhesiologe bei seiner Anamnese oft zum dritten Mal dieselben Fragen. Die Erfahrung zeigt, dass ungefähr 60% der Fragen von medizinischer und pflegerischer Anamnese identisch sind. Eine Lösung mittels effektiver IKT-Nutzung wäre eine gemeinsame Anamnese mittels eines speziellen Computer-Programms, das abschließend eine getrennte medizinische und pflegerische Anamnese darstellen könnte. Die Anamnese könnte dann mit oder ohne Zusammenarbeit des Ärzte- und Pflegepersonals durchgeführt werden. Problemstellung Nr. 2: Zu wenige Informationen auf der Informationsplattform des Patienten-Infoterminals. Die neusten Entwicklungen der IKT werden seitens der Patienten positiv betrachtet. Um den Aufenthalt der Patienten angenehmer zu gestalten, wurden im Orthopädischen Spital Speising in den Patientenzimmern oberhalb des Bettes Patienten-Infoterminals (Flachbildschirme) installiert. Das Multifunktionsgerät beinhaltet mehrere Funktionen, wie auch eine Informationsplattform, wobei nur grundlegende Informationen inkludiert werden. Diese sind aber noch nicht zufriedenstellend ausgereift. Die Patienten wünschen sich eine Erweiterung dieser Informationen. Beispielsweise könnten die Tagdienste des Ärzte- und Pflegepersonals oder der Therapieplan des jeweiligen Patienten auch am Touchscreen - Monitor visualisiert werden. Die Patienten würden auch die Veröffentlichung von Fotografie und Namen des behandelnden Arztes und der behandelnden Pflegekraft auf der jeweiligen Station begrüßen. 7.2, Zielsetzung_ Folgende Forschungsziele wurden in der gegebenen Problemstellung festgesetzt: - Kenntnisanalyse der Befragten über den Pflegeprozess, mit Fokus Pflegeanamnese. - Aufklärung über die Nachteile einer getrennten medizinischen und pflegerischen Anamnese mit Hilfe eines Computer-Programms. - Darstellung der Bedürfnisse und Möglichkeiten einer Zusammenführung der medizinischen und pflegerischen Anamnese im Computer-Programm, um die Qualität zu steigern. - Evaluierung des Wissensstandes von medizinischem und pflegerischem Personal über die Nutzung der IKT im Orthopädischen Spital Speising. - Fokussierung auf die Meinungen des Ärzte- und Pflegepersonals, ob sie mit der Veröffentlichung weiterer Intranet-Informationen auf dem Patienten-Infoterminal einverstanden sind, wie z.B.: Tagdienste des Ärzte- und Pflegepersonals, Namen und Foto des behandelnden Arztes, der behandelnden Pflegekraft, etc… 7.3, Forschungsleitende Fragen: Bei der Übertragung der Problemstellung auf die forschungsleitenden Fragen wurde auf praktische Gegebenheiten und festgesetzte Forschungsziele eingegangen. In Bezug auf den Forschungsinhalt konnten folgende relevante Forschungsfragen formuliert werden: Forschungsleitende Fragen: 1. Forschungsfrage: Verfügen Ärzte und diplomiertes Pflegepersonal über grundlegende Theoriekenntnisse des Pflegeprozesses mit Fokus Pflegeanamnese? 2. Forschungsfrage: Erkennen Ärzte und diplomiertes Pflegepersonal die Nachteile einer getrennten medizinischen und pflegerischen Anamnese mit Hilfe eines Computer-Programms an? 3. Forschungsfrage: Welche Meinungen haben Ärzte und diplomiertes Pflegepersonal zu der Zusammenführung der medizinischen und pflegerischen Anamnese im Computer-Programm mit oder ohne Zusammenarbeit des Ärzte- und Pflegepersonals? 4. Forschungsfrage: Verfügen Ärzte und diplomiertes Pflegepersonal über die erforderlichen Kenntnisse der Nutzung der IKT im Orthopädischen Spital Speising? 5. Forschungsfrage: Sind Ärzte und diplomiertes Pflegepersonal mit der Veröffentlichung von zusätzlichen Informationen (Name mit Foto und Tagdienst) am Patienten-Infoterminal einverstanden?

Über den Autor

Viera Gulova ist seit 1996 im Orthopädischen Spital Speising, in Wien als diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester tätig. Von 2006 bis 2009 studierte sie Gesundheit- und Krankenpflege an der Medizinischen Fakultät der Comenius Universität in Bratislava (Slowakei), mit dem Abschluss Bakkalaureat (Bc.). Von 2009 bis 2011 setzte sie ihr Studium der Gesundheit- und Krankenpflege an der Universität für Gesundheit und soziale Wissenschaften der St. Elisabeth in Bratislava (Slowakei), mit dem Abschluss Magistra (Mgr.), fort. Beide Studien schloss sie mit Auszeichnung ab. Ihre Faszination von der Nutzung der Informatik in der Pflege veranlasste die Autorin, sich mit diesem Thema vertiefend zu befassen.

weitere Bücher zum Thema

Akademisierung in der Pflege. Aktueller Stand und Zukunftsperspektiven

Unveränderte Neuausgabe

ISBN: 978-3-95935-596-4
EUR 49,90


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